Grundlagen zu Feuchte, Schwinden und Rissbildung?

Seymour

ww-kastanie
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Servus,
aus Gründen, die hier zun weit führen, suchte ich küzlich nach einer "standardisierten" Quelle für dünne Bretter zum Basteln. Die man also stumpf zwischendurch bestellen oder mal eben abholen kann wie jedes andere Baumarktbrett auch, und nicht extra beim Tischler oder im Sägewerk bestellen muss.
Dabei stieß ich auf folgenden Beitrag auf gutefrage.de:
https://www.gutefrage.net/frage/wo-kauft-man-am-besten-duenne-massivholzbretter
Auf die Frage nach 10mm starken, 150mm breiten Brettern kam die Antwort
"Sowas gibt es nur als Sonderanfertigung zu kaufen, weil man Bretter mit diesen Maßen nicht lagern kann, ohne dass sie sich werfen und sich Risse bilden."
Und da ging mir auf, dass ich den ganzen Komplex um das "Arbeiten" des Holzes anscheinend bei Weitem noch nicht ausreichend verstehe. Also wenn es jenem Teilnehmer möglich ist, allein schon aus den Abmessungen der gewünschten Bretter zu schließen, dass die sich über kurz oder lang bei der Lagerung unweigerlich verwerfen und zerreißen, dann hat der offensichtlich entscheidende Informationen, die mir einfach abgehen.
Wo finde ich die?
Ich hab da beispielsweise per Google dieses pdf hier gefunden,
https://www.endel-dietze.de/wp-content/uploads/2015/01/Holzfeuchte1_und_Holztrocknung.pdfda werden schon ein paar mehr Puzzlestücke gestreift wie der Unterschied zwischen freiem und chemisch gebundenem Wasser, Fasersättigungsbereich und so. Aber das rechte Aha-Erlebnis bleibt bislang aus.
Damit meine ich zum Beispiel Informationen, die Transferleistungen gestatten würden wie etwa die Frage, wieso 10 Millimeter starke Bretter unmöglich auf Lager zu halten sind, aber 12,5mm starkes Profilholz für Wandvertäfelungen problemlos in jedem Baumarkt zu haben ist.
 

Mitglied 59145

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Humbug, wieso nimmt man denn Antworten bei solchen Plattformen ernst? Das ist mehr Glaube als Wissen, ein Stück Vermutungen sind bestimmt auch dabei. Im Inet gibt es nur Experten und gut belesen, gebildete und reflektierte Menschen.
Daher kommt der Murks.

Das ist hier Profi fragt Profi, mit der Frage wird offensichtlich, dass du kein Profi bist. Eigentlich ist mir das egal, aber das hier schreit danach verschoben zu werden.

Gruss
Ben
 

teluke

ww-robinie
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Ben ist sicher einer derjenigen hier der am meisten zum Trocknen von Holz sagen kann weil Holz trocknen zu seinem Geschäft gehört.

Aber das was Du gefragt hast kann niemand beantworten.
Das was Du oben verlinkt hast "Gute Frage" kann man nur ergänzen mit " und dumme Antwort".

Gemerkt hast Du das ja fast schon selbst "12,5mm dickes Profilholz".

Bei mir läuft der Trockner seit Weihnachten, voll mit Eiche. Wenn ich den in ein paar Tagen aufmache bin ich gespannt wie das Holz drin aussieht.
Wissen weiß ich nichts, Hoffnung dass alles gut ist habe ich aber schon.
Kann aber auch sein dass sich das Brennholzregal in der Werkstatt schneller füllt als ich das gerne hätte.

Profitrockner, wie der von Ben, laufen mit ausgefeilten Computerprogrammen, aber ich bin sicher auch er ist froh wenn er die Tür aufmacht und sieht dass alles gut ist.
Sein Trockner ist sicher weit besser als Meiner. Trotzdem kann auch er nicht vorher sicher sein was rauskommt.

Ob Holz gerade bleibt und nicht reißt hängt auch nicht nur vom Trocknen ab.
Wichtiger ist m.E. wie das Holz gewachsen ist.
Es ist auch nicht gleichmäßig trocken wenn es rauskommt da auch Holz der gleichen Sorte unterschiedliche Eigenschaften hat.
Ein Teil davon wird top gerade sein und ohne jeden Riss. Andere werden krumm und bekommen Risse.

Grundsätzlich sollte man Holz nach dem Aushobeln auf Fertigmaß auch schnell verbauen.
Denn so gerade wie das dann ist bleibt es möglicherweise nicht lange.
 

Mitglied 59145

Gäste
Also zur Sache hast du nichts zu sagen.
Doch, ist Humbug. Wenn das Holz trocken ist, wird es nicht mehr reissen. Der Rest war Ergänzung. Du kannst auch 0,7mm dickes Holz lagern, reißt auch nicht mehr.
Auch dickes Holz reißt beim trocknen, ob es reisst hängt meist von der Lage im Stamm ab und damit von sei er Beschaffenheit.
Jedenfalls bist du mit Fragen zum Thema Holz hier besser aufgehoben.

Hobelware kann man im Holzhandel auch ungetrocknet bekommen, macht natürlich wenig Sinn, wird dann krumm. Wir bieten das auch als KD Ware an, allerdings nur aus Altholz und dementsprechend schon gerissen. Allerdings fertigen wir das nach Bestellung. Einfach weil die Vielfalt so groß ist, dass das Anlegen eines ausreichenden Vorrates utopisch wäre.

