Gehrungen über 45 Grad sägen

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Hallo zusammen,

ich lese schon länger interessiert eure Einträge und hab mir schon ein paar mal nützliche Tipps von euch holen können, dafür danke erstmal und weiter so :emoji_slight_smile:

Jetzt habe ich aber ein Problem, dass ich so noch nicht in euren Beiträgen finden konnte.

Ich möchte eine Schrankseite auf Gehrung schneiden (an der Formatkreissäge). Die Gehrung hat aber über 45 Grad, in etwa 55 Grad glaube ich. Ich wollte mir dazu eine Vorrichtung für den Queranschlag bauen, um die Schrankseite "stehend" zu schneiden. Ich möchte mir dazu eine Vorrichtung bauen, da ich das ständige "Unterlegen" und Ähnliches sattt habe und dieses Problem schon des Öfteren aufgetaucht ist.

Hat jemand schonmal ein ähnliches Problem gehabt und eventuell gelöst und vielleicht eine brauchbare Idee für eine Vorrichtung?

Vielen Dank schonmal im Vorraus für eure Antworten

Mit freundlichem Gruß

Sebastian
 

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Naja...
wie gesagt, hätte ich eher an eine VORRICHTUNG gedacht.

So ähnlich schneiden wir bis jetzt auch immer solche Schrägen und genau davon möchte ich weggehen.

Aber trotzdem danke für den Tipp :emoji_slight_smile:
 

yoghurt

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Hallo
Nur so als Hinweis:
Die Suche wird sehr sehr mühsam, aber Edelres/Otmar hat mal ein Foto von genau so einer Vorrichtung gepostet - nur wo??

Gruß

Heiko
 

edelres

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Spitze Winkel

Hallo Gast & Forumsfreunde

in folgendem Link habe ich ueber einen aehnlichen Fall geschrieben. In meinem Fall liess sich die Saege von 90° - 45° neigen, so dass das das Materialauflagebrett der Schiebevorrichtung starr/90° ist.

https://www.woodworker.de/forum/spitze-winkel-t8618.html

Laesst sich die Saege nicht verstellen, das vertikale Brett neigbar machen.

Als Gedankenanstoss

mfg

Ottmar

 

Dejan

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Mit kleinen Teilen scheint das ja machbar zu sein, allerdings nicht für 600er Korpusseiten, die z.B. 2000 lang sind.

Mein Vorschlag wäre fräsen. Seite von Länge schneiden und am Vorsatzbrett mit Vorschub fräsen. Der verstellbare Fasenfräser kommt auf 45 Grad, dann wird die Spindel zusätzlich geschwenkt. Das sollte für deine Bedürfnisse reichen.

An der Säge kommt schnell das Problem, daß die Sägeblatthöhe nicht reicht, um die Schmiege zu schneiden, wenn das Werkstück schräg hochgebockt wird. Hochkant am Parallelanschlag würde ich nur schneiden, wenn es eine auuuuuuuuusladende Vorrichtung gibt, damit das Werkstück nicht wackelt.

vielleicht trifft der Vorschlag ja deinen Geschmack?!

lg Dejan
 

uli2003

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Da ich so etwas eine Weile recht häufig machen musste, habe ich mir an den Schiebeschlitten meiner Fräse (bzw. auf) eine in der Schräge verstellbare Auflage geschraubt. So konnte ich jeden Winkel einstellen, und mittels auf den Dorn aufgespanntem Sägeblatt die Schmiegen prima und sauber schneiden.
Natürlich mit entsprechenden Spannflanschen arbeiten.

Leider sind heute ja Sägeblätter auf der Fräse tabu, aber für Inhaber ist ja fast alles möglich :emoji_wink:

Grüße
Uli
 

Tüpfel_85

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Was ich mir denke ist:

Ein Kreissägeschnitt ist doch für eine Verleimung immer besser geeignet als eine Fräsung oder?

hab nämlich auch schon an eine Vorrichtung für die Fräse gedacht. Hätten ja sogar eine schwenkbare Spindel...
 

Dejan

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Was ich mir denke ist:

Ein Kreissägeschnitt ist doch für eine Verleimung immer besser geeignet als eine Fräsung oder?

hab nämlich auch schon an eine Vorrichtung für die Fräse gedacht. Hätten ja sogar eine schwenkbare Spindel...

:confused: Ne ne quasi gehobelte Fläche ist doch bei Brettverleimung das Non plus ultra... Außerdem mußt du doch eh ne Verbindung schaffen. Lamello, Dübel, Schraube oder so.

