Gehrungsschnitte² - ein perfekter Quader aus Einzelteilen

2DD

ww-kastanie
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Hallo woodworker-Community,

das ist mein erster Beitrag und ich möchte eine gleich sehr herausfordernde Frage stellen.

Vorab ein paar Worte zu mir:
von Beruf bin ich ein leidenschaftlicher Sondermaschinenbauer und habe in Alltag eher mit Metall und ab und zu mit Kunststoff zu tun. Im Sonderemaschinenbau haben die meisten Bauteile in der Regel eine komplizierte Geometrie, was aber dank der modernen CNC-Technik kein Problem ist. Bei der Gestaltung und Auslegung der Bauteile sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt, man muss nur darauf achten, dass das Bauteil in einem bestimmten Kostenrahmen fertigbar ist (auch wenn der CNC-Fräser das Bauteil paar Mal umspannen muss). Aber im Prinzip sind alle Formen und Genauigkeiten möglich.

Was habe ich vor:
Jetzt will ich aber mein Horizont erweitern und auch den tollen Werkstoff Holz kennenlernen.
Ich wohne in der Nähe von Stuttgart und habe echtes Glück, dass es in Stuttgart eine offene Werkstatt gibt (Hobbyhimmel Stuttgart), die mit einigen Profimaschinen und Werkzeugen ausgestattet ist.
So habe ich die Möglichkeit mit einer Formatkreissäge + Abrichthobel + Dickenhobel (Felder), Bandsäge (Felder), Untertischfräse und weiteren kleineren Werkzeuge zu arbeiten.

Neben den vielen Ideen für kleinere Möbelstücke für Haus und Küche, wollte ich meine Reise in die Holzwelt mit einem ganz besonderen Projekt beginnen: ein ganz spezielles Gewürzregal für die Küche, dass das Chaos in meiner Gewürzsammlung beseitigen und dabei noch hochwertig und edel aussehen soll.

DAS Gewürzregal:
Damit die Gewürze beim Lagern das Aroma nicht verlieren, sollten diese idealerweise in licht- und luftdichten Dosen gelagert werden. Da ich aber gerne sehe, was sich in dem Gewürzdose befindet, ist ein Gewürzglas eine Pflicht. Diese muss so gelagert werden, dass die Gewürze kein Tageslicht sehen.

Nach langer Suche, habe ich die passende Glasgröße gefunden: 32mm Durchmesser und ca. 140mm hoch.

Umsetzung:
Jetzt ging es an das Design des Gewürzregals.
Die Haupanforderungen sind wie schon erwähnt folgende:
Design und Aussehen: Werkstoff Holz bzw. Edelholz evtl. Furniere
Funktionalität: Übersichtlichkeit, leichte Zugänglichkeit, lichtdichte Lagerung

An einem stillen Abend habe ich mir ein paar Varianten überlegt:

Variante 1 - Block aus dem Vollen
Material: Massivholzblock
Fertigungsschritte:
1. Block auf Maß zusägen und schleifen
2. Bohrungen mit einem Forstnerbohrer mit Verlängerung machen
Nachteile:
- Material in diesen Abmessungen aus Eiche, Walnuss und Co. ist nur sehr schwer zu bekommen und wenn, dann sehr teuer
- Bohrung mit einem Forstnerbohrer auf die Tiefe ist schwierig

Variante 2 – Block aus Einzelplatten zusammensetzten
Material: Leimholzplatten 16mm (Eiche, Buche oder Nussbaum)
Fertigungsschritte:
1. Mehrere Platten (im Beispiel 10) auf Maß zusägen
2. Die Platten einzeln mit dem Forstnerebohrer bohren
3. Platten miteinander verleimen.
Nachteile:
- relativ aufwändig alle Platten zu bohren
- durch die Verleimung aus Einzelplatten ist das Design nicht wirklich das, was ich wollte

Variante 3 – Außen Edelholz, innen Einsatz aus günstiger Fichte
Material: Außenverkleidung Brettchen ca. 6mm aus Edelholz, Innen Fichte
Fertigungsschritte:
1. Inneneinsatz ähnlich Variante 2 aber aus Fichte zuschneiden, bohren und verleimen
2. Bretter für die Außenverkleidung aus Edelholz zusägen an allen Seiten mit einer 45° Fase versehen und an den Inneneinsatz kleben.


