Große Dielenflächen abschleifen und lackieren

frankundfrei

ww-robinie
Registriert
19. Oktober 2007
Beiträge
2.125
Ort
Lichtenfels
Seitbretter, bzw. Seitenbretter

Es gibt verschiedene Methoden einen Stamm aufzusägen. Dabei fallen Bretter an, die mehr aus der Seite des Stammes kommen und nicht aus der Mitte. Meist haben diese mehr liegende Jahresringe. Diese Bretter wölben sich leichter und die Oberfläche ist für Dielen nicht so gut wie bei stehenden Jahresringen. Besonders bei Nadelhölzern (ganz besonders Lärche und Kiefer) sind Seitbretter nicht die erste Wahl. Die liegenden Jahresringe können sich abspalten.

Normaler Weise sollte beim Hobeln/Fräßen schon darauf geachtet werden, dass die Stamminnenseite immer die Sichtseite wird, so dass Dielenbretter, wenn sie sich schon wölben eben sich wölben und nicht schüsseln. Wenn ein Dielenbrett schüsselt dann weiten sich die Fugen. Wenn es sich wölbt, dann schließt es eher die Fugen. Gerade bei Seitbrettern ist das Holz bei den Fugen jedoch oft noch schwächeres Splintholz. Wenn dieses durch Schüsselung nun höher steht, leidet es schneller. Wenn der Boden dann wieder geschliffen wird leidet auch die Nut- und Federverbindung, da das Holz der Nut zu schnell abgenommen wird.

Deshalb ist es von großen Vorteil, dass man Bretter mit stehenden Jahresringe aussucht oder wenn man schon Seitbretter nimmt, dann so, dass sie sich nur wölben können.

Oh Moto, hoffentlich erschlagen mich jetzt nicht die Holzwürmer... ich hab halt mal versucht das zu erklären, obwohl ich das Fach nicht gelernt habe...

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 

bello

ww-robinie
Registriert
21. Mai 2008
Beiträge
9.815
Alter
68
Ort
Koblenz
Erschlagen können Dich nur welche aus dem Frankenwald, die anderen finden den Weg nicht!
 

Moto

Gäste
Euch allen einen ganz herzlichen und lieben Dank für die vielen Tipps! Ich habe mich wirklich gefreut, hier von Euch zu hören. Das mit dem Öl habe ich mir hinter die Ohren geschrieben. Die Maschinen gehe ich mir ansehen und hoffentlich kann ich dann auch was ausprobieren. Es wird schon klappen, inzwischen bin ich wieder zuversichtlicher. Am liebsten würde ich sofort loslegen und wenigstens schon mal an einer Ecke ausprobieren. Aber so schnell geht es doch noch nicht, wir müssen da erst wieder hinkommen.

Ihr glaubt es vielleicht nicht, aber für mich war alles, was ihr geschrieben habt, wirklich wertvoll!

Wenn wir soweit sind, dann berichten wir auch (hoffentlich von viel Arbeit, die sich gelohnt hat...)

Lieben Gruß an alle,

Moto
 

Jens Jensen

ww-birnbaum
Registriert
21. September 2005
Beiträge
239
Ort
Bonn
Hallo,
die Rubrick hier heißt: Neuling fragt Profi! Aber was hier die Profis zum Besten geben, da kräuseln sich mir die Fußnägel !!!
 

Jens Jensen

ww-birnbaum
Registriert
21. September 2005
Beiträge
239
Ort
Bonn
Thomas,
m.E. war das was Du geschrieben hast zu 100 % richtig. Alles andere war wahrscheinlich vom Heimwerker, oder?
Ich würde niemals auf die Idee kommen einen Dielenboden mit einer Rotex zu bearbeiten. Und ich habe schon einige Dielenböden jeder Art restauriert.
 

frankundfrei

ww-robinie
Registriert
19. Oktober 2007
Beiträge
2.125
Ort
Lichtenfels
Rotex für die Bodenbearbeitung als Profi oder Heimwerker

Moto wird nicht so schnell Profi werden sondern als Heimwerkerin tätig sein. Also muss der Lösungsweg für Heimwerker taugen. Ein voll ausgestatteter Profi hat da immer mehr Möglichkeiten.

Eine Walzenmaschine kann für Moto keine Lösung sein - das kam bei der Diskussion klar raus. Dafür bräuchte sie einen Dienstleister.

Eine Rotex würde gut nützlich für die Verkleidungen sein (die Moto selbst sanieren will) und dafür nimmt sie durchaus auch der Profi.

Warum sich damit nicht auch mal an einen alten Nadelholzboden probieren, wenn man u.U. Räume hat die eh zu klein für ein Walzenmonstrum sind?

