H-Pfostenträger richtig montieren

Mitglied 132096

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Das kann nach meiner Meinung auch nicht, die Last liegt ja nicht nur auch den Schrauben sondern durch das festziehen verteilt auf der Seitenfläche des H Ankers.
Schon öfter gesehen habe ich aber, das Balken die aufgesetzt wurde angefangen haben zu rotten.
Da kommen mehrere Faktoren zusammen, die sich gegenseitig beeinflussen:

1. Die Reibung an den Seitenflächen vom H- Anker wirkt nur so lange, bis das Holz schwindet und zusammenzieht. Dann wirkt die volle Last auf den Schrauben. Deshalb sollte das Stirnholz auf der Querplatte aufstehen.
2. Wenn der Balken von unten zu faulen beginnt, dann liegt es meist daran, dass die Querplatte zu nahe am Boden bzw. Fundament endet. Ansonsten kann von unten ja keine Feuchtigkeit durch Spritzwasser in das Stirnholz gelangen. Wenn der Anker weit genug vom Boden entfernt ist, kommt unter normalen Umständen auch kein Spritzwasser an das Stirnholz.

Ich halte von den H- Ankern ohnehin nicht so viel. Bei den meisten Bauten hab ich Granitstehlen in das Fundament eingebaut und ca. 10cm herausstehen lassen. Damit kein Spritzwasser oder Regen seitlich an die Steher gelangt, hab ich diese mit Brettern verkleidet.
Das funktioniert natürlich nur dann, wenn die Seitenwände verschalt werden.

Bei freistehenden Stehern nehme ich einstellbare Stützfüße, auf denen der Balken einfach aufsteht und ggf. mit Schrauben gegen verrutschen gesichert wird. Gut ist auch, wenn der Dachüberstand so groß ist, dass nur Schlagregen seitlich an die Steher gelangt, aber kein Spritzwasser von unten. Seitliches Wasser läuft ab und das Holz trocknet wieder.

Inzwischen gibt es so viele verschiedene Anker zum Einbetonieren. Es kommt aber immer auf das Bauwerk an, wie es ausgeführt wird und welcher Anker dann dafür am besten geeignet ist.
Eine Universallösung, die immer funktioniert hab ich auch noch nicht gesehen.
 
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zra_BA

ww-birnbaum
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Eine einfache Gewindestange würde das auch halten, bzw. nicht abscheren. Baut man aber natürlich nicht rein. Wenn die Schrauben abscheren hat man ganz andere Probleme.
 

Andreas W.

ww-robinie
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können 10/12-er Schrauben bei einer Montage mit Luft direkt unter dem Holz bei höheren Belastungen (Terrassenüberdachung) abscheren? Ich hatte bisher auch angenommen, dass das Holz eben nicht auf den H-Anker kommt und die Schrauben solche Belastungen (bis 500 kg pro Anker) wegstecken sollten.

Viele Grüße und danke für Deine Einschätzung,
Phil


Hallo Holzphil,

siehe Aussage von Claus P. in Beitrag 14.
Die Bolzen scheren nicht so schnell ab, aber das Holz, in dem sie eingebaut sind, kann überlastet werden.
Stichwort "Lochleibungsfestigkeit".
Auftretende Kräfte (Schnee, Wind) müssen ja vom Holz über die Schrauben in den Anker, dann in das Fundament und schließlich in den Boden.

Der Erbauer und Beitragsersteller hat ja von einem "kleinen Unterstand" geschrieben, demzufolge kleiner sind die Lasten (verglichen mit einem 8mx8m Carport), entsprechend mehr oder wenig Einfluß hat die durchgeführte Montage.

Für mich schaut es wackelig aus.

Gruß, Andreas
 

Andreas W.

ww-robinie
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tomkaes erwähnt im Beitrag 18 den Spritzwasserschutz.

Verbaut man so etwas gewerblich, müßte bei der Verwendung von üblichem Fichtenholz als Baumaterial der Abstand OK Boden bei festem Untergrund (z.B. Pflasterfläche) zu UK Holz `theoretisch´ sogar min. 30 cm sein, bei einer Ausführung um den Anker mit "spritzwasserhemmendem" Material min. 15 cm.
Das ist mit herkömmlichen H-Ankern nicht möglich.
Deswegen müßte - wiederum `theoretisch´ - z.B. imprägniertes Material oder Kernholz beständiger Holzarten angewendet werden.
Oder aber - genauso `theoretisch´ - der Dachüberstand so groß sein, daß von der untersten, dem Wetter zugewandten Kante des Holzpfostens zur untersten Kante des schützenden Daches eine Linie in einem Winkel von max. 60° gezogen werden kann (bezogen auf den anstehenden Boden als Grundline).

Nur, wer macht das? Ich auch nicht.

Gruß, Andreas
 
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