Hallo,
ich möchte für meine Tochter (4) ein Halbhochbett bauen. Ich habe schon etwas Erfahrung im Arbeiten mit Holz, aber eher im Außenbereich bei uns auf der Parzelle, wo es für uns auf die Genauigkeit nicht so sehr ankommt. Wir haben meistens dieses günstige Fichte/Tanne Holz aus dem Baumarkt gekauft. An Werkzeug habe ich Akkuschrauber, Bohrmaschine, Exzenterschleifer und Stichsäge. Habe außerdem Zugang zu Kappsäge, Tischkreissäge, Oberfräse und Tischbohrmaschine, die ich grundsätzlich auch bedienen kann.
Jetzt möchte ich für das sehr kleine Zimmer meiner Tochter ein Hochbett bauen, damit der Platz besser genutzt werden kann. Es ist nur ca 8m² groß und fast über die gesamte Breite verläuft eine Dachschräge. Daher kann und soll das Bett nur eine Höhe von 90cm (Unterbetthöhe) haben. Darunter soll es dann noch Raum geben für eine Art Höhle sowie Regale für ihre Klamotten und Spielsachen.
Mir ist es wichtig, dass es stabil und robust ist und dass es die Möglichkeit gibt, es eventuell wenn das Kind größer ist auf normale Betthöhe zu setzen. Durch die Gegebenheiten des Raums (Dachschräge, Wandvorsprung in einer Ecke) werde ich es relativ passgenau auf den Raum zuschneiden müssen. Trotzdem wäre es schön, wenn man es zumindest in Teilen wiederverwenden kann. Daher sollte es auch zerlegbar sein.
Das Lattenrost wollt ich selber bauen, so etwa wie hier zu sehen:
Ich habe mal eine Zeichnung angefertigt, wie das Ganze aussehen soll (die zweite Zeichnung dient nur dazu, dass verständlich wird, wie die Dachschräge verläuft). Ich hoffe, man kann alles Wichtige darauf erkennen. Bin wirklich Neuling auf dem Gebiet. Ich freue mich über Meinungen dazu, ob das alles Sinn macht oder ich noch etwas bedenken muss.
Nun meine Fragen:
1. Holzwahl. Ich habe hier im Forum und auf verschiedenen Blogs herumgestöbert. Am besten wäre es wohl das Holz im Holzfachhandel zu kaufen, das ist aber momentan durch den Lockdown wohl nicht möglich. Mein Plan ist also im Baumarkt zu bestellen und abzuholen. Ich würde für die Bettseiten und die Regale Leimholzplatten verwenden und für die Bettpfosten Möbelstollen. Die Möbelstollen gibt es hier im Baumarkt in Fichte/Tanne, Buche, Eiche und Paulownia.
Ich möchte eigentlich nicht dieses Fichte/Tanne Leimholz verwenden, da ich das fertige Bett gerne ölen würde und mir dieser gelbliche Ton von Fichte nach dem Ölen nicht so gefällt. Außerdem habe ich auf einem Blog gelesen, dass die Baumarktqualität bei Fichte/Tanne nicht gut ist und es schlecht zu bearbeiten ist, weil weich und langfaserig. Bei Bauhaus habe ich eine Leimholzplatte aus Birkenholz (Stärke 27mm) gefunden, was mir optisch mehr zusagt. Ist Birke für diesen Zweck stabil genug? Ich habe dazu widersprüchliche Aussagen gefunden. Wenn ja, würde ich aus der Birkenplatte die Seitenteile des Betts machen, für die Bettpfosten würde ich dann Möbelstollen aus Fichte/Tanne mit Stärke 58x58mm nehmen, damit es farblich einigermaßen zueinander passt. Wenn nein, müsste ich eventuell komplett auf Buche ausweichen, obwohl ich das optisch nicht so passend finde.
2. Verbindungen. Ich bin hier im Forum auf diese Bettbeschläge gestoßen https://www.lignoshop.de/verbindungsbeschlag/bettbeschlaege/
Da nimmt man dann "Bettverbinder Solid MF zweiteilig", um Zargen und Bettpfosten zu verbinden, ist das richtig? Habt ihr einen Tipp für eine gute Anleitung, damit auch der Laie versteht, wie man die einbauen muss? Bin auf jeden Fall motiviert mich damit zu beschäftigen, aber ein Einstieg in die Materie wäre super. Oder gibt es eine einfachere und trotzdem stabile und auseinandernehmbare Variante?
Das Lattenrost würde ich dann mit dem "Bettbeschlag höhenverstellbar" befestigen. Oder ist es besser das Rost auf Latten aufzulegen, die man mit den Bettzargen verschraubt?
3. Verschraubung an der Wand. Eigentlich wollte ich die beiden Bettseiten, die der Wand zugewandt sind, mit der Wand verschrauben. Allerdings habe ich dann ja Bohrlöcher in meinem Seitenteil (das später ja evtl. nicht mehr an der Wand stehen soll). Wie kann ich die Seitenteile noch mit der Wand verbinden? Eventuell auf einen Balken auflegen, den ich dann mit der Wand verschraube? In dem Bett sollen ein Erwachsener+Kind liegen können, also großzügig gerechnet bis 120kg. Im Forum habe ich in dem Zusammenhang von Scherkräften gelesen. Wenn ich das richtig verstanden habe, sind das die Kräfte, die bei Belastung an der Schraube gleichzeitig nach oben und unten wirken, oder? Muss ich mich damit beschäftigen oder spielt das bei dem Gewicht keine große Rolle?
Soweit so gut. Ich freue mich auf eure Antworten.
