Gewerkschaft

David

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es ist ja gerade wieder aktuell in den nachrichten die ig metall fordert mehr geld

da habe ich mich mal gefragt welche Gewerkschaft ist eigentlich für uns Tischler gibt es da überhaupt eine oder orentieren wir uns immer an irgendwelchen anderen Branchen???

wenn mir da mal jemand was zu sagen könnte fände ich nett.

Danke

gruß

David
 

David

ww-pappel
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achso
das heißt also wenn die jetzt mehr lohn rausholen wirkt sich das auch bei uns aus???
das wär ja prima

danke
 

metty

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wenn dein chef tarif zahlt und im arbeitnehmerverband ist und die IGM fordert für die Holzindustrie 4,5% mehr aber ich weiss nich ob das dann auch fürs handwerk gilt
 

David

ww-pappel
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na warum wird dann nicht einfachmal ne gewerkschaft für uns tischler gegründet???
hat doch eigentlich nur vorteile!!!
naja vielleicht kommt das ja nochmal irgendwann
 

yoghurt

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hallo david,
die holz- und kunststoffgewerkschaft gab es mal... aber wie der organisationsgrad der schreiner und tischler so war, kannst du dir wahrscheinlich vorstellen. jedenfalls hat der laden zugemacht und mit der ig-metall fusioniert.... (siehe wikipedia)

gruß

Heiko
 

Jott

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Doch!

Eins hats doch gezeigt: Diese freikirchliche Vereinigung hat nicht den Status eines Tarifpartners, auch wenn es manchen so gefallen würde!

Grüße, jott
 

yoghurt

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Na warum sollten wir jetzt auf einmal christlich sein? Nur weil Jesus von Beruf Zimmermann war? Eine merkwürdige Form der Namens-Piraterie!

Übrig bleibt die Erkenntnis - die meisiten von uns "Handwerks-Tischlern" arbeiten in kleinen bis kleinsten Betrieben und sind nicht organisiert. Insofern ist da wohl nicht viel an und von Gewerkschaften zu erwarten.

Auf der anderen Seite (siehe die Praktikanten-Diskussion hier im Forum) ist Tischler so ein beliebter Beruf, dass es eben nicht auffällt, wenn diejenigen abhängig Beschäftigten, denen der Lohn nicht langt sich in andere Berufe verabschieden (ich bin einer davon!). Solange also immer genug Tischler zur Verfügung stehen, wird die Arbeitgeberseite die Löhne nicht erhöhen können. Sie wird die Löhne deswegen nicht erhöhen können, weil sie ihrerseits in einem (teilweise mörderischen) Konkurrenzkampf steht. Könnte sie die Löhne erhöhen, wäre ihr Profit eine steigende Anzahl von im Beruf verbleibenden Tischlern, die wertvolle Erfahrungen in den Betrieb einbringen könnten....

Aber diese Probleme werden wir so schnell nicht lösen können...

Gruß

Heiko
 

Hobelmaul

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Hobelmaul

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Also Leute,


habe mal ein wenig recherchiert und einige emails geschrieben. Im Nachhinein habe ich festgestellt dass das Thema äußerts interessant und zum Teil auch sehr brisant ist.

Eine Gewerkschaft regelt selbst in Ihrer Satzung für welche Branche Sie zuständig ist. In der Festlegung hat Sie freie Handhabung und wird durch das Grundrecht der Koalitionsfreiheit gestützt.

Für das Tischlerhandwerk kommen somit IG - Metall, DGB und gemeinsam die DHV und GKH im CGB in Frage. Der CGB ist der Christliche Gerwerkschaftsbund.

GKH = Gewerkschaft für Kunststoffgewerbe und Holzverarbeitung im CGB. Die GKH ist sozusagen der Nachfolger der CGD (s.o. Beitrag Wikipedia).

Der FACHVERBAND DES TISCHLERHANDWERKS NORDRHEIN-WESTFALEN hat mir nun geschrieben das (Zitat):

alle Verbände des Tischlerhandwerks im gesamten Bundesgebiet die Tarifregelungen ausschließlich mit den Christlichen Gewerkschaften vereinbart haben, diese damit also tatsächlich für das Tischlerhandwerk zuständig sind.

Ausnahmen bilden lediglich Saarland und Baden-Würtemberg.

Nun hat die Tatsache, das die Christlichen für die TischlerInnen zuständig sind alles andere mit Jesus zu tun, sondern dahingehend, das diese Gewerkschaften anscheinend gute Kontakte zu CSU/CDU pflegen.

