Nun habe ich vor ein paar Tagen auf der Unterseite einige Stellen gefunden, die so vorher noch nicht da waren. Zumindest könnte ich mich daran nicht erinnern.
Ich weiß nicht, wo diese dunklen Stellen plötzlich herkommen... Wäre es denkbar, dass es sich dabei um sowas wie Holzwürmer handelt, oder sind das evtl nur normale Stellen durch ehemalige Äste?! Seltsam finde ich, dass diese Stellen eher am Rand des Holzes sind.
Vielleicht hat ja jemand eine Idee, woher diese dunklen Stellen stammen könnten. DAs sind auf jeden Fall immer kleine Löcher. Wenn ich das richtig sehe, dann sind die Löcher ja auch immer im Splintholz, oder?...
Also, hmmh, ich schätze dieses Forum schon sehr, weil man hier doch recht gut geholfen bekommt, mit Rat und manchmal auch Tat. Aber so viel Unsinn in einem thread? Kann mich nicht erinnern.
Bis auf den Beitrag von Steffen bitte alles vergessen.
Es handelt sich um einen alten Befall durch zu den Holzbrütern gehörenden Xyloterus signatus F. den Eichennutzholzborkenkäfer. Steffen schreibt richtig, dass der Käfer sich von Pilzen ernährt, die er selbst ins Holz einschleppt, sogenannter Ambrosia-Pilz. Der Pilz verfärbt die Wände der sogenannten Leitergänge schwarz, hat also nichts mit dem Alter zu tun. Auch bei recht frischem Befall werden die Wände dunkel. Der Käfer lebt tatsächlich nur im Splintholz, schon allein wegen der für diese Arten notwendigen Holzbestandteile, insbesondere Zucker (Pilzwachstum).
Und Du kannst sicher sein, dass der Schaden so bereits verbaut war. Er ist Dir nur nicht aufgefallen.
Zitat Ingo: nun weißt du, warum man bei Eiche möglichst kein Splintholz verarbeitet.
Das ist so nicht richtig, da der Schaden mit verbaut wurde. Es liegt somit vielmehr an der Holzauswahl. Xyloterus signatus befällt kein trockenes Holz. Selbst wenn Du den Tisch im Wald ablegst, wird er ihn verschmähen, auch wenn das Holz wieder nass wird.
Zitat Foecke: Muss ich denn jetzt iwas tun? Möchte mir ungern iwelches Ungeziefer in die Wohnung holen, wenn ich das mal so sagen darf.
MUss ich davon ausgehen, dass die Insekten noch iwo im Holz sind oder sieht es danach aus, als wären sie ausgeflogen.
War es ein sehr großer Fehler das Splintholz mitzuverwenden?
Die Käfer sind längst weg und verstorben. In der Wohnung sind sie auch nicht. Die Verwendung des Splintholzes im Innebereich ist unproblematisch. Und den Fraß hast Du schlicht übersehen.
Zitat Friederich: Waren da vielleicht Nägel drin, oder sind noch immer Reste vorhanden?
Das wären komische Nägel, oder?
Zitat Ingo: Aber die dunkle Farbe zeigt, wie schon geschrieben, dass es sich um sehr alte Wurmgänge handelt,
Nein, zeigt sie nicht.
Heisst das denn praktisch, dass ich mir keine weiteren Sorgen über Schädlinge machen muss, die evtl auf andere Holzmöbel überwandern oder ähnliches?
Ja.
Zitat Friederich: Als Holzschädling kommt wohl am ehesten der Gescheckte Nagekäfer in Frage.
Nein, gar nicht, wegen des für X. signatus typischen Fraßbildes. In Fichte findet sich relativ häufig X. lineatus, der Gestreifte Nutzholzborkenkäfer.
Zitat Handjive: Also ich tippe da ganz stark auf Holzwespen ...
Eieieiei, Holzwespen.
Zitat Rutschhobel: Hallo schau mal hier: Der Braune Splinztholzkäfer (Lyctus bruneus)
Dieser Käfer ist ein echter Ausländer, der in Deutschland ursprünglich nicht beheimatet war und erst durch den Import von Laubhölzern in den verschiedensten Varianten sich lokal ausgebreitet hat.
Warum in die Ferne schweifen?
Nein, ist es nicht.
Ja, und Gleiters Beitrag, Nr. 20, gefällt mir.
Zitat foecke: Aber mal im Ernst, das mit den Holzwespen klingt recht nachvollziehbar. Von den Löchern her, sieht das recht ähnlich aus.
Nein, Holzwespen sind recht große Tiere. Die Riesenholzwespe hat einen Rumpfdurchmesser von etwa 5-7mm, bei einer Körperlänge von etwa 4 cm. Die hätte bei den kleinen Löcheln ein Problem. Zugegeben, andere Arten sind kleiner, aber für Deine Löcher immer noch viel zu groß.
Ach so: Hinsichtlich der Fragestellung bin ich Profi.