GTS 10 XC Lauffähigkeit Parallelanschlag verbessern

Wonka

ww-ahorn
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Karlsruhe
Hallo,

ich wollte euch heute ein Mini-Projektchen vorstellen, mit dem ich die Lauffähigkeit des Parallelanschlags meiner GTS 10 XC deutlich verbessern konnte. Vorab muss ich sagen, dass das nicht auf meinem Mist gewachsen ist, sondern ich es bei YouTube gefunden:
. Seit 14 Tagen habe ich dieses Projekt umgesetzt und muss sagen, ich bin echt begeistert. Außer in diesem Video habe ich über Google zu dem Thema nichts gefunden, deshalb wollte ich es euch hier kurz vorstellen.

Die Motivation dahinter war folgende: Ich nutze die GTS aktuell 2, 3 Mal die Woche und hatte immer das Problem, dass sich der Parallelanschlag nur sehr hakelig einstellen lässt, wenn ich ihn um 1, 2 mm zum Sägeblatt hin oder weg verschieben wollte. Ich brauchte dann meistens mehrere Versuche, um ihn in die richtige Position zu bekommen, da er sich bei zu leichtem Druck nicht bewegte, bei etwas mehr dann einen Sprung machte,...

Ich empfehle auf jeden Fall das Video anzuschauen. Ich versuche die Details zu beschreiben, die man im Video nicht sieht. Unten habe ich eine Werkzeug- und eine Materialliste aufgeführt. Auf den Bildern habe ich Alternativtexte hinterlegt.

Das Loch, durch das letztendlich eine M4-Schraube gesteckt wird, um das Kugellager zu befestigen, war bei mir ebenfalls schon ins Metall vorgebohrt.
Hier sieht man den Plastikfuß (im roten Rechteck) und das vorgebohrte Loch (im roten Kreis)
Allerdings war der schwarze Plastikfuß noch nicht vorgebohrt. Ich habe mir mit einer 3,5 mm Schraube beholfen und diese einfach durch das Loch komplett durch den Plastikfuß gebohrt, bis die Schraube am anderen Ende durch das vorgebohrte Loch wieder heraus kam.

Danach konnte ich den Plastikfuß mit einem Schraubenzieher, bei mir war es ein Spannungsprüfer, aus dem Parallelanschlag wuchten und hatte durch das entstandene Loch genau die Position, an der ich mit einem 5er Bohrer das Loch für die M4-Schraube bohren musste.

Als nächstes konnte ich das Kugellager vorbereiten und mit den beiden Gleitlagern bestücken. Vor dem Einbau habe ich den "Feststeller", dieses Metalldreieck am Parallelanschlag, abgeschraubt, damit mehr Platz ist, die Mutter auf die Schraube zu bekommen. Mit diesem Bauteil am Parallelanschlag war es für mich überhaupt nicht möglich, die Mutter auf die Schraube zu bekommen.

Im roten Rechteck seht ihr das Metalldreieck, das ich abgeschraubt habe

Jetzt musste ich nur noch die Schraube durch die gebohrten Löcher stecken, das Kugellager auf die etwas herausstehende Schraube setzen und anschließend die Schraube so weit drehen, dass diese aus dem Kugellager wieder zum Vorschein kommt. Dann kam der fummelige Teil: die Mutter mit Hilfe einer Spitzzange positionieren, festhalten und die Schraube durch die Sicherheitsmutter schrauben.
Wenn die Mutter fest ist, dann wieder das Metalldreieck an den Parallelanschlag schrauben und das war's auch schon.

Hier sieht man den fertigen Einbau
Hier sieht man den fertigen Einbau

Werkzeuge:
  • Kreuzschlitzschraubenzieher
  • kleiner Schlitzschraubenzieher, z.B. ein Spannungsprüfer
  • 5er Bohrer
Materialliste:
  • M4x35 mm Gewindeschraube
  • M4 Sicherheitsmutter
  • 3,5x30 mm Holzschraube (um das Loch für die M4-Schraube am Plastikfuß zu markieren)
  • Edelstahl Kugellager SS 608 2RS (Maße (Innen x Außen x Breite): 8x22x7 mm)
  • 2 x Gleitlager MFM-0408-04 (da es für mich ziemlich schwer zu finden war, nenne ich hier den Hersteller igus mit dem iglidur M250 Gleitlager)
Viele Grüße

Dirk
 
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