Tatsache ist, das die Christlichen erst vor kurzem in die Kritik geraten sind:

siehe Beitrag des Politmagazins "Panorama" v. 22.02 :
http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2007/t_cid-3710916_mid-3718370_.html

Die Gewerkschaft hält natürlich dagegen:
http://www.cgb.info/aktuell/nachrichten.php

Die IG - Metall die sich damit rühmt die CDG in die Knie gezwungen zu haben und damit lästert das die Christliche eigentlich keine Gewerkschaft ist und nicht tariffähig ... und blablabla...,
zeigen mit einer 120 seitigen Broschüre (die sich nur mit dem Thema CGM und DHV befasst), das Sie doch einen ganz schönen Aufwand betreibt um diese Quälgeister loszuwerden.

Also vielleicht doch nur Gewerkschaftskonkurrenz? - naja immerhin können wir uns die Gewerkschaft ja selber aussuchen (wenn es denn sein muss).

Gruß an die Forengemeinde
 

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holzwurm

hallo erstmal!! :emoji_slight_smile:
also ich bin nun der ig metall beigetreten. nun kam uns der tarif mit den "christen" in die firma reingeflattert. natürlich nur mit 2,5 % lohnerhöhung. weiterhin 40h arbeit, kein urlaubsgeld, keine vwl, weniger urlaubstage etc. etc.

jetzt noch ein wenig abwarten.... was die ig-metall nun erreicht bei ihren verhandlungen. in jedem falle mehr.

und da ich in der ig-metall bin, werde ich hoffentlich trotzdem bald wieder für 35 stunden bezahlt werden, und wieder alles bekommen.

mal schauen. :emoji_wink:
 

florian

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Hallo

hat inzwischen eigentlich nochmal jemand geforscht welche Gewerkschaft zuständig ist? Besondert im Saarland würde es mich interresieren?

Ich habe mal etwas gesucht und suchen lassen :emoji_wink:
dabei wurde mir die Adresse:
GHK – Gewerkschaft Holz und Kunststoff
Bezirksstelle Saarbrücken
Fritz-Dobisch-Straße 5
66111 Saarbrücken
Tel.:emoji_frowning2:0681) 467 71

genannt.

Gefunden habe ich :

Mit der Integration der 135.000 GHK-Mitglieder in die IG Metall am 1. Januar 2000 wurden für fast alle Branchen Überleitungstarifverträge abgeschlossen; insbesondere im Tischlerhandwerk jedoch nicht. Hier herrschte zuvor, bis auf das Saarland, ein tarifloser Zustand


Seit März 2004 ist ein Urteil des Arbeitsgerichtes Gera von Oktober 2002 rechtskräftig, dass der CGD den Status einer Gewerkschaft abspricht. Daher sind alle sogenannten Tarifverträge, die mit der CGD abgeschlossen wurden, rechtsunwirksam.


Also scheint zweifelsfrei die IGM zuständig zu sein.
 

florian

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Hallo
habe jetzt einen Tarifvertrag hier, der zwischen dem Wirtschaftsverband Holz und Kunststoff Saar, sowie der Industriegewerkschaft Metall geschlossen wurde.

Somit ist zumindest für das Saarland zweifelsfrei die IGM zuständig.
Florian
 

powerbaer2000

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Und wie isses - was gibts jetzt ?

hallo erstmal!! :emoji_slight_smile:
also ich bin nun der ig metall beigetreten. nun kam uns der tarif mit den "christen" in die firma reingeflattert. natürlich nur mit 2,5 % lohnerhöhung. weiterhin 40h arbeit, kein urlaubsgeld, keine vwl, weniger urlaubstage etc. etc.

jetzt noch ein wenig abwarten.... was die ig-metall nun erreicht bei ihren verhandlungen. in jedem falle mehr.

und da ich in der ig-metall bin, werde ich hoffentlich trotzdem bald wieder für 35 stunden bezahlt werden, und wieder alles bekommen.

mal schauen.


Und was hat sich ergeben, kollege?
 

powerbaer2000

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Also mal ein bisschen Licht in die Sache

Die IG Metall ist im Saarland und Baden-Württemberg tatsächlich Tarifpartner für die Tischler.

Letzte Lohnrunde im Frühjahr zwischen 1,5 und 1,7 %

In allen anderen Bundesländern ist es die Verhandlungsgemeinschaft christlicher Gewerkschaften für Holz und Kunststoff mit Sitz in Berlin. Dahinter stecken die Gewerkschaft für Kunststoffgewerbe und und Holzverarbeitung im CGB - GKH mit Sitz in Paderborn und die DHV - Die Berufsgewerkschaft e.V. mit Sitz in Hamburg.

