große Abplattung

Salmfischer

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Guten Abend zusammen, ich bin Neuling was die aktive Forumsteilnahme angeht, jetzt habe ich mich entschieden mal aktiv zu werden, da ich erstmals ein schwieriges Problem habe, dessen Lösung mit nicht ganz einfach erscheint.

Ich möchte eine so tiefe, bzw flache Abplattung an eine Tischkante anbringen, dass weder der Horizontalfrästisch mit 100mm Fräser noch die TKS das ganze hinbekommen. Ich hatte daran gedacht es mit der Abrichte zu versuchen, mit einem sehr flachen Winkelanschlag.
Haltet ihr das für sinnvoll? Habt ihr andere Ideen?

Vielen Dank und Grüße aus dem Breisgau!
 

Sägenbremser

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Mit der Abrichte ist das eher eine Anwendung bei
sehr stabilen Gussanschlägen, aber auch da ist bei
den 45 Grad eigentlich immer das Ende erreicht.

Für alle flacheren Abplattungen wirst du dabei mit
einem Opferanschlag auf der TKS und aufrecht über
den Maschinentisch geführte Platte schon ein sehr
ordentliches Ergebnis erzielen. Die endgültige Ober-
fläche erzielt der Handhobel und der Exenterschleifer.

Gruss Harald
 

Wenerling

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Hast du da mal an eine Vorrichtung für die Oberfräse gedacht? sozusagen wie diese Abrichtvorrichtung für die Oberfräse nur eben leicht schräg liegend?
 

Salmfischer

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Hallo Fred,
Mit der Oberfräse? und welchem Fräser dann? Wenn die Fläche der Abplattung größer 130mm ist, fällt mir da nix passendes ein.
Dasselbe gilt für die TKS, das Blatt ist wie beschrieben nicht weit genug über dem Tisch.
 

rafikus

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Mit der Oberfräse so ähnlich, wie die Vorgehensweise beim Planen größerer Flächen. Der Schlitten für die Oberfräse wird in diesem Fall etwas schräg aufgebaut, sodass sich die gewünschte Abplattung ergibt.
Oder die Sache mit einem Handhobel angehen.

Hatten wir nicht vor Kurzem schon ein Thema genau zu dieser Fragestellung?

Rafikus
 

rockymountaineer

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Also du meinst das gleiche wie Wenerling, gel? Ja das koennte klappen. Weiss jetzt nicht ob Fred das gleiche meinte, er spricht nur von Oberfräse ohne weiter drauf einzugehen. Könnte visschen holprig werden, der Ansatz ist aber gut. Muss man halt beim Bau präzise sein. Das würde ich dir auch empfeheln.
 

Holz-Christian

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Hallo, scharfer Handhobel, und los gehts.
Bis Du eine Vorrichtung für die Oberfräse gebaut hast bist du schon mit dem Hobeln fertig.:emoji_wink:

Gruß Christian
 

Salmfischer

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Hallo Christian,
das würde mir gefallen, wenn ich das mit dem Handhobel wirklich schneller hinbekommen könnte. Meinst du einem Handwerkzeuge-Laien gelinge das so präzise, dass alle vier Seiten keine sichtbaren Winkelunterschiede hätten?
 

FredT

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Bei "einem Handwerkzeuge-Laien" würd ich das doch besser mit der OF machen, zumal dann auch wirklich alle vier Seiten gleich sind...

Grüße
Fred
 

derdad

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Jeweils die Kante der Abplattung durchgehend anzeichnen und den Handhobel nehmen. Geht einfacher (Und schneller) als gedacht.
LG
Gerhard
 

Salmfischer

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Die Platte hat 176 auf 110 cm.
Ja das mit dem Anzeichnen ist eine gute Idee, da kann man sich dann rantasten. Auf jeden Fall schon mal um 2 Ideen reicher, vielen Dank!
 

rafikus

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Bei "einem Handwerkzeuge-Laien" würd ich das doch besser mit der OF machen, zumal dann auch wirklich alle vier Seiten gleich sind...

Grüße
Fred

Das mag schon sein, aber lasse mal die Vorrichtung für die Oberfräse bei der letzten Kante minimal falsch montiert sein und es dürfen die anderen Kanten wiederholt bearbeitet werden. Man kann nämlich erst dann sehen, dass etwas nicht stimmt, wenn es schon zu spät ist.
Wenn man mit dem Hobel keine perfekte Oberfläche hinbekommt, dann kann man das noch mit Schleifpapier ganz gut ausgleichen. Beim hobeln hat man, so meine ich, immer noch die bessere Kontrolle und kann gut sehen, ob es in die richtige Richtung geht. Sofern man nicht gerade zwei linke Hände hat, aber dann würde man wahrscheinlich nicht einen Tisch Bauen.

Rafikus
 

andama

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Die langen Seiten würde ich mit Tauchsäge und Schiene abplatten, dazu Platte senkrecht einspannen, an die Platte ein gerades Kantholz als Auflage für die Schiene zwingen, Schiene ausrichten, festspannen, Säge im Winkel einstellen und los gehts. Bei den kurzen Seiten auch möglich nur halt höher. Dabei auf festen Sitz der Konstruktion und guten Stand selbst achten.

