Gebrauch einer Hobelmaschine

MiLi

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Hallo,

ich habe mir jetzt nach langem Suchen und Vergleichen ein gebrauchte Hobelmaschine Scheppach HM2 gekauft. Da ich nur als Hobby gerne mit Holz arbeite fehlt mir viel Hintergrundwissen - aber ich lerne ja dazu :emoji_slight_smile:

Wer kann mir im Bezug auf den Gebrauch ein paar nützliche Tipps aus der Erfahrung heraus geben?

Hier hab noch ein paar konkrete Fragen:
- Für welche Zwecke schalte ich den Vorschub aus?
- Wie kann ich ein Brett genau rechtwinklig hobeln?
- Wie oft und warum sollte ich die Hobelmaschine mit Gleitmittel pflegen? Brauch ich dazu ein Bestimmtes?
- Nach wie vielen Arbeitsstunden sollten die Messer neu geschliffen werden und wie mach ich das am Besten?

Vielen Dank schon mal an alle, die mich mit Infos und Antworten versorgen.
MiLi
 

Lamello 1964

ww-ahorn
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Hallo, ich möchte hier nicht mit erhobenem Zeigefinger stehen. Aber bevor Du hier nach Tipps für das Arbeiten an Hobelmaschinen fragst, solltest Du dich erst mal umsehen, wo man in deiner Nähe einen Einweisungskurs zum richtigen Umgang mit Werzeugmaschinen belegen kann. Deine Finger werden es dir danken.

Gruß Lamello
 

elmgi

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Hallo MiLi,

Gehe auf die Homepage holz-bg.de und dort über Unfallverhütungsvorschriften/Merkblätter zu Abrichthobelmaschine bzw. Dickenhobelmaschine.
Dort werden wohl alle Deine Fragen beantwortet.

Grüsse

Elmar
 

Frankenholzwurm

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Hier mal ein paar Antworten

- Für welche Zwecke schalte ich den Vorschub aus?

Zum Abrichten! Dort wird kein Vorschub benötigt.

- Wie kann ich ein Brett genau rechtwinklig hobeln?

Fügeanschlag rechtwinklig einstellen

- Wie oft und warum sollte ich die Hobelmaschine mit Gleitmittel pflegen?

Zum pflegen überhaupt nicht! Das Gleitmittel dient dem leichteren gleiten vom Holz auf den Tischen.

Brauch ich dazu ein Bestimmtes?

Nicht unbedingt.

- Nach wie vielen Arbeitsstunden sollten die Messer neu geschliffen werden und wie mach ich das am Besten?

Spätestens wenn Fichtenholz schwarz aus der Maschine kommt:emoji_grin:!

Sorry, der musste sein:emoji_slight_smile:

Ich würde sagen, geh zu jemandem der sich damit auskennt und lass dich mal ordentlich unterweisen!!

FINGER WACHSEN NICHT NACH !!!!!
 

Lamello 1964

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Hier mal ein paar Antworten



Zum Abrichten! Dort wird kein Vorschub benötigt.



Fügeanschlag rechtwinklig einstellen



Zum pflegen überhaupt nicht! Das Gleitmittel dient dem leichteren gleiten vom Holz auf den Tischen.



Nicht unbedingt.



Spätestens wenn Fichtenholz schwarz aus der Maschine kommt:emoji_grin:!

Sorry, der musste sein:emoji_slight_smile:

Ich würde sagen, geh zu jemandem der sich damit auskennt und lass dich mal ordentlich unterweisen!!

FINGER WACHSEN NICHT NACH !!!!!


Meine Meinung! Jeder Tischler in der Ausbildung muss einen Kurs in Bedienung von Maschinen mitmachen bevor er eine Maschine bedienen darf. Jeder Heimwerker kann sich eine Maschine kaufen und werkeln wie er will. Ein Tipp von mir: Les dir mal dieinen Vertrag mit deiner Unfallversicherung durch. Meine zahlt nicht bei unsachgemäßer Bedienung von Maschinen. Oder fahrlässigem Verhalten z.B. kein tragen von Sicherheitsschuhen.

