Grösse der Bankhakenlöcher?

nautik

ww-birnbaum
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Hallo erstmal,
ich bin nun mit dem Umbau meiner uralten Hobelbank (2100x900mm, 100mm massive Eichenplatte und ca. 200kg:emoji_grin::emoji_grin:)am fertigwerden. Momentan stehen die Spannmöglichkeiten an. Ich möchte kostengünstig mein eigenes System aufbauen.
Frage dazu: Wenn man nun zB. 19mm Löcher bohrt, haben dann die fertig zu kaufenden Spannelemente zB hier Spannelemente, runde Bankhaken, Niederhalter, Surface Clamp von Veritas einen Durchmesser kleiner 19? Sonst müsste man sie ja mit dem Hammer eintreiben, oder?
Hintergedanke: Ich würde recht günstig (2 Bier der Laufmeter :emoji_grin:)an Alu-Rundstangen massiv mit 20 mm Stärke für Eigenbau Bankhaken kommen. Wenn ich aber 20mm Löcher bohre, gehen die Dinger nicht rein. Muss ich jetzt mit dem 21mm Boherer ran, oder die Rundstäbe "verdünnen", was mir recht aufwändig scheint?
Oder soll ich doch 19mm bohren und beim Dieter bestellen?
Bin für jeden Tipp (v.a. zum Selbstbau) dankbar,
MfG Chris
 

lunateide

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Hallo Chris,

ich benutze auf meiner Eigenbau-Werkbank die Spannelemente von Veritas in 19 mm Lochreihen.
Die Spannelemente von Veritas sind zöllig und in der Umrechnung ca. 19 mm stark.

Ich habe sie jetzt erstmalig nachgemessen und hatte 18,8 mm auf dem Meßschieber.

Für die 19 mm Lochreihen habe ich mir auch Bankhaken selbst gemacht, und zwar aus 19 mm Messingrundstab, den ich in M20 Muttern verklebt habe.
Hält bisher bombenfest; hätte lieber hart gelötet, aber das muß ich erst noch lernen.

Gruß
Roland
 

elmgi

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Hallo Chris,

die Rundbankhaken bei meiner Werkbank (Hofmann und Hammer) haben exakt 19 mm Durchmesser, die Bohrungen leichtes Übermaß (ca. 2-3 Zehntel mm).

Grüsse

Elmar
 

lunateide

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Hallo,

wie bereits beschrieben, entstehen bei 19 mm Bohrungen und den Veritas Elementen keine Probleme.

Einen Rundmetallstab an der Tellerschleifmaschiene um zehntel zu verdünnen, ist auch kein Problem.

Aber die Bohrungen in einer 100 mm starken Eichenplatte zu vergrößern (und sei es auch noch so gering) stelle ich mir schwierig vor.

Gruß
Roland
 

nautik

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...
Aber die Bohrungen in einer 100 mm starken Eichenplatte zu vergrößern (und sei es auch noch so gering) stelle ich mir schwierig vor.

Gruß
Roland
Darum gehts mir ja. Das ganze soll Sinn machen ohne zu teuer zu werden. Habe aber gerade bemerekt, dass eine Grundausstattung von Veritas gar nicht soo teuer wäre. Die Frage ist auch wie ich die Löcher am besten bohre. Aufgrund der Tiefe von rd. 100mm habe ich an einen Flachfräsbohrer gedacht aber noch nie sowas in der Hand gehabt. Empfehlenswert?
Chris
 

ChG

ww-ulme
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Hallo Chris

ich habe kürzlich meine Werkbank mit Bohrungen für Veritas Spannelemente versehen. ich habe dafür einen Forstnerbohrer im 3/4 inch (entspricht wohl 19,05 mm genommen (gibs auch bei feine Werkzeuge). In den Bohrungen halten die Veritas Spannelemente bombenfest, manchmal gehen sie sogar schwer rein. Ich hab allerdings keinen Vergelich zu einer "normalen" 19 mm Bohrung.
Die Bohrungen habe ich mit einem Bohrständer gebohrt, der Bohrer musste mit einer Verlängerung (FAMAG) verlängert werden. Allerdings waren das bei mir nur 27 mm Buche und nicht 100 mm Eiche.