Im Gegensatz zur IG Metall ist die GKH ausschließlich auf den Holz-Kunststoff-Handwerks-Bereich organisiert. Die DHV vertritt weitestgehend die kaufmännischen Berufe und Verwaltungskräfte bis hin zum Gesundheitswesen,

Zur IG Metall kann ich wenig sagen, die machen Ihre Arbeit aber sicher auch so, dass sie das rausholen, was möglich ist und das ist in diesem Bereich halt leider viel weniger als z.B. in der Metallindustrie.

Das Problem sind die geringen Organisationsgrade auf beiden Seiten (Arbeitgeber und Arbeitnehmer).

Streik oder ähnliches ist bei Betriebsgrößen von 3-8 Mann so gut wie ausgeschlossen. Wenn die Gewerkschaften in einem Betrieb mal einen Orgnisationsgrad von 10% haben, liegt das vielleicht an der Qualität des zuständigen Sekretärs, ist aber die große Ausnahme. Im Bayerischen Elektrohandwerk geht man von einem gewerkschaftlichen Organisationgrad über alle Gewerkschaften hinweg von unter 4% aus, wobei genaue Zahlen nicht bekannt sind. Über alle Branchen hinweg sind es nicht mal 20% aller Beschäftigten. Der Streik der IG Metall in der ostdeutschen Metallindustrie vor einigen Jahren hat gezeigt, dass sogar bei höheren Organisationsgraden dieses Mittel nicht ausreichend war.

Also versucht man es über andere Wege. Ein Argument für Arbeitgeber einen Tarifvertrag überhaupt abzuschließen, ist die Wettbewerbssituation unter den Betrieben, dass nicht der eine den anderen unterbietet. Leider sind viele AG nicht tarifgebunden und können so ohnehin vereinbaren, was sie wollen. Andererseits gibt es nur wenige Betriebsratsstrukturen, die die Einhaltung von Tarifverträgen überwachen. Auch gibt es genügend tarifgebunden AG, die ihren Arbeitnehmern einfach nicht das gewähren, was im Tarifvertrag steht. Ein weiteres Argument sind Vergabegesetze, die bei öffentlichen Ausschreibung die Einhaltung von einschlägigen Tarifnormen vorschreiben. Diese Gesetze oder Verordnungen gibt es aber nicht in allen Bundeländern. Ein letztes aber nicht ganz von der Hand zu weisendes Argumnet ist die Einheitlichkeit der Behandlung von Arbeitsverträgen in einem Unternehmen. Ich muss nicht jedes Arbeitsverhältnis verschieden neu entwickeln, sondern berufe mich auf den TV.

Übrigens das mit den Lohnabschlüssen ist ein sehr zweischneidiges Schwert. Meist bleibt von der Lohnerhöhung ohnehin nicht viel übrig und was viel wichtiger ist, die Unternehmen versuchen die Gesamtlohnbelastung stabil zu halten. In einem größeren Betrieb fand nach der letzten Lohnerhöhung eine Woche später eine Betriebsversammlung statt, in der die Geschäftsführung erklärt hatte, nun aber auch die "Taktzahl" erhöhen zu müssen, hieß schneller und mehr arbeiten in der gleichen Zeit. Oder es folgt die "Umstrukturierung" in Richtung Arbeitsamt.

Die letzten Abschlüsse der GKH liegen zwischen 2,3 und 4,5 % in der Lohnrunde. Jetzt verganngene Woche für Ostdeutschland 4,0 %. Bei den Serienbetrieben in Niedersachsen waren es sogar über 4 %.

Zum Thema christliche Gewerkschaften gäbs viel zu erzählen und auch richtig zu stellen, was hier im Forum leider sehr populistisch und vor allem falsch dargestellt wurde. Aber dies vielleicht mal an einer anderen Stelle.

Wichtig ist mir, dass viel mehr Arbeitnehmer und Arbeitgeber sich organisieren. Dabei ist es mir persönlich bei den Arbeitnehmer völlig wurscht, ob bei uns oder beim DGB. Wichtig ist, dass man sich um seine ureigensten Angelegenheiten, nämlich seine Arbeitsbedingungen selbst mit kümmert und das funktioniert nur mit Hilfe der Gewerkschaften. Und wenn die nicht so wollen, wie man sich das wünscht, dann nützt es auch nichts von Außen zu maulen, sondern dann muss man halt von innen was verändern und dehalb finde ich als Christlicher Gewerkschafter es auch gut, dass der eine Kollege hier bei der IG Metall Mitglied geworden ist. Damit relativiert sich dann auch meist die Vorstellung von den großen Bewegungsspielräumen in der Tarifpolitik, nämlich durch eigene Kenntnis.

Sorry, ist ein wenig lang geworden.

