Gehackte Holzfassade Fichte - welche Oberflächenbehandlung

MarcCB

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Hallo in die Runde,

Ganz kurz zum Hintergrund: wir planen auf unserem Hof eine Aufstockung auf eine bestehende (massiv gemauert) Garage mit Holzständerwänden im tiroler Stil (Beispiel: https://www.pinterest.de/pin/321585229634928126/). Die Dachüberstände sind giebelseitig 2 Meter und traufseitig ca 1,60m. Die Fassade wird aus aus gehackter Fichte gemacht (Beispiel https://www.retrotimber.at/de/sortiment/profilholz-heimisch-natur).

Jetzt stellt sich die Frage nach einer passenden Oberflächenbehandlung. Eine Vergrauung möchte ich vermeiden. Sicher nicht unwichtig für die Wahl der passenden Oberflächenbehandlung ist auch, dass wir unmittelbar (20-30 Meter) am Wald wohnen (Laub- und Nadelmischwald).

Könnt ihr mir Tipps geben worauf ich bei der Wahl zu achten habe um eine Vergrauung möglichst zu vermeiden?

Vielen Dank vorab
 

andama

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Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass du über lange Zeit ein Vergrauen der Holzfassade mit überschaubaren Aufwand verhindern kannst.
Natur kann man schlecht überlisten.
Bin gespannt was Andere darüber denken.
 

Johannes

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Hallo,
da hilft nur Osmo Landhausfarbe im Farbton Elfenbein. Eventuell etwa Sonnengelb untermischen.

Es grüßt Johannes
 

WinfriedM

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Eine Vergrauung möchte ich vermeiden.
Je nach Klima wirds nicht unbedingt grau, sondern kann auch braun werden. Aber das Holz vor jeder Veränderung zu bewahren, geht maximal über ein paar Jahre.

Die Frage wäre also, was dein längerfristiges Ziel ist und ob das technisch überhaupt funktioniert bzw. du willst ja auch keinen massiven Aufwand betreiben und jährlich überarbeiten. Muss also was sein, was der Natur der Dinge folgt.
 

flüsterholz

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Langfristig das Vergrauen zu verhindern, funktioniert meiner Erfahrung nach nur, indem keine Sonne, UV-Licht ans Holz kommt. Das erreichst Du entweder durch große Dachüberstände oder Pigmente im Oberflächenmittel. Große Dachüberstände hast Du ja schon. Kommt denn jetzt überhaupt noch Sonne ans Holz? Wahrscheinlich ja nur noch Abend-, oder Morgensonne. Da ist die UV-Strahlung, meine ich, auch noch nicht so hoch. Aber irgendwann wird es auch da grau und nachdunkeln wird das Holz sowieso.
Die zweite Möglichkeit sind die Pigmente. Bestes Beispiel sind hier die skandinavischen Länder mit ihren Ölfarben. Aber das ist wahrscheinlich nicht das, was Du möchtest.
Eine evtl. 3.Möglichkeit, die ich noch nicht ausprobiert habe, sind neuere Oberflächenmittel mit UV Blockern. Ob die wirklich funktionieren, weiß ich nicht. Wenn man in die Datenblätter schaut, wird aber auch darauf hingewiesen, dass der Schutz ggfs nach einer gewissen Zeit wiederholt werden muss. Alles etwas schwammig und ich habe da so meine Zweifel, dass das wirklich funktioniert.
Gruß Michael
 

flo20xe

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Gori 98 funktioniert bei sowas ganz gut. Hab ich selber an meinem Haus vor 14 Jahren so gemacht und schaut immer noch gut aus. Bei deinem Dachüberstand sollte das schon funktioniert.
Allerdings im stark bewitterten Bereich musst nach ein paar Jahren nächstreichen wenn es dauerhaft so bleiben soll.
 

MarcCB

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Guten Morgen,

vielen Dank für eure Antworten. Dass ich witterungsbedingte Veränderungen der Holzfassade nicht komplett vermeiden kann ist klar, dafür ist es ja immer noch ein natürlicher Werkstoff :emoji_wink:. Allerdings möchte ich eine starke Vergrauung oder, wie man es teilweise im Alpenraum sieht, eine Schwarzfärbung so gut es geht vermeiden. Klar ist auch, dass ich alle paar Jahre nachbehandeln muss.
Ich werde jetzt mit Jotun, Sikkens und den von euch genannten Herstellern mal sprechen und gebe dann nochmal ein Feedback über deren Meinung :emoji_slight_smile:
 

wasmachen

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Ich würde deine genannten Hersteller außen vor lassen, der im Beitrag 2 genannte ist der, der auch in der richtigen Region ist und da auch viel macht.
 

WinfriedM

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Nahezu alle Lasurenhersteller raten nicht ohne Grund von transparenten Beschichtungen ab. Was aber ganz gut geht, ist eine leichte Tönung, viele nennen es Farbton Kiefer/Douglasie/Lärche.

Bei transparenten Beschichtungen bekommst du irgendwann eine ganz hässliche Oberfläche. Da gibts dann noch Bereiche, die recht hell sind und andere, wo die Lasur schon durchbrochen ist, die werden grau oder schwarz. Sieht übel aus.

Hier mal ein Beispiel:
http://www.wikidorf.de/reintechnisch/uploads/Inhalt/2022-04-13-lt-001.jpg

Vergrauung hängt übrigens hauptsächlich an regelmäßiger Feuchtigkeit (Regen). Ohne Feuchtigkeit und mit viel Sonne gehts eher in Richtung dunkelbraun.
 

MarcCB

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Der Maler meines Vertrauens hat mir auch zu einer Lasur mit Pigmenten geraten.

WinfriedM ich habe eben voller Begeisterung deinen Blog mit den Langzeittests entdeckt. Das werde ich mir heute Abend mal genauer anschauen
 

joh.t.

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brubu

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Hallo
Vielleicht gibt es eine Patentschrift zur Wurmveredelung.
Gruss brubu
 

MarcCB

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MarcCB

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was ist gehackte Fichte? Wasich da sehe https://www.retrotimber.at/de/herstellung#c10 gruselt mich im Zusammenhang mit Lasur. Diese Langen rausstehnden Fasern werden doch nie schön lasiert.
Das mit den rausstehenden Fasern ist problematisch das stimmt. Ich habe in der Vergangenheit die Erfahrung gemacht, dass man gerade bei Weichholz diese Fasern durch nachträgliche Bearbeitung mit der Bürstmaschine sehr gut rauskriegt. Da werde ich mal einiges versuchen müssen.
 
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