Größenverhältnisse am Frästisch

Dat Ei

ww-robinie
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Guten Morgen Marino,

Um nicht zu verkanten und gerade zu fräsen brauchst Du halt nicht nur Auflager, sondern auch eine Führung, vor allem wenn das Werkstück länger ist. Ein 2m Stück wird man ja auch nicht fräsen wollen (Skizze #3), denn dann wäre der Frästisch riesig.

die notwendige Führung erfolgt über den Ablänganschlag, der in der Tischnut läuft. Wie bereits in der Antwort an Marsu65 geschrieben, ist der 2m Balken ein überzogenes Beispiel, um die Grundidee zu verdeutlichen. Eine schmales Stück Holz (z.B. eine Latte), dass deutlich länger als der Abstand zwischen Tischkante und Fräser ist, wäre ein realistischeres Beispiel.

Wenn man also mit wenig Kraft das Werkstück bewegen möchte und keinen riesen Frästisch haben möchte, nimmt man einfach einen Rollenbock.

Meine Ausgangssituation ist, dass ich den Platz habe, weil ich mich an der Henn'schen Idee orientiere. Meine Überlegung war, ob es Sinn machen kann, eine zweite Tischnut einzulassen, um das mehr an Auflagefläche nutzen zu können, und was möglicherweise dagegen spricht und erklärt, warum weder Incra, noch Guido Henn eine zweite Tischnut eingelassen haben.

Aber nochmal zurück zu den Rollböcken: ich wollte Michael Hild weder auf die Füße treten, noch seine Kompetenz in Frage stellen, als ich den Lösungsansatz mit den Rollböcken hinterfragte.
Sollte dieser Lösungsansatz rein auf einem Rollbock / Rollenböcken basieren, dann fehlt mir immer noch die Phantasie, wie dieser Ansatz aussieht, um das oben erwähnte schmale Werkstück an der Stirnseite zu fräsen. Wo würden wieviele Rollenböcke bei dem Ansatz stehen?
Ein Lösungsansatz mit zwei Rollenböcken und einem zusätzlichen Brett auf den Rollböcken, so dass eine Art Verlängerung des Frästischs / Schiebetisch wie bei der Festool-Lösung entsteht, kann ich mir vorstellen, auch wenn die Bedienung sicherlich einige Übung braucht, um die nötige Kontrolle zu behalten.


Dat Ei
 

bello

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Hallo,

wenn man mal das nervig Ei außen vor lässt, was soll man auch mit einem Frästisch, wo der Fräser einen Meter vom Fräser entfernt ist?,

so dürft jedoch für alle am Thema Interessierten der Nachbau einer solchen Tischfräse als Frästisch schon neue Möglichkeiten eröffnen.
Eine ähnliche Konstruktion mit einem auch um 90° gedreht montierbarem Fräsanschlag,
ergibt größere Auflageflächen. Allerdings auch nichts, was nicht mit einem Rollenbock zu lösen wäre

TS 1300 TCE - Schwenkspindel-Fräsmaschinen mit Zapfenschlitztisch - Fräsmaschinen - Holzbearbeitung - Holz - Bernardo

Also haben wir hier ein Thema ohne Problem :emoji_slight_smile:
 

Dat Ei

ww-robinie
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Moin Bello,

wenn man mal das nervig Ei außen vor lässt, was soll man auch mit einem Frästisch, wo der Fräser einen Meter vom Fräser entfernt ist?,

mach mal 'ne Skizze und zeige mir, "wo der Fräser einen Meter vom Fräser entfernt ist". Dann können wir uns gerne weiter austauschen.


Dat Ei
 

michaelhild

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Das Problem liegt eher beim beratungsresistenten TE, der meint auf jeden Fall das Rad neu erfinden zu müssen, auch wenn das alte super rund läuft. :emoji_grin:


@Ei: Für Dein schmales Werkstück genügt ein Rollenbock.

