Gratnut fräsen

Bauermv2

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Hallo,

Ich bin gerade dabei einen Esstisch zu bauen.
Die Platte wird aus Ahorn, 43mm stark, 1000mm breit 1350mm lang. Verleimt aus mehreren ca. 80mm breiten Riegeln. Ich möchte zur Sicherung 2 stehende Gratleisten einfräsen. Die Gratleisten sind bereits fertig.

Ich bin mir jetzt nicht sicher wie ich die Gratnut ausfräsen soll. Ich habe mir dazu passend zu meiner kleinen Oberfräse eine Führungsschablone gebaut. Damit wollte ich das eigentlich fräsen. Jetzt ist es nur so, dass der Gratfräser obwohl er neu ist das nicht richtig packt. Ich muß ja mit voller tiefe ins Material fräsen.
Zweiter Versuch war dann, mit einem Nutfräser vorzuarbeiten, und nur noch die Schräge anfräsen. Das wird aber nicht präziese genug, weil ich die Schablone versetzen muß.

Wie macht ihr das, und vorallem mit welchem Werkzeug ?
Für ein bisschen "Nachhilfe" währe ich dankbar.

Gruß Manfred
 

Simb05

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Hallo Manfred.
Erst die Gratnute fräsen dann die Gratfeder von Hand einpassen. Oder die Gratfeder länger anfertigen und nach dem Einpassen auf Länge schneiden.
moin moin simb05
 

heiko-rech

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Hallo Manfred,

ich habe das letztens wie folgt gemacht:

http://heiko-rech.de/moebelbau/kommode.php?seite=4

Wenn du das wie dort beschrieben machst, und einen Nutfräser nimmst, der maximal so dick ist, wie der Schaft des Gratfräsers, paßt das wieder.

Aber auch mit deiner Schablone sollte es gehen, wenn du einen dünnen Nutfräser verwendest.

Gruß

Heiko
 

Ralph.K

ww-ahorn
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Oberfräse

Hallo Manfred,

eigentlich ist das kein problem eine Gradnut zu Fräsen. Wenn ich jedoch lese das du eine kleine Oberfräse verwendest dann vermute ich schon das sie nicht genügend Kraft hat um eine Nut zu fräsen, und der Fräser stehen bleibt wärend des Fräsens.
Es ist schon eine menge material zum wegnehmen, und dann geht man noch gegen der faser richtung quer.
Ich habe eine Festo mit über 1000 Watt und die hat schon zu tun um so etwas zu bewältigen. Also wenn du eine O. mit weniger als 1000W hast, würde ich dir raten eine etwas stärkere zu besorgen oder schau ob dir ein Kollege eine leiht.

Ansonsten wünsch ich dir viel spaß bei der Arbeit.

Grüße aus der ferne

Ralph
 

Bauermv2

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Hallo Manfred,

ich habe das letztens wie folgt gemacht...

Hallo Heiko,
ist ja eine super Anleitung ! An den Kopierring habe ich noch garnicht gedacht.
Hoffentlich passt der auch so gut zum Gratfräser. Werde ich morgen mal testen.
Blöderweise habe ich meine Gratleisten schon fertig...


eigentlich ist das kein problem eine Gradnut zu Fräsen. Wenn ich jedoch lese das du eine kleine Oberfräse verwendest dann vermute ich schon das sie nicht genügend Kraft hat um eine Nut zu fräsen, und der Fräser stehen bleibt wärend des Fräsens.

Hallo Ralph,
stehen bleibt der Fräser nicht gerade, aber ich kann nur mit geringem Vorschub fahren sonst müht sich die Oberfräse schon ab. So "brennts" halt ziemlich schnell.
Da werde ich mir eine Größere leihen müssen.


Gruß Manfred
 

marxi

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wir haben uns auch ne schablone für den kopierring angertigt!

hier in kurzform:

zuerst wird eine 20mm nut gefräst,fast komplett tief

denn eine 2te schablone die 2mm größer ist,jetzt taucht man mit dem nutfräser ein,und fährt einmal links und rechts komplett due nut ab !

so fräst der gratleistenfräse sehr wenig weg ,gerade so das er seine schräge fräst! und nicht alles aif einmal (wir hatten auch 50mm eiche)
 

Bauermv2

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Hallo,

ich habe die Gratnut bereits gefräst.
Habe dafür meine Schablone verwendet die so breit ist wie die Oberfräse.
Ausgerichtet, festgespannt und noch eine Anschlagleiste dazugespannt. Nach der ersten fräsung habe ich die Schablone um ein bestimmtes Maß versetzt. Habe mir dafür eine passende Leiste ausgehobelt die ich zwischen die Schablone und die Anschlagleiste gelegt habe.
Vielleicht etwas umständlich aber hat gut funktioniert. Konnte die Gratleiste schön streng an der Rahmenpresse in die Gratnut drücken.

