Hängeleuchte selber bauen - Welches Leuchtmittel?

[jominho]

Hallo liebe Holzwürmer,

jetzt wo es wieder wärmer wird, denke ich über neue Projekte nach. Unter anderem ist die Idee eine Hängeleuchte selber zu bauen.
Ich habe mir etwas in diesem Stil vorgestellt:
https://www.pinterest.de/pin/492510909257223217/ oder
https://www.pinterest.de/pin/835980749579679457/
Ich habe mich gefragt, welches Leuchtmittel man am besten für so etwas einsetzt. Vielleicht hat ja jemand schon mal ein ähnliches Projekt umgesetzt.
Meine Überlegungen gingen bislang in Richtung LED-Streifen, den ich auf ein entsprechendes Aluprofil mit Abdeckung/Diffusor kleben würde (inklusive Anschluss-Adapter um das Netzteil mit der Lüsterklemme an der Decke verbinden zu können).
Spannend wäre es natürlich auch ein System zu finden, wo die Stromversorgung gleichzeitig über die Aufhängung gelöst ist, was halt schicker aussieht.

Das soll explizit keine(!) Elektrodiskussion werden. Ich wollte nur mal hören, ob der ein oder andere einen guten Vorschlag hat bzw. was für/gegen die LED-Streifen Lösung spricht.

Viele Grüße
Michael

 

[WinfriedM]

Neben LED-Streifen, könnte auch der Einbau einer Fertigleuchte mit LED-Röhre sinnvoll sein. LED-Röhren sind billig und die kannst du auch einfach tauschen. Und eine Fertigleuchte ist einfach zu verkabeln. Alternativ eine Fertigleuchte mit fest eingebauten LEDs. Die sind auch sehr billig und einfach anzuschließen.

Geht natürlich nur, wenn du in der Breite den Platz hast. Falls der Platz nicht reicht, könnte noch eine LED-Röhre alleine reinpassen. Die braucht man auch nur einseitig elektrisch anklemmen.

 

[jominho]

Hallo Winfried,
vielen Dank für eine Antwort. Meinst du so etwas wie das hier mit LED-Röhre? https://www.amazon.de/OUBO-Leuchtstoffröhre-komplett-Röhrenlampe-Leuchtstofflampe/dp/B01CFWZW9O/

Falls ja, wäre das natürlich in der Tat eine ziemlich preisgünstige Alternative zum LED-Strip mit Profil und Abdeckung. Von dem her, was ich so an Preisen gesehen habe, war das oft ein Vielfaches.
Bei der Breite bin ich grundsätzlich erstmal nicht festgelegt. Die einzigen Abstriche müsste man dann höchstens beim Design machen, weil man mit einem selbst ausgewählten Profil natürlich mehr Möglichkeiten hat als bei den Designs der Röhren. Aber das ist ja persönliche Abwägung.

 

[GertG]

Bei LED-Strips hat man das Problem, daß die einzelnen Chips immer gut sichtbar sind.
Das hat dann was von einer Karusselbeleuchtung.
Die billigen Lösungen setzen auf eine opake Abdeckung, die das Licht aber stark schwächen und dadurch den Energiesparansatz zum großen Teil wieder zunichte machen.

Die teureren Lösungen arbeiten mit dem Fresnell-Effekt, wo eine optische Linse mit unterschiedlicher Lichtbrechung das Licht fast verlustfrei (>90°) verteilt.
Das habe ich bisher aber nur bei Einzelchips gesehen. Bei den gelben Anbietern gibts das bestimmt auch für Strips.
Guck mal bei Aliexpress.

Bei der Aufhängung hätte ich persönlich kein Problem, die Lampe an ein gewöhnliches flexibles Kabel mit 2x0,5mm² zu hängen, wenn die Last pro Strang unter 2 Kilo bleibt.
Die gibts dann auch schick mit Textilumspannung.

 

[faroer]

https://www.highlight-led.de/led-stripe-ultra-bright-230v-lichtband-anschlussfertig.html
Das ist ein LED-Streifen, der direkt an Lichtstrom angeschlossen werden kann, also keinen Trafo braucht. Ist vielleicht interessant für Dich...
Gibt es von verschiedenen Anbietern und verschiedenen Längen, teilweise kürzbar.
Alle MOdelle, die ich kenne, sind - aus naheliegenden Gründen - vergossen. Was kein Nachteil sein muß.