Alles natürlich ohne Gewähr, du bist für dich selbst verantwortlich.
 

rafikus

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Senkrecht wozu? Zu welcher Oberfläche soll die Platte senkrecht eingespannt werden?
Abgesehen davon wird man mit einer üblichen Tauchsäge kaum 100mm tief kommen.
Ich nehme an, dass die Abplattung etwas breiter als 100mm sein soll - so verstehe ich zumindest den ersten Beitrag.

Rafikus
 

gand-alf

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Hallo, scharfer Handhobel, und los gehts.
Bis Du eine Vorrichtung für die Oberfräse gebaut hast bist du schon mit dem Hobeln fertig.:emoji_wink:

Gruß Christian
Jau!
Habe ich vor kurzem bei meinem ersten Tischchen ausprobieren können. Ich behaupte, dass man das Ergebnis nicht von einem maschinellen Tun unterscheiden wird.
Gruß
Reinhard
 

andama

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100 mm habe ich überlesen, das ist schon eine Ansage.
Kann sich der TO überlegen
 

gand-alf

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Das mag schon sein, aber lasse mal die Vorrichtung für die Oberfräse bei der letzten Kante minimal falsch montiert sein und es dürfen die anderen Kanten wiederholt bearbeitet werden. Man kann nämlich erst dann sehen, dass etwas nicht stimmt, wenn es schon zu spät ist.
Rafikus

Zustimmung, was die Kontrolle angeht!
Das mit den mehreren Fräsvorgängen habe ich an Füllungstüren selbst ausprobiert. Geht, bedeutet aber viel Nacharbeiten, um die Ansätze zwischen den Durchgängen weg zu bekommen.

Wenn man allerdings noch nie gehobelt hat, so ist auch das eine Hürde. Und wirklich scharfe Hobelmesser sind vonnöten, auf jeden Fall für's Stirnholz.

Beim Hobel ist es hilfreich, eine Hilfslinie zu ziehen jeweils für die Begrenzungen der Fase. Dann kann man m.E. recht gut den Fortschritt des Hobelns kontrollieren.
Gruß
Reinhard
 

DZaech

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Hallo zusammen

Wir machen ab und zu Tische mit solchen Abplattungen, die einzig wirklich gute, sichere und schnelle Variante (nebst dem Kauf einer 5-Achs CNC) war dann das Abhobeln mit der Kervenfräse. Nach ausprobieren diverser Verfahren (TKS, HKS auf der Schmalkante, Abrichthobelmaschine usw.) hat sich dieses als mit Abstand bestes herausgestellt. Leiste aufspannen fräsen fertig. Aber diese Maschine wird sich wohl eher nicht im Fuhrpark eines Heimwerkers befinden. Ich mein das hier einfach als Anregung für alle welche evtl. auf Zimmereimaschinen Zugriff haben, damit geht das schnell, sauber und ohne Nacharbeit, in jedem Winkel, je nach Fräskopf bis zu 150mm breit.

Gruss David
 

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rafikus

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Ist das aber nicht zu umständlich, die ganze Werkstatt um 90° zu kippen, nur um das Werkstück vor dem Gesicht zu haben? :confused:
Und dann auch noch zuerst alles auf dem Boden verschrauben, bevor man die Werkstatt kippt. :emoji_grin:

Ach, und was ich noch schreiben wollte: Angeber! So kann doch jeder. :emoji_wink:

Rafikus

Edith hat mich auf das zweite Bild aufmerksam gemacht, da sieht man durch das offene Tor, dass ihr die Ganze Welt gekippt habt! :eek:
 

Salmfischer

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Wow so viele gute Beiträge, auch das mit der Tauchsäge ist interessant, für Leute mit HKS und kleinerer Abplattung sicher ein guter Tipp. Ebenso toll zu sehen, was möglich wäre wenn man die richtigen Maschinen hat. Diese erinnert mich an einen Handhobel (elektrisch) eventuell lässt sich für so einen eine Vorrichtung bauen um den so zu kippen. Mal schauen. Um ehrlich zu sein brauche ich eh mal eine Entschuldigung für einen Handhobel...
Dazu noch kurz: Ist das Hobel quer zur Maserung an den kurzen Seiten machbar?
 

derdad

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Guten Morgen!
Auch an den Hirnholzseiten ist es einfach möglich eine Fase anzuhobeln. Man muss nur den Hobel etwas schräg halten damit ein ziehender Schnitt entsteht.
Bin in einer Std in der Werkstatt und mach dann ein paar Fotos.
LG
Gerhard
 

ChrisOL

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Hallo,

klar kann man das hobeln. Du solltest auch mit den Hirnholzseiten anfangen und danach erst Mit den Langholzseiten weiter machen.
 

derdad

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So. Hab schnell ein Foto gemacht. Ich hoffe man kann erkennen wie ich es gedacht habe. Qualität ist leider nicht hervorragend.
LG
Gerhard
 

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