Viele Grüße

Christoph
 

lunateide

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Hallo Chris,

ich denke, Du solltest zunächst überlegen, welche Arbeiten Du auf der Werkbank verrichten willst, ob Du nur Werkstücke fixieren willst, ob Du waagrecht spannen willst oder auch senkrecht.

Sollten die Spannelemente von Veritas Deinen Anforderungen genügen, kommst Du mit Saklöchern von ca 55 mm Tiefe aus.

Diese würde ich mit einem Hartmetall Forstner- oder Kunstbohrer herstellen.

Wobei ich auf folgendes Problem hinweisen muß: Späne und Sägemehl ist nur schwer aus einem Sackloch herauszusaugen.

Für Durchgangslöcher brauchst Du eine Bohrerverlängerung, und das wird eine Schinderei für Mensch und Maschiene.

Um wieviele Bohrungen geht es eigentlich?

Für alle Eigenbauhilfsmittel (Niederhalter , Spannpratzen etc. auf der Basis von Gewindestangen) die Durchgangsbohrungen brauchen, würde ich 12mm Bohrungen verwenden.

Gruß
Roland
 

nautik

ww-birnbaum
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@ Lunateide:
Ich möchte hauptsächlich liegend spannen zum (Hand-) Hobeln, Stemmen (Zinken, Zapfenlöcher, ...) und zur Kantenbearbeitung mir antiken Profilhobeln. Zum Verleimen hab ich eine selbstgebaute Presse. An der vorderen Längsseite habe ich eine Schiene für Zwingen, wie sie hier schon öfters vorgestelt wurde, um vertikal zu spannen.


Ich werde heute wahrscheinlich mal ein paar Veritas Bankhaken und anderes für die 19mm Löcher bestellen. Bleibt noch die grosse Frage, ob ein handelsüblicher Bohrer reicht, oder ob es der 3/4 Zoll Bohrer sein muss (hab kein Interesse die Dinger mit Hammer und Nageleisen zu montieren bzw. demontieren). Zu beachten ist auch die Tiefe von meist 100mm! Ein Flachfräsbohrer würde sich da anbieten. Fast 50eier für den Famag mit Verlängerung täte mir schon weh!
Es werden wohl an die 10-15 Löcher sein, bei Bedarf kann man ja noch welche nachbohren.
BTW: zuerst lackieren und dann bohren?
 

Sägenbremser

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Hallo Chris
du könntest die Bankeisenlöcher doch auch mit der Oberfräse erstellen, wenn sie über die üppige
Hublänge verfügt.Einen langen 12mm Fräser braucht man ja öfters mal wieder, einen 3/4 Zollbohrer
eher selten auf dem Festland. So richtig alte Eiche ist aber schon eine Hausnummer, Glückwünsche
für ein so altes Teil, bitte Bilder davon zeigen damit wir uns auch daran erfreuen dürfen - natürlich
auch richtig neidisch werden,Harald.
 

Rainer71

ww-nussbaum
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Hab meine Bank im Frühjahr grad fertig gestellt;
19,05 (3/4 Zoll) Bohrungen in der Plattenzarge, Tiefe 120 mm, Buche ged.
Der Bohrer von Famag ist super, schafft aber nur eine Arbeitstiefe von rd. 55mm, dann stünde eine Verlängerung an.
Hab dem Thema Verlängerung nicht so recht getraut und die restlichen rd. 70mm mit einem gewöhlichen Spiralbohrer (Freihand, die in der Ständermaschine gefertigten 55mm Sacklöcher waren Führung genug) ausgebohrt.

Ging alles in allem recht gut; die 38 Löcher waren schnell erstellt.

Nebenbei, der Famag hat eine gute Zentrierspitze, das Ansetzen am Riss ist präzise zu bewerkstelligen.

Als Spannelemente sind die Veritas Rundbankhaken im Einsatz.
 
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