Viele Grüße
JÜrgen

 

[WinfriedM]

Meinst du so etwas wie das hier mit LED-Röhre?

Was du verlinkt hast, wäre eine komplette LED-Leuchte ohne auswechselbares Leuchtmittel. Das war die andere Alternative, die ich vorschlug.

Eine LED-Röhre wär das Pendant zur Leuchtstoffröhre, die auch kompatibel ist. Sowas hier:
https://www.amazon.de/Philips-Leuchtstofflampe-neutralweiß-drehbare-Endkappe/dp/B07T3VN366
Dafür gibt es auch Fassungen, z.B. sowas hier:
https://www.lampen-ersatzteile.de/G13-Winkel-Fassung-fuer-T8-Leuchtstoffroehre-ohne-Starterfassung
Oder du findest eine billige Komplettleuchte mit wechselbarer Röhre.

Die billigen Lösungen setzen auf eine opake Abdeckung, die das Licht aber stark schwächen und dadurch den Energiesparansatz zum großen Teil wieder zunichte machen.

Alle LED-Röhren setzen auf opake Röhren, die das Licht streuen. Auch viele Leuchmittel mit den klassischen Sockeln. Die Verluste sind da relativ gering. Je nach Hersteller liegen die Verluste bei vielleicht 10-20%.

 

[thschi]

Hallo, mal zur Zuleitung:

Entweder den „Trafo“ in die Decke oder Baldachin und Zuführung der Kleinspannung oder die 230V direkt.

Kleinspannung: Hier kannst du dich bei der Zuleitung voll austoben. Auch blanke Drähte sind möglich. Es gibt diverse Anbieter wie bspw. Leuchtenbau24, da gibt es auch spezielle Kabel für Hängeleuchten!

230V: Da musst du dich entscheiden, ob Schutzisolierung oder mit Schutzleiter. Einadrige Zuleitungen doppelt isoliert (wäre für dein Vorhaben elegant) habe ich leider noch nirgends gesehen. Einadrig einfach isoliert wäre mir zu heiß. Mehradrig gibt es sogar mit Stahlseil: https://www.leuchtenbau24.de/de/kab...l-3x075mm-pvc-fep-mantel-transparent-rund-230

Notfalls wegen der einheitlichen Optik an beiden deiner zwei „Hängeseile“ mehradrige ordentliche Leitungen verwenden und die Adern entsprechend aufteilen. Oder zur Serienschaltung verwenden...

Grüße

Thomas

 

[hemmi1953]

Ich würde wahrscheinlich so etwas verbauen: https://ledonline.de/shop/led-leuchtstofflampen/led-roehrenhalter/led-roehrenhalter-60-cm-einfach/

 

[GertG]

Die Verluste sind da relativ gering. Je nach Hersteller liegen die Verluste bei vielleicht 10-20%.

Die Erfahrung habe ich jetzt nicht gemacht.
Wenn man diese eingemilchten Abdeckungen abnimmt, ist der Helligkeitszuwachs deutlich höher als die maximal 20%, die von den Herstellern angegeben werden.

Ich hab das praktisch an so einer LED-Leiste erfahren, die ich in meiner Sandstrahlkabine montiert habe.
Das war gefühlt weniger als die Hälfte, was da übrig blieb. Probier das mal aus.

In dem Fall habe ich mir übrigens damit beholfen, daß ich den Strip auf dem Aluprofil einfach ohne diese Abdeckung in ein dickes Stück transparenten Aquarienschlauch vom OBI gesteckt habe. Der ist auch wesentlich dauerhafter gegen den Beschuß mit Korundteilchen als diese milchige Abdeckung aus Hartplastik.
Die Pünktchenbildung war mir in dem Fall egal.

 

[WinfriedM]

Die Erfahrung habe ich jetzt nicht gemacht.

Ich meinte das opale Rohrgehäuse der LED-Röhre selbst. Nicht die Abdeckungen der Leuchten. Die Leuchtmittelhersteller können es gut, die Leuchtenhersteller im Billigsegment oft nicht. Da bleiben dann gerne mal 30% hängen.