Kräuselnde Fußnägel helfen nicht. Alles totreden auch nicht - Ratschläge, die der Laie im Rahmen seiner Möglichkeiten umsetzen kann schon.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 

Jens Jensen

ww-birnbaum
Registriert
21. September 2005
Beiträge
239
Ort
Bonn
Ich finde man sollte den Laien nicht dazu motivieren zu pfuschen. Wenn das Ergebnis nach her nicht stimmt heißt es wieder: ..aber die Fachleute haben gesagt das geht...- !
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
25.173
Ort
Dortmund
Ich finde die Benamung der Rubriken eh etwas ungünstig. Warum sollen Neulinge nur Profis um Rat fragen? Was ist mit den ganzen erfahrenen Handwerkern, die nicht beruflich mit Holz zu tun haben, aber jede Menge Erfahrung im Haus- und Hobbybereich gesammelt haben? Davon scheint es hier viele zu geben und keiner dürfte antworten, wenn man die Rubrikbezeichnung ernst nehmen würde.

Dann ist auch noch wichtig zu sehen, was ist wirklich Pfusch und was ist eine Technik, die bestens funktioniert, die aber ein Profi z.B. aus Effizienzgründen nie wählen würde. Die Auswahl der Technik hängt stark davon ab, ob die Stunde 60 Euro kostet oder ob man in seiner Freizeit sich einer Sache hingeben kann, ohne das ein Taxometer läuft.

Insofern weiß ich z.B. nicht, was gegen eine Rotex spricht, das empfinde ich auch nicht als Pfusch. Umgedreht gibt es viele Techniken im professionellen Handwerk, die Laien oder Neulingen überhaupt nicht zumutbar sind.
 

bello

ww-robinie
Registriert
21. Mai 2008
Beiträge
9.815
Alter
68
Ort
Koblenz
Da hier J:J ja während der gesamten Diskussion keinen Lösungsanstz geboten hat, diskreditiert sich seine Äußerung von selbst und wir sollten mal schauen wie Moto mit diesen Ansätzen klarkommt.
 

motonord

Gäste
Hoho, ruhig Brauner...

Regt euch nicht weiter auf. Ich habe die Einwände von raftinthomas durchaus richtig verstanden. Wenn wir wieder beim Haus sind, probiere ich den Boden an einer Stelle aus und dann weiß ich die Richtung.

Und na klar: ich habe auch nicht endlos Zeit und Lust auf diese Arbeit, aber da kann ich eben was sparen und die Zeit dafür nehme ich mir dann auch. Ich sehe nur zu, dass ich nicht soviel kaputt mache, dass ein Dienstleister auch nichts mehr retten kann. Und wenn alles nicht haut (der Boden womöglich geschliffen gar nicht gefällt), dann kommt eben wieder was drüber.

Schließlich sind damit ja auch 2 Mädels beschäftigt :emoji_wink:
Die eine oder andere wird bei Bedarf schon die Reißleine ziehen.

Wichtig war für mich zu hören, dass mit einer kleineren Maschine zwar ekliges auf den Knien rutschen herauskommt, aber das Ergebnis trotzdem gleichmäßig ausfallen kann. Und das mit dem Öl war auch nicht unwichtig.

Also, ich berichte dann später mal, wie es geworden ist. Aber das dauert bestimmt so 2 Monate :emoji_wink:

LG, Moto
 

Jens Jensen

ww-birnbaum
Registriert
21. September 2005
Beiträge
239
Ort
Bonn
Hoho, ruhig Brauner...



Wichtig war für mich zu hören, dass mit einer kleineren Maschine zwar ekliges auf den Knien rutschen herauskommt, aber [I]das Ergebnis trotzdem gleichmäßig [/I]ausfallen kann. Und das mit dem Öl war auch nicht unwichtig.

Also, ich berichte dann später mal, wie es geworden ist. Aber das dauert bestimmt so 2 Monate :emoji_wink:

LG, Moto

Und genau das, befürchte ich, wird euch nicht gelingen. Und das hat nichts mit Mann oder Frau zu tun.
Spätestens wenn die Oberfläche versiegelt wird, wirst Du damit rechnen müssen Unebenheiten zu sehen.
Ich kann euch nur davon abraten. Und dabei bleibe ich auch!
 

raftinthomas

ww-robinie
Registriert
16. Oktober 2004
Beiträge
3.810
Ort
Aachen/NRW
da geb ich jens recht. zumal:
<<<Es sind große Flächen - um die 120 qm insgesamt>>>
das ist schlicht zuviel, um das mit ner rotex zu machen. und ich bleibe auch bei der aussage: "wenns schon am tragen der maschine scheitert, wirds ganz schnell auch woanders scheitern." fussbodenschleifen ist auch mit maschinen ein knochenjob.
 
Oben Unten