Hallo 1000 Baustellen,
wenn Du Doku soaps zur Sprache bringst, kommt in mir der Verdacht auf, daß du auch Bauträger mit einbeziehst, wenn Du GU schreibst. Das sind zwei völlig verschiedene Dinge.
Tja, Auftraggeber arbeiten eben oft nach dem Credo: Maximaler Ertrag bei geringsten Mitteleinsatz. Und oft laufen Verhandlungen so: Ich brauche ein Gebäude mit 1000 qm Grundfläche und dieser Ausstattung und zahle dir x € dafür. Willst du den Auftrag? Also mußt du als GU versuchen, nach dem selben Credo zu handeln. Und wenn du ehrlich bist, versuchst Du sicher auch, für dich das Maximum herauszuholen. Du wirst sicher auch mit Lieferanten um Preise verhandeln und mehrere anfragen.
Zur Planung und Ausführung: Wenn ich mal von mir ausgehe, müssen manchmal 15-20 Gewerke geplant, ausschrieben, überwacht, abnommen werden. Ist ja klar, daß ich nicht das einschlägige Wissen eines sagen wir mal durchschnittlichen Fachunternehmers in jedem Gewerk haben kann. Dafür ist es ja in Deutschland so geregelt, daß letztendlich der Fachunternehmer dafür verantwortlich ist, daß alles den aaRdT entsprechend ausgeführt wird, weil der eben gewerksspezifisch der Fachmann ist. Und die Termine macht meist der AG und wir alle müssen zusehen, wie wir damit fertig werden. Oder glaubst Du, daß es mir Sapß macht, unter Termindruck zu stehen?
Meine Meinung zu der Thematik ist folgende: Handwerker und GU sollten partnerschaftlich miteinander umgehen. Klar, jeder muß seine Interessen vertreten. Ich persönlich versuche immer einen Konsens zu finden, weil die Streitereien und Schreibereien auch nur Zeit und Geld kosten, für jeden.
Gruß
Jochen