Es kommt für mein Empfinden nach, nur die Variante 3 in Frage, weil nur diese optisch das gewünschte Ergebnis liefert. Auch kann ich hier mit unterschiedlichen Holzarten und Starkfurnieren experimentieren. Die Kosten bleiben ebenfalls im Rahmen, da nur die Verkleidung aus dem teurem Edelholz sein wird und der Inneneinsatz aus der günstigen Fichte.

Die größte Herausforderung die ich momentan sehe, ist die exakte Herstellbarkeit der 6 Verkleidungsbretter mit der 45° Fase, sodass sich überall perfekte Kanten und Ecken ergeben.

Meine erste Anlaufstelle war die Formatkreissäge mit auf 45° eingestelltem Sägeblattwinkel.
Die Schwierigkeit besteht aber darin, solche kleinen Brettchen auf der Formatkreissäge vernünftig und sicher zu Führen. Dies ist mir leider nach etlichen Versuchen nicht ganz gelungen.

Meine zweite Idee ist es, die 45° Fase an den Brettchen mit dem 45° Fräser zu machen.
Man nennt es auch Kopierfräsen: https://www.youtube.com/watch?v=y08WeuU2WsU
Ähnlich wie in dem YouTube Video könnte ich eine Schablone mit den Außenabmessungen des Brettchens anfertigen und drunter mit ein wenig Überstand das zu bearbeitende Brettchen mit dem Doppelseitigem Klebeband befestigen. In die Untertischfräse kommt dann ein 45° Fasenfräser mit Kugellager. So könnte ich mit dem Kugellager die Kontur und auch die Abmessungen der Schablone abfahren und die Fase in dem zum bearbeitendem Werkstück erzeugen.

Was denkt ihr zu der Idee?
Bekomme ich mit einem 45° Fräse eine exakte 45° Fase hin, sodass ich einen idealen Quader ohne Spalte an den Ecken und Kanten bekomme?

Habt ihr weitere Ideen, vielleicht für weitere Varianten für das Gewürzregal oder Methoden wie man ideale 45° Fasen an kleinen Bauteilen bekommt.


So jetzt habe ich eine Menge Text geschrieben ….
Ich hoffe, Ihr könnt mir mit ein paar wertvollen Tipps helfen.

Gruß und Danke!
2DD
 

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ministry

ww-robinie
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zum fertigen kann ich nicht viel beitragen, aber ich frage mich, wo du bei 12 Gewürzen schon ein Chaos siehst :emoji_slight_smile: bei mir bräuchte ich 4 Stück davon :emoji_wink: und wesentlich größere Gläser
 

Friederich

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Variante 3 –
....
2. Bretter für die Außenverkleidung aus Edelholz zusägen an allen Seiten mit einer 45° Fase versehen
Hallo, das zeigt aber deine Zeichnung nicht. Da hast du unterschiedliche Brettdicken, und nicht überall einen Gehrungswinkel.

Davon abgesehen-willst du Massivholz verwenden für die Außenverkleidung?
Dann hättest Du das das Schwundverhalten nicht berücksichtigt.
Holz schwindet in der Breite, aber nicht in der Länge. Du kannst also Lang- und Querholz nicht fest zusammenleimen. Das Querholz würde gesperrt, also am Schwinden und Quellen gehindert, mit der Folge, daß entweder die Verbindung aufgeht, oder das Querholz reißt.
Du kannst zwar ohne weiteres die 4 senkrechten Wände zusammenleimen (alle mit gleichlaufender Faser), aber bei Boden und Deckel wird es je zwei Kanten geben, wo Lang- auf Querholz trifft.

Die Gehrungen auf der TKS anfertigen wäre kein Problem; nur der Zusammenbau funktioniert so nicht.
 