Bello meint der Fräser (die fräsende Person) ist ein Meter vom Fräser (das drehende Werkzeug) entfernt.
 

pedder

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Ich glaube ja, dass das das Kernproblem des Thread ist. Seit #1 wird rechts/links mit hinten/vorn verwechselt.
 

Marino

ww-buche
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Nö, immer noch nicht. Die fräsende Person steht in Skizze 1 dem Fräser genauso nah wie in Skizze 2 bzw. 3.


Dat Ei

Wenn man genauso weit weg steht, dann arbeitet man aber entweder über den Fräser hinweg zwischen Fräser und Fräszaun oderman greift über den Fräszaun und sieht den Fräser nicht.
Logisch wäre also, sich dann auf die andere Seite des Tisches zu stellen und dann steht man logischerweise weiter weg.
 

schloeri

ww-birke
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Servus @Dat Ei,

ich denke, dass eigentlich alle Informationen vorliegen, die aber -weil in diesem Thema so verstreut liegen- keine Beachtung finden.

- Es gibt I) Frästische und II) Werkbänke mit intergrierter Frästischfunktion
- Wenn bei II) die Nut für den Queranschlag (so ist glaube ich, der Name für den Ablänganschlag) in Richtung Arbeitsfläche liegt, dann ist dein Problem ja so gelöst, wie du es willst
- Bei I) ist die Bedienerseite die lange Seite mit der größeren Fläche vor dem Fräser
- Hinter dem Fräser benötigt man nur noch Platz für den Fräsanschlag, deshalb ist die Fräse asymetrisch eingebaut.
- Da man sowieso nur im Gegenlauf arbeitet reicht eine Nut auf der Vorderseite
- Hat man längere Stücke zu fräsen, legt man sie auf einen (Rollen)bock, der vor dem Frästisch steht. Der hat weniger Reibung als ein flächig aufliegedes Werkstück.
- Dinge, die größer als der Frästisch sind, kann man besser mit der Oberfräse bearbeiten.

Gruß

Stefan
 

tract

ww-robinie
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Nur zur Klarstellung: natürlich will ich mit der Fräse kein 2m Brett um 1cm oder welches Maß auch immer ablängen. Es geht eher darum, ein Profil anzufräsen

dann nimmst Du ordentlich Geld in die Hand und kaufst Dir den Incra TS-LS, und eine Tischkreissäge und kombinierst das wie folgt:
http://www.woodworking.se/res/IncraBilder/tsf_lststablesaw_zoom.jpg
hier mal im Video
https://www.youtube.com/watch?v=OZicyG1XzGs
Anschließend baust Du Dir einen Schiebetisch á la 'Cross-cut Sled', welcher in den beiden Nuten der Tischkreissäge läuft.

Hier mal mit komplett in Guß
https://youtu.be/5ZweIcGOPTo?t=15s

Jetzt kannst Du sicher und präzise auch ein langes Brett oder Balken am Fräser entlangführen.
 

AngelArtur

ww-kastanie
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Hi,
ich muss dem "Ei„ mal zur Seite springen, auch wenn ich eher Anfänger bin, weil mich das interessiert.
Bevor ich meinen Incra Anschlag hatte, waren auf meinem alten Frästisch 2 Nutschienen, jeweils eine links vom Fräser und eine rechts davon.
Diese dienten als Führung für den Fräsanschlag und waren durchgehend von vorn bis hinten.
Der Tisch hatte 30 cm vor dem Fräser platz und 70 cm dahinter.
Jeweils 17,5 cm vor und hinter dem Fräser war quer eine Nutschiene für einen Queranschlag eingelassen.
Inder Regel nutzte ich die kurze Seite. War das Werkstück aber so 50cm lang, drehte ich den Anschlag oft rum und nutzte die lange Seite (natürlich inklusive Richtungswechsel).
Mit dem Incra Anschlag geht das ja nun nicht mehr und ein wenig vermisse ich das.
Manches mal erwische ich mich heut dabei, dass ich das Werkstück hinter dem Fräser hab (aber nur ganz selten!).

Gruß, AngelArtur
 
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