Gezinkte Treppe

heiko-rech

ww-robinie
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Hallo,

im "anderen Forum" wird gerade mal nicht übers Schärfen diskutiert, sondern hierüber:
der zinkenbiber -

Als nicht- Treppenbauer würde mich mal die Meinung der erfahrenen Treppenbauer über diese Konstruktion und deren Haltbarkeit interessieren.

Ich vermute aber auch, dass die gezeigte Treppe noch nicht fertig ist und auch das noch fehlende Geländer eine tragende Funktion haben müßte.

Gruß

Heiko
 

Hacki

ww-esche
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Ich bin (mein Rücken dankt es mir) kein Treppenbauer.
Vor 10-12 Jahren habe ich sowas mal im Architectural Digest gesehen, scheint also keine Spinnerei zu sein. Ich glaube die hält von alleine.
Einfach nur geil.
Gruß Gerd
 

Norbert

ww-robinie
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Hallo Heiko,

Ich vermute aber auch, dass die gezeigte Treppe noch nicht fertig ist und auch das noch fehlende Geländer eine tragende Funktion haben müßte.

so ist es!

Stelle Dir einfach mal vor, wie diese Treppe aussieht, nachdem sich auf jeder Stufe zwei Leute mit je 75 kg Körpergewicht zu Fotografieren aufgestellt haben.

Gruß

Norbert
 

Anatas

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Hallo,

nein,

Die treppe an sich ist fertig, der handlauf fehlt noch , der steht auf abstand zum element als eigene einheit.....


Ja, Sie steht noch immer so da wie wir sie einbauten... keine probleme.... 40 mm materialstärke mit schwalbenschwanz zinken.... das hält!

@ norbert...

hast du schon mal 30 leute auf ne treppe gestellt?
logisch, irgend wann bricht jede treppe.... die frage ist nur wie man sie belastet....
kaputt bekomm ich alles.....


gretinx chris
 

Norbert

ww-robinie
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Markdorf
Hallo Anatas,

hast du schon mal 30 leute auf ne treppe gestellt?
logisch, irgend wann bricht jede treppe.... die frage ist nur wie man sie belastet....
kaputt bekomm ich alles.....

mit diesem Beispiel hat mir ein Treppenbaumeister die erforderliche Belastbarkeit einer Treppe erklärt und damit insbesondere auch begründet, warum eine Treppenwange durchlaufende Fasern (von gewissem Mindestquerschnitt) aufweisen muß und deshalb nicht durch Leimfugen getrennt sein darf (beim handwerklichen Treppenbau).

Aber schauen wir doch nach DIN 1055 (http://www.khries.de/treppendin1055.htm): demnach muß eine Treppe im privaten Wohnbereich 3500 N/qm ≈ 350 kg/qm tragen. Das sind bei 1 m Breite und ca 25 cm Auftritt immer noch fast 90 kg/Stufe.

Die treppe an sich ist fertig, der handlauf fehlt noch , der steht auf abstand zum element als eigene einheit.....
M.W. reicht ein einfacher Handlauf nicht, denn es gilt überall in D die folgende Vorschrift:
...Wegen der Absturzgefahr sind die freien Seiten von Treppen und Podesten durch Geländer, feste Abschrankungen oder Brüstungen zu sichern....Bei Geländern mit senkrechten Zwischenstäben darf deren lichter Abstand nicht mehr als 0,18 m betragen. Bei Gebäuden, in denen mit dauernder oder häufiger Anwesenheit von Kindern gerechnet werden muss, können nach dem Baurecht der Länder geringere Abstände erforderlich werden....
Zu diesem Thema noch: DHTI DeutschesHolzTreppenInstitut | Treppenbau Treppen Institut Holz Saarland

Hier noch einiges zur Zulassunge einer solchen "Falttreppe", allerdings mit wandseitiger Wange:

DHTI DeutschesHolzTreppenInstitut | Treppenbau Treppen Institut Holz Saarland

Architektonisch gefällt mir die Treppe zwar auch, aber aus Gründen der besseren Begehbarkeit würde ich trotzdem eine Treppe mit unterschnittenen Stufen vorziehen.

Gruß

Norbert
 

bedos

ww-eiche
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Zinken

Ich bin zwar kein Treppenbauer aber wenn ich mich nicht irre sind die Zinken am gezeigten Beispiel doch gerade verkehrt herum. Zumindest gilt das dort, wo die Zinkenverbindung auf zug belastet wird. (siehe Foto das die Treppe von unten zeigt) Die Schwalbenschwänze müssten doch eigentlich am senkrecht verlaufendem Element sein und die Zinken an der Eigentlichen Stufe. So erreicht man eine formschlüssige Verbindung. So wie es hier abgebildet ist, hält ja eigentlich nur der Leim...... (Da diese Verbindung von oben nicht sichtbar ist gibt es nicht mal einen optischen Grund)

Man korrigiere mich wenn ich Humbug erzähle :confused:

Bedos, stets auf Tritt
 

vollholz

ww-robinie
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Hallo,
ohne die Problematik genauer durchleuchtet zu haben-was ich auf der oben verlinkten homepage sehe, sieht klasse aus und macht den sicheren Eindruck, daß da jemand weiß, was er tut.
Die meisten Treppenbauer haben Angst vor allem, vor allem vor Gewährleistung und bauen deshalb lieber blöde Treppen, die man zunehmend auch in Polen oder (noch billiger) Rumänien bekommt.
Diese Treppen sind was besonderes, gefällt mir gut.
Jens
 

schorsch

ww-robinie
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Hallo,
ich glaube schon das diese Treppe hält. Solche Treppen wurden schon öfters gebaut, siehe Wilibald Mannes. Entscheidend für die Haltbarkeit ist meiner Ansicht nach die Präszision der Verbindung. Da diese auf einer CNC Maschine gefertigt wurde (s. Link) dürfte diese stimmen. Probleme sehe ich lediglich bei besonderen Belastungsfällten, wie z.B. eine Silvestergesellschaft die herunterstürmt oder ein Flügel der hochgeschleppt wird. Aber zum Glück ist die Konstruktion ja aus Holz. Diese macht sich ja noch bemerkbar bevor sie zusammenbricht, ist also nicht so hinterhältig wie Stahl.
Gruß Georg
 
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