Viele Grüße
Quinn
ich möchte für meine Tochter (4) ein Halbhochbett bauen. Ich habe schon etwas Erfahrung im Arbeiten mit Holz, aber eher im Außenbereich bei uns auf der Parzelle, wo es für uns auf die Genauigkeit nicht so sehr ankommt. Wir haben meistens dieses günstige Fichte/Tanne Holz aus dem Baumarkt gekauft. An Werkzeug habe ich Akkuschrauber, Bohrmaschine, Exzenterschleifer und Stichsäge. Habe außerdem Zugang zu Kappsäge, Tischkreissäge, Oberfräse und Tischbohrmaschine, die ich grundsätzlich auch bedienen kann.
Jetzt möchte ich für das sehr kleine Zimmer meiner Tochter ein Hochbett bauen, damit der Platz besser genutzt werden kann. Es ist nur ca 8m² groß und fast über die gesamte Breite verläuft eine Dachschräge. Daher kann und soll das Bett nur eine Höhe von 90cm (Unterbetthöhe) haben. Darunter soll es dann noch Raum geben für eine Art Höhle sowie Regale für ihre Klamotten und Spielsachen.
Mir ist es wichtig, dass es stabil und robust ist und dass es die Möglichkeit gibt, es eventuell wenn das Kind größer ist auf normale Betthöhe zu setzen. Durch die Gegebenheiten des Raums (Dachschräge, Wandvorsprung in einer Ecke) werde ich es relativ passgenau auf den Raum zuschneiden müssen. Trotzdem wäre es schön, wenn man es zumindest in Teilen wiederverwenden kann. Daher sollte es auch zerlegbar sein.
Das Lattenrost wollt ich selber bauen, so etwa wie hier zu sehen:
Ich habe mal eine Zeichnung angefertigt, wie das Ganze aussehen soll (die zweite Zeichnung dient nur dazu, dass verständlich wird, wie die Dachschräge verläuft). Ich hoffe, man kann alles Wichtige darauf erkennen. Bin wirklich Neuling auf dem Gebiet. Ich freue mich über Meinungen dazu, ob das alles Sinn macht oder ich noch etwas bedenken muss.
Nun meine Fragen:
1. Holzwahl. Ich habe hier im Forum und auf verschiedenen Blogs herumgestöbert. Am besten wäre es wohl das Holz im Holzfachhandel zu kaufen, das ist aber momentan durch den Lockdown wohl nicht möglich. Mein Plan ist also im Baumarkt zu bestellen und abzuholen. Ich würde für die Bettseiten und die Regale Leimholzplatten verwenden und für die Bettpfosten Möbelstollen. Die Möbelstollen gibt es hier im Baumarkt in Fichte/Tanne, Buche, Eiche und Paulownia.
Ich möchte eigentlich nicht dieses Fichte/Tanne Leimholz verwenden, da ich das fertige Bett gerne ölen würde und mir dieser gelbliche Ton von Fichte nach dem Ölen nicht so gefällt. Außerdem habe ich auf einem Blog gelesen, dass die Baumarktqualität bei Fichte/Tanne nicht gut ist und es schlecht zu bearbeiten ist, weil weich und langfaserig. Bei Bauhaus habe ich eine Leimholzplatte aus Birkenholz (Stärke 27mm) gefunden, was mir optisch mehr zusagt. Ist Birke für diesen Zweck stabil genug? Ich habe dazu widersprüchliche Aussagen gefunden. Wenn ja, würde ich aus der Birkenplatte die Seitenteile des Betts machen, für die Bettpfosten würde ich dann Möbelstollen aus Fichte/Tanne mit Stärke 58x58mm nehmen, damit es farblich einigermaßen zueinander passt. Wenn nein, müsste ich eventuell komplett auf Buche ausweichen, obwohl ich das optisch nicht so passend finde.
2. Verbindungen. Ich bin hier im Forum auf diese Bettbeschläge gestoßen https://www.lignoshop.de/verbindungsbeschlag/bettbeschlaege/
Da nimmt man dann "Bettverbinder Solid MF zweiteilig", um Zargen und Bettpfosten zu verbinden, ist das richtig? Habt ihr einen Tipp für eine gute Anleitung, damit auch der Laie versteht, wie man die einbauen muss? Bin auf jeden Fall motiviert mich damit zu beschäftigen, aber ein Einstieg in die Materie wäre super. Oder gibt es eine einfachere und trotzdem stabile und auseinandernehmbare Variante?
Das Lattenrost würde ich dann mit dem "Bettbeschlag höhenverstellbar" befestigen. Oder ist es besser das Rost auf Latten aufzulegen, die man mit den Bettzargen verschraubt?
3. Verschraubung an der Wand. Eigentlich wollte ich die beiden Bettseiten, die der Wand zugewandt sind, mit der Wand verschrauben. Allerdings habe ich dann ja Bohrlöcher in meinem Seitenteil (das später ja evtl. nicht mehr an der Wand stehen soll). Wie kann ich die Seitenteile noch mit der Wand verbinden? Eventuell auf einen Balken auflegen, den ich dann mit der Wand verschraube? In dem Bett sollen ein Erwachsener+Kind liegen können, also großzügig gerechnet bis 120kg. Im Forum habe ich in dem Zusammenhang von Scherkräften gelesen. Wenn ich das richtig verstanden habe, sind das die Kräfte, die bei Belastung an der Schraube gleichzeitig nach oben und unten wirken, oder? Muss ich mich damit beschäftigen oder spielt das bei dem Gewicht keine große Rolle?
Soweit so gut. Ich freue mich auf eure Antworten.
Viele Grüße
Quinn