Gruss
Ben
 
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magmog

ww-robinie
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Guuden,

natürlich kann man Holz mit dem Querschnitt 150x10mm lagern.
Es kommt auf die richtige Feuchte des Lagers und des Holzes an.
Da es vor allem bei ersterem jedoch zu Schwankungen kommt,
sollte ein Verzug armes Holz mit der besten möglichen Lage der
Jahresringe gewählt werden.
 

PurplePony

ww-robinie
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Servus,
aus Gründen, die hier zun weit führen, suchte ich küzlich nach einer "standardisierten" Quelle für dünne Bretter zum Basteln. Die man also stumpf zwischendurch bestellen oder mal eben abholen kann wie jedes andere Baumarktbrett auch, und nicht extra beim Tischler oder im Sägewerk bestellen muss.
Dabei stieß ich auf folgenden Beitrag auf gutefrage.de:
https://www.gutefrage.net/frage/wo-kauft-man-am-besten-duenne-massivholzbretter
Auf die Frage nach 10mm starken, 150mm breiten Brettern kam die Antwort
"Sowas gibt es nur als Sonderanfertigung zu kaufen, weil man Bretter mit diesen Maßen nicht lagern kann, ohne dass sie sich werfen und sich Risse bilden."
Und da ging mir auf, dass ich den ganzen Komplex um das "Arbeiten" des Holzes anscheinend bei Weitem noch nicht ausreichend verstehe. Also wenn es jenem Teilnehmer möglich ist, allein schon aus den Abmessungen der gewünschten Bretter zu schließen, dass die sich über kurz oder lang bei der Lagerung unweigerlich verwerfen und zerreißen, dann hat der offensichtlich entscheidende Informationen, die mir einfach abgehen.
Wo finde ich die?
Ich hab da beispielsweise per Google dieses pdf hier gefunden,
https://www.endel-dietze.de/wp-content/uploads/2015/01/Holzfeuchte1_und_Holztrocknung.pdfda werden schon ein paar mehr Puzzlestücke gestreift wie der Unterschied zwischen freiem und chemisch gebundenem Wasser, Fasersättigungsbereich und so. Aber das rechte Aha-Erlebnis bleibt bislang aus.
Damit meine ich zum Beispiel Informationen, die Transferleistungen gestatten würden wie etwa die Frage, wieso 10 Millimeter starke Bretter unmöglich auf Lager zu halten sind, aber 12,5mm starkes Profilholz für Wandvertäfelungen problemlos in jedem Baumarkt zu haben ist.
Kauf dir ein Lehrbuch für Berufsschulen.
Dann kannst du ggf. adaptieren.
Tischler ist nicht umsonst ein Lehrberuf der aus Theorie und Praxis besteht. Nur durch lesen wirst du dir keine Expertise erarbeiten.

Besorg dir Holz in verschiedenen Abmessungen. Betrachte die Maserung & die Jahrringe.
Leg es nach draußen & drinnen im Winter & im Sommer. Leg es auf die Heizung, stell es schräg an die Wand, lass es von einer Seite nass und von der anderen trocken werden.
Das Material macht scheinbar was es will, aber alles in einem doch am Ende erkennbaren Rahmen.
So kriegst du langsam das Wissen was du suchst.
 

wasmachen

ww-robinie
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HinternDiwan
Also zur Sache hast du nichts zu sagen.

Hier im Profibereich gibts dazu genaugenommen nichts zu sagen, da jeder, der sich 'berechtigt' in diesem Bereich aufhält, die Antworten und Zusammenhänge in diesem Bereich mindestens theoretisch gelernt hat und auch idR mit Praxiserfahrung in diesem Bereich aufwarten kann.

Also bitte freundlicherer Umgangston und verschieben in den passenden Bereich, Danke!
 

yoghurt

Moderator
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Berlin
Hallo,
das Problem ist nicht die Lagerung solcher Querschnitte, sondern einen Händler zu finden, der so etwas führt.
 

Mister G

ww-robinie
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1.002
Auf die Frage nach 10mm starken, 150mm breiten Brettern kam die Antwort
"Sowas gibt es nur als Sonderanfertigung zu kaufen, …
Die Antwort dürfte schon richtig sein…

… weil man Bretter mit diesen Maßen nicht lagern kann, ohne dass sie sich werfen und sich Risse bilden."
… aber wie bereits gesagt wurde, ist diese Begründung quatsch.

Von Brettern, die auf 10 mm gesägt wurden, würde bei der Verarbeitung schlicht nichts verwertbares übrig bleiben. Allein für das Abrichten und auf Dicke hobeln gehen ja schon mal gut und gern 5 bis 10 mm drauf – und je breiter und länger man das Brett beim Grobzuschnitt lässt, desto mehr. Somit ist die "zöllige" Ware als unterstes gängiges Dickenmaß sicher sinnvoll und in der Praxis bewährt.

Als Laie neigt man vielleicht eher dazu, knapper mit dem Material zu kalkulieren, als es der Profi tut. Dem Hobbyschreiner tut jeder Euro für Abfallholz weh, den Profi nervt es dagegen, wenn er die benötigten Querschnitte nicht zügig aus der vorhandenen Ware bekommt – er weiß, dass je nach Holzart locker 30 – 100 % Verschnittzuschlag nötig sind – Abstriche an der Qualität kann er sich dabei nicht leisten. Für viele Laien ist es aber schlicht unvorstellbar, doppelt so viel Holz einzukaufen und zu bezahlen, wie das Projekt an Fertigmenge in der Stückliste stehen hat.
 
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