Handhobel ohne nachschleifbares Eisen

[BobHolz]

Gude!

Ich bin etwas professioneller im Holzhandwerk unterwegs und nutze auch immer mal wieder so Zweihandhobel für kleinere Arbeiten. Klappt auch gut, aber ehrlich gesagt habe ich keine Lust mehr, die Hobeleisen nachzuschleifen.

Welche Handhobel kennt bzw. habt ihr, wo es austauschbare Eisen bzw. Messer gibt, die man einfach ohne Schleifen einsetzen kann? Gibt es vielleicht auch was, was nicht jeder hat, son Geheimtipp?

Grüße
Bob

 

[carsten]

Hallo

weite verbreitet sind die Hobel von Rali.
Ich meine von Kunz hätte es auch mal einen mit Wechselklingen gegeben finde aber nix mehr dazu.

 

[rafikus]

Es gibt auch bei japanischen Hobeln das System mit Wechselklingen.
Dann gibt es noch den Paramo Planemaster, oder auch Stanley RB10.

 

[carsten]

Hallo

Ulmia Alu Line vergessen

 

[IngoS]

Hallo,

von Barke gibt es einen Umrüstsatz für Handhobel

Gruß

Ingo

 

[flüsterholz]

Es gibt auch bei japanischen Hobeln das System mit Wechselklingen.

Z.B.
https://www.dictum.com/de/japan-hobel-baeh/schlichthobel-kanetomo-kanna-eisenbreite-42-mm-730754
Gibt es mit HSS und Kohlenstoffklingen und in verschiedenen Breiten.

 

[Johannes]

Hallo,
ich möchte mal versuchen, einige der genannten Hobel etwas zu bewerten. Ich arbeite seit ca. 30 Jahren mit einem Rali 220 und habe schon einige davon an andere vermittelt. Wichtig ist, das es kein Monobloc ist ( die haben nur eine gekanntete Blechsohle) und bei der Zimmermann-Version hat das "Vorholz" eine ca 20cm breite und 3mm tief Nut, das mag zum Fasen von Balken praktisch sein, ist aber sonst meistens hinderlich. Es gibt auch den Rali 260, der hat die Form ähnlich einem Metallhobel. Der vordere Knauf ist aber sehr klein. Wenn man einen ordentlichen Holz- Doppelhobel besitzt, ist so ein Barke-Eisen mit Wechselklingen ein gut gangbarer Weg. Ich finde den Rali mit dem Depot für Reseveklingen aber praktischer.
Den Stanley RB10 hatte ich auch mal, der hat aber nie so gut funktioniert, wie ein Ulmia Holzhobel oder Rali 220. Vor ca. 1,5 Jahren hatte ich die Möglichkeit einen Ulmia ALU Line zu testen und war entsetzt. Ich hatte den Eindruck, der sei entwickelt worden, von jemandem, der nie einen Handhobel benutzt hat. Das Maul ist riesig, feine Arbeiten sind kaum durchzuführen. Die japanischen Hobel habe ich nie getestet, da ich immer den Eindruck hatte, diese seien nicht für das schnelle Nutzen gedacht.
Soweit meine Einschätzung.

Es grüßt Johannes

 

[BobHolz]

Danke für die teils ausführlichen Antworten. Natürlich habe ich nebenher auch schon mal etwas online gestöbert. Tatsächlich hätte ich gerade von Ulmia und auch Stanley mehr erwartet. Bei Ulmia scheint im Vergleich zu Rali gleich teuer zu sein, aber wohl nicht qualitativ so gut. Und bei Stanley kommt der günstigere Preis wohl auch irgendwo her...

 

[83 er GTI]

Rali 220 Evo

 

[joh.t.]

Rali 220
Geht auch gebraucht.
Da kann nicht so viel kaputt gehen.
Neue Klingen kaufen und loslegen.

 

[Johannes]

Hallo,
hier nochmal ein Hinweis zum Gebrauchtkauf. Oft wissen die Verkäufer nicht welchen Hobel sie verkaufen, daher ist es wichtig den Unterschied zu kennen. Der Mono ( Monobloc) hat ein zweimal gekantetes Blech, alsö die Seiten und die Sohle sind aus einem Stück Blech, dies ist nicht sehr hochwertig. Der evo ( Evolution) hat eine Sohle aus ganz vielen Stahllamellen, das erkennt man an den seitlichen Schrauben rechts und links. Einen Rali 220 evo in ordentlichem Zustand sollte es heute für unter 90€ geben. Wichtig ist, das die Kappe auf dem hinteren Griff dabei ist, denn sie verschliesst das Fach für die Reserveklingen. Ich habe dort immer auch 1-2 gebrauchte Klingen drin, um an dreckigen Kanten keine frisch Klinge zu misshandeln.
Hier mal ein Beispiel:
https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/rali-220-hobel/3056281319-84-3170

Es grüßt Johannes