Das mit dem Sägeblatt auf der Fräse habe ich nicht gehört! Wenn das abgetrennte Stück unkontrolliert abpfeift, viel Spaß! DIe Sägeblätter sind für die Horizontale nicht gebaut, mal abgesehen vom Schneidenüberstand.

lg Janko
 

Tüpfel_85

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Also eine geschnittene Fläche ist zur Verleimung immer besser geeignet als eine gehobelte Fläche, da durch den Fräser bzw. durch die Hobelwelle die Zellen gestaucht werden und der Leim keine so große Eindringtiefe hat. Aber das ist ja nicht das Thema dieses Eintrags...

Du hast recht. Ich finde ein Kreissägeblatt gehört nicht in die Tischfräse. Außerdem will ich mich irgendwie nicht davon abbringen lassen eine Vorrichtung für die TKS zu bauen :emoji_slight_smile:

Ich werde wahrscheinlich nächste Woche mal eine kleine zeichnung dazu anfertigen. Vielleicht stell ich dann mal ein paar Fotos ein
 

Tüpfel_85

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so wie versprochen einige Grafiken zu meiner Vorrichtung

ich weiß, ist sehr aufwändig :emoji_slight_smile:
 

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Dejan

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:rolleyes:

Aber das mit den gesägten Leimfugen will mir immernoch nicht aus dem Kopf. Die gesamte Meisterschulklasse samt Dozent haben das dementiert.
 

Tüpfel_85

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ich stell mal ein paar fotos ein wenn ich zeit dazu hab.

da gibts einige gute, die zeigen wie die holzzellen durch die Fräser gequetscht wurden und wie die holzzellen nach einem kreissägeschnitt ausschauen. ich denk bilder sagen mehr als worte :emoji_slight_smile:
 

Dejan

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Aber es geht doch Kohäsion und Adhäsion. Und die Adhäsionskraft wirkt, denke ich, besser, wenn die Oberfläche möglichst glatt ist. Davon mal abgesehen ist das gehobelte Fugenbild einfach besser als das geschnittene.

Wenn wir über eine geschnittene Hirnholzfläche reden, stimme ich Dir voll zu. In diesem Fall wird die Faser quer sauber durchtrennt und beim Fräsen eher "zerrissen". Ich würde aber Hirnflächen auch nicht einfach ohne Verbindung verleimen. Es ist ja allgemein bekannt, daß Hirn auf Hirn nicht so gut hält. Ich denke das liegt an der nicht so geschlossenen Fläche. Somit wird die Adhäsionskraft nicht so groß, sondern die Kohäsion muß den Großteil der Kräfte übernehmen und scheitert...

lg Dejan
 

Tüpfel_85

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Und die Adhäsionskraft wirkt, denke ich, besser, wenn die Oberfläche möglichst glatt ist.

Raue Oberflächen bieten zusätzliche mechanische Adhäsion (mechanische Verklammerung) und vergrößerte Leimflächen

Davon mal abgesehen ist das gehobelte Fugenbild einfach besser als das geschnittene.

Das bezweifle ich. Hobelschläge nicht vergessen! Die kriegt man nicht mal mit einem hydrozentrierten/gejointeten Werkzeug vernünftig in den Griff. Hast du dir mal Holz-Mikroschnitte unterm Mikroskop angesehen? Ich würd wirklich gern mal ein paar Fotos dazu einstellen. Wird aber eine längere Suchaktion :emoji_slight_smile:

Es ist ja allgemein bekannt, daß Hirn auf Hirn nicht so gut hält. Ich denke das liegt an der nicht so geschlossenen Fläche.

Glaube das liegt eher an der kleineren Leimfläche bei Hirnholzverleimungen und der anderen Beanspruchungsart. Wann hat man bei Hirnholzverleimungen mal ähnliche Breiten wie bei Querverleimungen... Und was ist mit Gehrungen? Ist auch Hirnholz und hält.
 

uli2003

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@Tüpfel

Fast die gleiche Vorrichtung habe ich mir auch schon einmal gebaut. Damit kommst du auch nicht sonderlich über 45°, da die Spannvorrichtungen dann arg nah an die Säge kommen, und irgendwann drückt das Gewicht des Werkstückes auch von oben - bei kleinen Teilen ging es recht gut, bei großen war man auch aufgrund der Schwerkraft der Masse schnell am Limit.

Alles nicht wirklich ausgereift.

Grüße
Uli
 

Tüpfel_85

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Die Maschinenspanner stehen eigentlich zur keiner Zeit irgendwie in das Sägeblatt rein. Das hab ich natürlich überprüft. Nicht einmal bei einem Winkel von 80 Grad.

Ich denke dass man mit 4 Maschinenspannern das Werkstückgewicht in den Griff bekommt. Hat ja vorher schon ohne Vorrichtung mit zwei Zwingen geklappt :confused:
 
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