Danke für die vielen Tips !

Interessiert euch vielleicht auch, wollte mir keinen Gratfräser für die Stationäre Fräse kaufen, sind ja nicht ganz so günstig.
Habe mir folgendes Profilmesser bestellt ->FELDER-GRUPPE Warngau, Holzbearbeitungsmaschinen und Werkzeuge Hat genau die Schräge vom Gratfräser für die Oberfräse.

Gruß Manfred
 

rele

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Hallo zusammen,

hier eine Anleitung, wie ich meine konischen Gratleisten/Gratnuten fertige (so hab ichs gelernt):

0. Gratleiste zuschneiden und hoblen. Dabei in der Länge ca. 50 mm zugeben, in der Breite ca. 15mm zugeben für konisch hobeln (1.) und parallel hobeln (4.).

1. Gratleiste auf der Dicktenhobelmaschine konisch hobeln. Dazu als Schablone ein Brett konisch hobeln und mit einem Anschlag versehen. (Bild 1)

2. Gratnut mit der Oberfräse und Anlaufring nach Schablone fräsen. Die Schablone lässt sich aus Sperrholzstreifen und Leisten zusammenschrauben/leimen. Dass sie den gleichen Konuswinkel wie die Hobelschablone hat, beim Zusammenschrauben die Hobelschablone beilegen. (Bild 2)

3. Den Grat auf der Tischfräse anfräsen. Dazu verwende ich einen Universalmesserkopf mit Fase-Messern, die den gleichen Winkel (15°) haben wie der Gratnutfräser. Im zweiten Durchgang (zweite Seite der Gratleiste) in der Frästiefe soviel zustellen, dass die Gratleiste bis auf die letzten 10 - 15 cm locker in die Gratnut hineinrutscht. Gratnut nicht bis hinten durchfräsen, ca. 30mm stehen lassen. (Bild 3)

4. Die Gratleiste auf der Dicktenhobelmaschine parallel hobeln.

5. Gratleiste an dem Ende ablängen, wo der Grat breiter ist. Den Abschnitt kann man verwenden, um den Anfang der Gratnut auszuflicken (8.).

6. Grat an beiden Enden der Gratleiste absetzen. Dabei berücksichtigen, dass die Platte schinden kann, also Gratnut länger als Grat.

7. Gratleiste von Hand einschieben, in den letzten ca. 50mm der Nut Leim aufgeben und einpressen oder einkopfen.

8. Vom Abschnitt der Gratleiste die Leiste absetzen, do dass der Grat stehen bleibt. diesen in den Anfang der Gratnut einleimen und verschleifen.


Das Ganze hört sich komplizierter an, als es ist. Wenn man's einmal gemacht hat, ist alles klar. Ich rechne an Rüstzeiten 0,75 h und pro Leiste 0,25 h, wenn die Schablonen fertig sind.

Gruß Reimund
 

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schorsch

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Hallo,
für ein paar Gratleisten wäre mir hier der Aufwand zu groß.
Da nehme ich doch den guten alten Grathobel und hoble den Grat an. Das dauert maximal 30min für die beiden Gratleiste und nicht 75min. Bei mehreren gleichen Gratleisten ist dein Verfahren sicherlich wirtschaftlicher.
Gruß Georg
 

rele

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Hallo Georg,

die von mir angegeben Zeiten sind für Gratleiste komplett, also incl. Gratnut fräsen, Gratleiste an den Enden anschrägen, Fase oder Rundkante, und Schliff. Also wirds schon bei 2 Gratleisten wieder ziemlich auf den gleichen Aufwand rauslaufen.

Ob man lieber den Grathobel in die Hand nimmt oder Maschinen anwirft, ist in dem Fall wahrscheinlich einfach Geschmackssache.

Gruß von Reimund
 

Sägenbremser

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Hallo Harris
wenn es den überhaupt bei Massivholz eine Rolle spielt, sind es nach gängigem Werkzeug eigentlich
14 Grad für eine Gratnute, aber Holz ist schon etwas quälbarer als Stahl,Harald.
 

harris

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Mein unbenutzter Gratfräser hat 15 grad. alles super.

Ich plane, für 20 mm starke Platten Gratleisten von 20 mm Breite und 30 mm Höhe bei 7 mm Grattiefe zu nehmen. Macht das Sinn?
 

harris

ww-esche
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Vielen Dank für die Antworten!

Also ich möchte Nussbaumleimholz für Schranktüren (bis 65 cm x 65 cm) mit Gratleisten versehen und schwanke zwischen Gratleisten aus Nussbaumleimholz selbst (20 x 30 mm) oder Leisten aus Buchenvierkantleisten (30x30 mm). Letzteres erzeugt natürlich eine Kontrast, den man nicht unbedingt möchte. Sollte man die gleiche Holzart verwenden?
 
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