IngoS

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Davon abgesehen-willst du Massivholz verwenden für die Außenverkleidung?
Dann hättest Du das das Schwundverhalten nicht berücksichtigt.
aber bei Boden und Deckel wird es je zwei Kanten geben, wo Lang- auf Querholz trifft.
Die Gehrungen auf der TKS anfertigen wäre kein Problem; nur der Zusammenbau funktioniert so nicht.

Hallo,

um diese Klippe zu umschiffen, müssten Boden und Deckel, oder 2 gegenüber liegende Seiten, aus Hirnholz gefertigt werden.
Aber dann kann man sich beim Zimmermann lieber ein Stück passenden Eichenbalken besorgen, und die Bohrungen mit Forstnerbohrer plus Verlängerung einbringen.

Zu der Konstruktionsidee sag ich mal nichts.

Gruß

Ingo
 

IngoS

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Hallo,

noch ne Idee:
Du nimmst 2 flachere Klötze. Dann kommst du mit einem einfachen Forstnerbohrer aus. Der zweite Klotz wird genau so gebohrt und fungiert als Deckel. Dann kannst du beim Abnehmen die Gläser leichter entnehmen und siehst auch besser was drin ist.

Gruß

Ingo
 

damadi

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Wenn die Gläser zu genau reinpassen, hat man dann nicht ein wenig das Problem der Luftverdrängung? Ích würde evtl. in Betracht ziehen bei runden Gläsern die Fächer 4-eckig zu machen. Dann kann man sich das ohne größeren Aufwand wie einen Setzkasten konstruieren.

Gruß,

Markus
 

Time_to_wonder

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:emoji_slight_smile:Dieser Thread ist nix für Pragmatiker mit Salz, Pfeffer, Paprika und Kümmel. Trotzdem gutes Gelingen.

Der Weg ist das Ziel...
 

teluke

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Sinnvoll ist da nur die Variante 1 und außerdem am günstigsten und am schönsten.
Muss natürlich mit einer Tisch- oder Standbohrmaschine gebohrt werden.
Material muss ja nicht aus einem Stück sein. Zwei Teile zusammengeleimt wären ja sicher auch ok.
Ist tatsächlich Material aus der Restetonne.

Variante 2 würde bescheiden aussehen und wäre teurer.

Variante 3 wäre ein blödsinniger Aufwand für so ein simples Teil.
 

Gonzaga

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Sinnvoll ist da nur die Variante 1 und außerdem am günstigsten und am schönsten.
Muss natürlich mit einer Tisch- oder Standbohrmaschine gebohrt werden.

Wäre auch mein Rat gewesen. Ist so ohne grossen Aufwand zu fertigen.
Holz in diesen Abmessungen bekommst du beim Drechselholz Versand in den unterschiedlichsten Holzarten.
 

2DD

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zum fertigen kann ich nicht viel beitragen, aber ich frage mich, wo du bei 12 Gewürzen schon ein Chaos siehst :emoji_slight_smile: bei mir bräuchte ich 4 Stück davon :emoji_wink: und wesentlich größere Gläser

:emoji_slight_smile: in der Tat, mit Platz für 12 Gewürze wäre mein Chaos auch nicht beseitigt. Es ist auch eher als Versuchobjekt gedacht. Wenn die richtige Form und Ausführung gefunden ist, kann es in der Größe skaliert werden, oder man kann auch mehrere nebeneinander stellen.

Hallo, das zeigt aber deine Zeichnung nicht. Da hast du unterschiedliche Brettdicken, und nicht überall einen Gehrungswinkel.

Davon abgesehen-willst du Massivholz verwenden für die Außenverkleidung?
Dann hättest Du das das Schwundverhalten nicht berücksichtigt.
Holz schwindet in der Breite, aber nicht in der Länge. Du kannst also Lang- und Querholz nicht fest zusammenleimen. Das Querholz würde gesperrt, also am Schwinden und Quellen gehindert, mit der Folge, daß entweder die Verbindung aufgeht, oder das Querholz reißt.
Du kannst zwar ohne weiteres die 4 senkrechten Wände zusammenleimen (alle mit gleichlaufender Faser), aber bei Boden und Deckel wird es je zwei Kanten geben, wo Lang- auf Querholz trifft.

