Geschnitzte Oberfläche glätten?

marcelluswallace

ww-ahorn
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Hi, gibt es denn ne gute Möglichkeit eine mit nem Hohleisen geschnitzte Oberfläche zu glätten? Also die Textur sollte beibehalten werden, es soll sich nur geschmeidig anfühlen.
Beispielbild:
IMG_20210305_141138.jpg
 

marcelluswallace

ww-ahorn
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Schleifstern sieht schon mal super aus. Kann man sich ja auch relativ einfach selber bauen laut kurzer Googlerecherche. Vielleicht würde sich auch feine Stahlwolle zum glätten eignen? Muss das die Tage mal ausprobieren.
 

Gelöschtes Mitglied 109767

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An der Scharfkantigkeit aber gleichzeitig Glätte einer Schnitzung erkennt man, dass sie fachkundig von Hand gearbeitet wurde. Wenn du diese Kanten abrundest, dann darfst du dich Im Grödnertal, Lechtal, Oberammergau... nicht mehr blicken lassen...
Wie @Lico geschrieben hat: gleich ein scharfes Eisen und geeignetes Holz verwenden. Drüberschleifen ist so wie wenn man eine Schweißnaht verschleift...

Viele Grüße
Alois
 

marcelluswallace

ww-ahorn
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Habe bisher nur in Eiche rumgestochert und eine glatte Oberfläche hab ich bisher noch nicht hinbekommen. Eigentlich denke ich, dass meine Eisen scharf sind aber meine Erfahrung hält sich da auch in Grenzen. Vielleicht nehme ich zuviel Material auf einmal ab? Das hat sicher einen Einfluss auf die Oberflächengüte oder? Am meisten benutze ich bisher ein Eisen mit schätzungsweise Stich 8 / 25mm.
 

Nordwind

ww-nussbaum
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Sand. Einfach Sand. Damit hat man früher geschliffen, bevor es Sandpapier gab. Und das funktioniert gerade für die geschnitzen Oberflächen ganz hervorragend.
 

Gelöschtes Mitglied 109767

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@marcelluswallace
Ich bin kein Schnitzer vor dem Herrn, sondern schaue nur ehrfurchtsvoll zu wenn die Profis bei uns in den Alpen Figuren etc. schnitzen. :emoji_open_mouth:
Ich habe es mal unter Anleitung eines 80-jährigen Schnitzers im Lechtal mit sehr sehr sehr mäßigem Erfolg versucht. Und als ich dann mein zugegebener Weise katastrophales Ergebnis mit Schmirgel verbessern wollte, da hat er mir kräftig die Leviten gelesen, das Teil angeschaut und nur "einschürn" = in den Ofen schieben gemurmelt.
War aber ein ganz Netter - er hat halt direkt und ohne Beschönigung und Umschweife seine Meinung gesagt. Da sieht das auf deinem Foto schon um Welten besser aus als das was ich damals fabriziert habe. Daher kommt auch mein "Wissen" wegen der Kanten - es kommt nur vom zuhören - nicht vom selber können. Nur dass du nicht noch glaubst ich sei ein Herrgottsschnitzer...

Viele Grüße
Alois
 

Lico

ww-robinie
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Jetzt bin ich zugegeben der Blinde, der über Farben doziert. Ich hab, wie andernorts erwähnt meine Eisen vor mehreren Jahrzehnten nur zum Stechen von Schriften benutzt. Neben absolut scharfen Eisen, gehört auch dazu, dass man die Beschränkungen des Materials respektiert. Bedeutet in diesem Fall, dass du nicht in beliebiger Richtung schneiden kannst, sondern dem Maserungsverlauf folgen musst. Empfehlenswert ist, sich mal Holzskulpturen daraufhin genau anzusehen. Dann wirst Du sehen, dass die Schnitte nicht beliebig geführt sind, auch wenn das auf den ersten Blick vielleicht so aussieht.

Lico
 

GertG

ww-robinie
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Ich hab mal das Holz eines alten landwirtschaftlichen Anhängers, den ich restauriert habe und dessen altes Holz ich im Zustand bewahren wollte, mit einer Satinierwalze bearbeitet.
Die Walze nimmt nur die Rauhheit und Splitter, aber verändert die Form (fast) nicht.

Die Walzen gibts auch einzeln.
Ich hab zum Antrieb eine Poliermaschine genommen, weil ich die schon hatte.
Eine Flex ist zu schnell....Akkuschrauber oder langsame Bohrmaschine sollte aber gehen.

https://www.ebay.de/itm/PROMAT-Sati...242992&hash=item43f98d06d6:g:JWwAAOSw5cNYMvjd


Vielleicht hilft Dir das weiter.
 

Holzarbeiter_Dirk

ww-kastanie
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Ich schnitze eine Weile allerlei Dinge für den Gebrauch, in erster Linie Löffel.
Habe die auch bisher immer mit Schmirgel und Schleifflies bearbeitet um eine glatte Oberfläche hin zu bekommen.
In letzter Zeit experimentiere ich damit die Oberflächen ohne zu schmirgeln glatt zu bekommen.
Ich habe sehr gute Ergebnisse hinbekommen mit scharfen Eisen und immer weniger Kraft bei der Bearbeitung, so dass ich immer feinere Späne abnehme. Dabei die Schnitzmesser ganz flach über das Holz geführt und mit viel Geduld und Fingerspitzengefühl (immer schön aufpassen, dass man nicht zu tief einhakt) bekommt man eine Oberfläche, die zumindest von der Haptik voll überzeugt. Auch bei Beleuchtung mit Sonne sieht die Oberfläche sehr sauber aus.
Ich experimentiere damit einfach noch etwas weiter.

VG
 
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