Gruß Lamello:eek:
 

bello

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Hallo,

schau mal auf die Hammer-Site, dort gibt es wenigstens ein Video.

Gruß
 

massa999

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Ich wollte zuerst mal allen vorigen Schreibern recht geben (stimmt ja auch alles).
Aus deinem Profil sehe ich, dass du ja nicht zu den ungestümen Burschen gehörst (die so locker mal sagen, dass geht schon). So weit so gut., ich denke du weisst was du tust. Übertriebene Angst beim Arbeiten an Maschinen ist übrigens meiner Meinung nach contraproduktiv, denn da hat man nur Angst und gerät leicht in Panik (die dann wirklich schnell, Übel ausgehen kann).

Dass du im normalem Leben auf deine Finger achtest, dürfte wohl anzunehmen sein.
Als wichtig würde ich ansehen, dass du zu Beginn nur kleine Abstufungen beim Dicktenhobeln wählst, eher weniger als zuviel. Wenn die Maschine irgendwie klemmt (Vorschub). Ruhe bewahren, das Ding ausschalten. Und dann in Ruhe runterkurbeln, das Brett entfernen. Alles kontrollieren und wieder einschalten.
Beim Abrichten das Brett fest packen (mit genügend Abstand zu Welle) und über die Welle schieben.

Zur Abnutzung, wie erwähnt, du merkst es am Arbeitsgeräusch, am Oberflächenbild (kleine Ausrisse) und auch sehr gut an den produzierten Spänen.

Grüsse, Johann
 

civil engineer

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Beim Abrichten das Brett fest packen (mit genügend Abstand zu Welle) und über die Welle schieben.

Sorry,

aber da kann man die Finger ja gleich gezielt abrichten, damit mehr Platz wird. Da würde ich gerne mal zusehen, wie Du ein 16mm starkes Brett mit 15cm Breite packst und mit genügend Fingerabstand zum Messer abrichtest.

Gruß
Jochen

der seine Hände lieber oben auflegt und zwei Zuführladen neben der Hobelmaschine hängen hat.
 

massa999

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15cm Breite (also hochkant zum Abrichten) oder meintest du die Fläche abrichten. In diesem Fall nat. nicht. 16mm Stärke ist da nix zum "packen". Da habe ich missverständlich geschrieben, da hast du recht. Aber ich muss auch sagen, dass ich Flächen auch für die erste Seite (meist die rechte) auch durch die Dickte lasse. Bin da bissel pragmatisch.

Grüsse, Johann
 

elgarlopin

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@massa999:

Du schreibst:
"Aber ich muss auch sagen, dass ich Flächen auch für die erste Seite (meist die rechte) auch durch die Dickte lasse. Bin da bissel pragmatisch.":confused:

Frage: Wie bist du bei dieser Methode denn mit dem Hobelergebnis zufrieden?
Ich habe bei diesem Verfahren (klingt ja erst einmal einleuchtend und arbeitsersparend) festgestellt, dass ein hohles Brett durch die Walzen flachgedrückt wird, gehobelt wird und nach dem Durchgang sich wieder in den hohlen Ausgangszustand zurückbildet.
A bissel praktische Erfahrung.
:emoji_slight_smile: Franz
 

massa999

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Naja, dazu möchte ich erwähnen, dass ich fast ausschliesslich die fräsmaschine fürs Grobe verwende UND DANN mit Hand fertigmache. Mich begeistert einfach die geschnittene Öberfläche viel mehr als die über den Kamm geschorene. Also da magst du wirklich recht haben, dass das Brett wieder bissel nachgibt.