Die Gehrungen auf der TKS anfertigen wäre kein Problem; nur der Zusammenbau funktioniert so nicht.

Die Zeichnung ist aus einem nicht ganz günstigen Winkel geschossen, es sind Gehrungen drin.

Danke für die Aufklärung, das mit dem Lang- und Querholz habe ich bisher nicht gewusst.
Aber wird das Holz tatsächlich bei normaler Zimmertemperatur ohne Wechseltemperaturen zw. kalt und warm tatsächlich im Milimeterbereich spielen bzw. sich ausdehnen und zusammenziehen?

Guuden,

warum der Aufwand um an Holz aus der Restetonne zu sparen?
In der Restetonne finde ich Fichte und höchstens Eiche.
Wenn ich aber exotischere Hölzer einsetzen will, dann scheiters an Verfügbarkeit und Preis des Materials.


Wenn die Gläser zu genau reinpassen, hat man dann nicht ein wenig das Problem der Luftverdrängung? Ích würde evtl. in Betracht ziehen bei runden Gläsern die Fächer 4-eckig zu machen. Dann kann man sich das ohne größeren Aufwand wie einen Setzkasten konstruieren.

Gruß,

Markus

Danke für den Hinweis. Habe aber daran bereits gedacht und den Durchmesser der Bohrungen größer gemacht als der Durchmesser der Gläser.



Sinnvoll ist da nur die Variante 1 und außerdem am günstigsten und am schönsten.
Muss natürlich mit einer Tisch- oder Standbohrmaschine gebohrt werden.
Material muss ja nicht aus einem Stück sein. Zwei Teile zusammengeleimt wären ja sicher auch ok.
Ist tatsächlich Material aus der Restetonne.

Variante 2 würde bescheiden aussehen und wäre teurer.

Variante 3 wäre ein blödsinniger Aufwand für so ein simples Teil.


So euren Ratschlägen, Meinungen und auch nach ein paar eigenen Experementen, bin ich ebenfalls zu dem Entschluss gekommen, das die Variante 3 zu aufwändig ist.

Ich denke ich werde als nächstes die Variante 1 in Angriff zu nehmen.

Zuerst muss ich aber auskundschaften, wo ich an das Holz in diesen Dimensionen komme.
Ich denke aber, das ich nicht über die Eiche herauskommen werde. Wallnuss in diesen Abmessungen ist wohl kaum zu bekommen:emoji_frowning2:.

Wäre statt des Forstnerbohreres auch ein Schlangenbohrer möglich?
 

Friederich

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Danke für die Aufklärung, das mit dem Lang- und Querholz habe ich bisher nicht gewusst.
Aber wird das Holz tatsächlich bei normaler Zimmertemperatur ohne Wechseltemperaturen zw. kalt und warm tatsächlich im Milimeterbereich spielen bzw. sich ausdehnen und zusammenziehen?
Ja. Nicht wegen der Temperaturunterschiede (Temperaturausdehnung spielt praktisch keine Rolle), sondern wegen der Unterschiede der Raumluftfeuchte und somit der Holzfeuchte.
Extremwerte im Winter von deutlich unter 30% Luftfeuchte bis über 60% im Sommer.
Die ganze Schreinerkunst beruht darauf, mit den daraus resultierenden Maßänderungen des Holzes umzugehen.
Man sollte darüber Bescheid wissn selbst wenn man nur zwei Bretter zusammenleimt.
 

Gonzaga

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Wüsste nicht was gegen einen Schlangenbohrer spricht. Musst halt nur aufpassen das du mit der Zentrierspitze nicht durchstößt.

Schau mal HIER für das Holz.
 