Aber wer mehr wissen will, kann mich gerne weiter löchern.

m.stock@cgb.info

Kollegialer Gruß aus Berlin
Martin Stock
 

powerbaer2000

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Mich würde zu dem gesamten Thema mal eine Antwort auf folgende Frage interessieren:

Wer von Euch ist als Tischler / Schreiner / Parkettleger / Bodenleger oder in sonstigem holzverarbeitenden Handwerk Mitglied einer Tarifkommission / Verhandlungskommission?

Hintergrund dieser Frage: In einem anderen Forum, wo es um die Rolle von Tarifverträgen und Gewerkschaften im Allgemeinen geht, hat sich ein DGB-Kollege darüber negativ ausgelassen, dass "die Gewerkschaften" an den eigentlichen Bedürfnissen der Beschäftigen vorbei Tarife verhandeln, weil keine Beschäftigten aus der Branche in den Kommissionen sitzen, sondern nur Funktionäre. Ich kann das nicht nachvollziehen, da bei uns die TKs zu mindestens 60% aus aktiv Beschäftigten aus der Branche bestehen. Das müsste doch bei den anderen auch so sein, oder?
 

Rühl

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Trotzdem bleibt ja die Gewerkschaft der Verhandlungspartner.
Und die tut in erster Linie was für die Gewerkschaft gut ist.

z.B. wurde bei uns eine Einmalzahlung nur für Gewerkschaftsmitglieder vereinbart, die natürlich aus einem Verzicht auf Urlaubsgeld von allen Arbeitnehmern finanziert wird.
Das wurde sogar nochmal gerichtlich bestätigt.

Da verliert man die Lust an Gewerkschaften.

Wir brauchen wieder kleinere Gewerkschaften die auch im Sinne der Arbeitnehmer handeln und nicht nur auf ihren Ertrag schielen.

Nicht umsonst sind die ganzen Verdi-Mitglieder am abwandern.




Gruß Ulf
 

powerbaer2000

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stimmt und stimmt nicht

Lieber Ulf,

richtig ist , dass die Gewerkschaft der Verhandlungspartner ist.
Richtig mit Abstrichen ist deine Aussage, dass sie in erster Linie das tut, was für die Gewerkschaft gut ist. Abstriche deshalb, weil die Gewerkschaft nicht ein anonymes Ding ist, sondern aus den Mitgliedern gebildet wird. Nur durch sie wird sie getragen. Also kann die Gewerkschaft nur das tun, was den Mitgliedern hilft, sonst laufen die davon.

z.B. wurde bei uns eine Einmalzahlung nur für Gewerkschaftsmitglieder vereinbart, die natürlich aus einem Verzicht auf Urlaubsgeld von allen Arbeitnehmern finanziert wird.
Das wurde sogar nochmal gerichtlich bestätigt.


Das Urteil würde mich interessieren, denn das BAG hat eine umfängliche Rechtsprechung zu den sog. Differenzierungsklauseln entwickelt, nach der das eigentlich nicht möglich sein sollte.

Ich verstehe sehr gut, dass man dann die Lust an Gewerkschaften verlieren kann. Andererseits schließen nunmal Gewerkschaften gemäß Tarifvertragsgesetz tarifvertragliche Regelungen für ihre Mitglieder ab. Und nur das dürfen sie auch. Der einfachste Weg zur Einmalzahlung ist damit der Gewerkschaftsbeitritt. Auf die Dauer geht es halt nicht, dass man einerseits auf die Gewerkschaften schimpft, nicht Mitglied werden will, andererseits aber alle Leistungen erhalten will, die von den Gewerkschaften ausgehandelt werden.

Wir brauchen wieder kleinere Gewerkschaften die auch im Sinne der Arbeitnehmer handeln und nicht nur auf ihren Ertrag schielen.

Da stimme ich Dir ausdrücklich zu. Es wird besonders im Handwerk nur so funktionieren, dass man sich in seinem Zuständigkeitsbereich als Gewerkschaft beschränkt. Wie verdi von der Einzelhandelsangestellten, über die Feuerwehr bis zum Landesbediensteten alles abdecken zu wollen (und zu können) funktioniert nicht.

Deshalb haben wir uns als GKH eben nur für den Bereich des holz- und kuststoffverarbeitenden Handwerks gebildet. Die Einheitsgewerkschaft ist de facto gescheitert. Ich frage mich immer wieder (auch wenn man unter dem Stichwort Handwerk auf die Seiten der IG Metall sieht) wie die IGM bei sinkenden Mitgliedszahlen und damit verbunden Mitarbeiterzahlen von Mercedes, VW, BMW, Siemens bis hin zur kleine Holzbude alles organisieren will (und kann). Es funzelt nicht.

Gruß aus Berlin
Martin
 
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