Allerdings: Feuchtraumleuchten, die Röhren nutzen, haben doch in der Regel keine opaken Abdeckungen. Das wäre ja doppelt gestreut, braucht man ja nicht.

 

[jominho]

Was du verlinkt hast, wäre eine komplette LED-Leuchte ohne auswechselbares Leuchtmittel. Das war die andere Alternative, die ich vorschlug.

Ah, danke, jetzt habe ich verstanden, was du meintest.
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Vielen Dank für eure Vorschläge und den Input, ich werde mir die unterschiedlichen Möglichkeiten nochmal in Ruhr durch den Kopf gehen lassen und schauen, was zu meinem Projekt am Besten passt. Bei Nachfragen melde ich mich nochmal.

 

[mat.mix.jo]

Hallo Michael!

Egal welche Beleuchtungssituation man betrachtet ist gutes Licht unverzichtbar für ausreichendes Sehen und die Schonung der Augen. Aus diesem Grund sollte man nicht auf billige Ware setzen, sondern entsprechende Markenqualität kaufen - das gilt für die Strips, ganz wichtig der Led-Treiber und die Vorelektronik wie Dimmer oder Mischer.
Auch ganz wichtig die Lichtfarbe, welche im Internet von Warm bis Kalt definiert werden.
Ich habe auch eine Lampe in Planung, etwas verspielt im Entwurf, mit folgender Elektronik ausgestattet:

Led Streifen CCT 24V warm/kaltweiß 16W/m
Farbtemperatur-Controller
Dazu passender Treiber, Achtung 3 Zuleitungen für Warm/Kalt CCT Led`s vom Treiber zu den Led`s !

Led-Streifen 24V warm/kalt 16W/m sind Strips mit kalten und warmen Led`s, mit einem Farbtemperatur-Controller kann man dann klares weißes Licht bis hin zu leicht gelbem warmem Licht mischen, ebenso die Helligkeit. Gemütliches Abendessen benötigt eine andere Lichtstimmung als Licht für konzentriertes Arbeiten wie z.B.: Modellbau ...

Wenn du ein wenig Erfahrung hast mit Löten ist der Zusammenbau sicher kein Problem.
Lichtpunkte: je weiter die Strips von der Abdeckung (eingelegte Plexiglasscheibe od. dgl..) entfernt sind desto mehr Transparenz ist bei der Abdeckung möglich umso größer die Lichtausbeute - ohne die Punkte zu sehen!
Bei deinen verlinkten Bildern hast du ja fast 8 -10cm Höhe zur Verfügung eigentlich ideal für eine solche Konstruktion.

Ich würde folgende Bauart wählen:

Einen Schacht bauen wie auf den Fotos unten, eine Plexiglasabdeckung einfräsen, den Schacht innen weiß auskleiden wegen der besseren Reflexion, oberer Abschluss eine abnehmbare Aluminiumabdeckung auf der die Strips aufgeklebt sind und dadurch eine optimale Wärmeabfuhr erhalten. Für die Durchströmung des Innenraumes noch ein paar Löcher in die Aluminiumabdeckung (Lebensdauer der Led!).
Je nach dem, für welchen Bereich du den Beleuchtungskörper benötigst, würde ich sogar zwei parallele Strips überlegen, bei einer 1,2m langen Lampe hättest du also ca. 35 Watt zur Verfügung - mit Dimmer und Farbtemperaturmischer hast du dann alle Möglichkeiten.
Bitte nicht vergessen: Led`s verlieren in ihrer Lebensdauer bis zu 30% an Leuchtkraft.

Den Treiber an die Decke und mit dünnen stromführenden Seilen abhängen - mir würde hier auch stoffüberzogene Doppelkabel gefallen (wie Gert schon erwähnte) - diese gibt es in unterschiedlichen Mustern und Farben...

Ich habe bei mir zu Hause in den letzten 5 Jahren schon einige Led-Strips mit hoher Qualität eingebaut und bin voll zufrieden.

Ich hoffe du findest einige Anregungen - viel Erfolg und Spaß mit deinem Projekt...

gr Josef