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Hallo 2DD!
Um es vorwegzunehmen: Ich bin kein Profi, habe mich aber schon an ähnlichen Projekten versucht. Und aus dieser Erfahrung rate ich dir, Variante 2 zu verwerfen.
Ich halte es nämlich für unmöglich, in 9 Bretter jeweils 12 Bohrungen so exakt anzubringen, dass sich beim Zusammenleimen der Bretter 12 "Schächte" mit absolut versatzfreien Innenwänden ergeben.
Und wie man nach dem Verleimen die Innenwände nachbearbeiten könnte, bis sie plan sind, wüsste ich auch nicht.
Fazit: Es käme für mich nur Vollholz infrage.
Gruß
Peter
 

blueball

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Alle Bretter beim Verleimen über ein Rohr geschoben und schon sind die Bohrungen in einer Flucht. Nach dem Spannen Rohr raus ziehen. Wenn trocken Seiten bearbeiten, fertig. Grüße
 

Friederich

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Noch ein praktischer Hinweis zum Design: Ich würde den Korpus so gestalten, daß man die einzelnen Schächte laut und deutlich beschriften kann.

Und Platz für deutlich mehr verschiedene Gewürze schaffen. Bei uns komm ich schon auf über 20.
 

2DD

ww-kastanie
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Hallo 2DD!
Um es vorwegzunehmen: Ich bin kein Profi, habe mich aber schon an ähnlichen Projekten versucht. Und aus dieser Erfahrung rate ich dir, Variante 2 zu verwerfen.
Ich halte es nämlich für unmöglich, in 9 Bretter jeweils 12 Bohrungen so exakt anzubringen, dass sich beim Zusammenleimen der Bretter 12 "Schächte" mit absolut versatzfreien Innenwänden ergeben.
Und wie man nach dem Verleimen die Innenwände nachbearbeiten könnte, bis sie plan sind, wüsste ich auch nicht.
Fazit: Es käme für mich nur Vollholz infrage.
Gruß
Peter

Das die Bohrungen nach dem Verleimen nicht exakt alle fluchten werde, war mir auch in den Sinn gekommen. Dachte ich mache die Bohrungen erstmal paar Milimeter kleiner, als ich sie eigenltich brauche und bohre nach dem Verleimen mit dem richtigen Durchmesser nach.


Noch ein praktischer Hinweis zum Design: Ich würde den Korpus so gestalten, daß man die einzelnen Schächte laut und deutlich beschriften kann.

Und Platz für deutlich mehr verschiedene Gewürze schaffen. Bei uns komm ich schon auf über 20.
Danke für die Idee, wollte die Beschriftung aber auf den Gläserdeckeln anbringen.
So spare ich Platz im Block und weiß immer, welches Gewürz ich auf dem Tisch stehen haben (viele Gewürzmischungen sind sich ja äußerlich sehr ähnlich)
 

Daniboy

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...Ich halte es nämlich für unmöglich, in 9 Bretter jeweils 12 Bohrungen so exakt anzubringen, dass sich beim Zusammenleimen der Bretter 12 "Schächte" mit absolut versatzfreien Innenwänden ergeben. ...

Man nimmt das erste Brett als Bohrschablone für die restlichen.

Abgesehn davon, "absolut" exakt muss es ja überhaupt nicht sein es gibt reichlich Spiel zwischen Bohrung und Gewürzgläsern, und diese haben einen Radius am Boden, so dass beim Einführen nichts hängen bleibt.

...Dachte ich mache die Bohrungen erstmal paar Milimeter kleiner, als ich sie eigenltich brauche und bohre nach dem Verleimen mit dem richtigen Durchmesser nach...

Achtung, das geht nicht so einfach, wie bei Spiralbohrer für Stahl, die sich über die Kegelspitze selbst zentrieren.
Du kannst nicht einfach eine 30mm Bohrung mit einem 35er Forstnerbohrer oder Schlangenbohrer aufbohren.

...Beschriftung aber auf den Gläserdeckeln anbringen.
So spare ich Platz im Block und weiß immer, welches Gewürz ich auf dem Tisch stehen haben...

Deckelbeschriftung ist gut, aber die Gläser sind mMn nicht geeignet zum *stehen*, da zuwenig kippstabil.
 
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