Grüsse, Johann
 

massa999

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@civil engineer

Nicht so pingelig sein. Ich als Ösi nimms da nicht so genau. Aber du hast recht, man sollte sich immer klar ausdrücken, werd ich versuchen zu beherzigen.:rolleyes:
 

elgarlopin

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Also ehrlich, massa, jetzt wechselst du von der Abrichte auf die "Fräsmaschine".
Ich bin da auch eher dafür, zu wissen, wovon wir eigentlich reden.
:confused: Franz
 

massa999

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Tja, is ja aber auch ne Fräsmaschine. Der Vorgang ist fräsen auch wenn das zb.Dickten-HOBELN heisst. Aber , auch du hast recht, ich muss wirklich versuchen, korrekte Definitionen und Begriffe zu verwenden.

SO SORRY

grüsse, Johann
 

Felix49 (RIP)

ww-esche
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Hi MiLi,

ich habe auch (nur) eine HM2.
Den Vorschub schalte ich dann ab, wenn ich beim dickten mal zu viel zugestellt habe u. der Motor
in die Kniee geht.
Den Fügeanschlag, ist nicht so stabil, mit einem Haarwinkel genau ausrichten.
Das Gleitmittel erspart Dir unnötigen Kraftaufwand hauptsächlich beim Abrichten.
Das Hobelbild sagt einem normalerweise wann die Hobelmesser gewechselt werden sollten,
Ausrisse od. Erhebungen, dort wo in den Messern kleine Ausrisse sind.
Für die HM2 gibt es ein Zusatzgerät, habe ich, mit dem man die Hobelmesser schleifen kann,
wenn es die 260 x 3 x 20? sind. Es gibt auch die dünnen welche nicht nachschärfbar sind.
Hast Du die Betriebsanleitung, gut durchlesen!
 

dascello

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Zur "fachgerechten" Benutzung der Dickte fällt mir ein Besuch bei einem Wuppertaler Schreiner letzten Monat ein.

Ich hatte 25er besäumte Bretter aus Aminuss dabei, so etwa 90 x 5 cm groß, die ich zu Lamellen aushobeln lassen musste, um das später zu einem größeren massiven Block zu verleimen.

Normalerweise, wenn ich das selbst mache, richte ich eine (die hohle) Seite ab und geb das Teil mit der abgerichteten Seite nach unten in mehreren Schritten so lange durch die Dickte, bis auch die Oberseite eben ist. Bei der kleinen Dimension der Bretter hätten so um die 21 - 22 mm rauskommen können.

Der Geselle des Meisters packte sich die Dinger, schob sie ungestüm gleich in die Dickte. Die Maschine wehrte sich durch Blockieren des Transports. Der Typ schob und drückte bis das Holz durch war. Das Ganze ein paar Mal von beiden Seiten, bis das einigermaßen plan war.

Raus kamen gerade mal 19 mm, dazu an den Enden mitunter gewellt von der Hobelwelle, die das teilweise immer noch etwas krumme Zeugs angefressen hatte.

Soviel zum professionellen Handwerk.
Das hätte ich, als Amateur, fachgerechter hingekriegt.

Aber freundlich waren die beiden und wollten nur nen Heiermann für die Kaffeekasse.

Gruß vom sonnigen Kalten Rhein

Michael
 

elgarlopin

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Ja, Michael, so ist das, wenn die "Jungs und Mädels" nicht vernünftig ausgebildet werden!

Franz
 

Werkzeugprofi

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Übertriebene Angst beim Arbeiten an Maschinen ist übrigens meiner Meinung nach contraproduktiv, denn da hat man nur Angst und gerät leicht in Panik (die dann wirklich schnell, Übel ausgehen kann).

ANGST hat bei Maschinen nichts verloren - unbedingt erforderlich ist der notwendige RESPEKT vor ihnen!

lg

David
 

massa999

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Klaro, du weisst sicher was ich gemeint habe. Zaghaftes weil ängstliches verhalten provoziert geradezu Unfälle.

Grüsse, Johann
 
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