Gatter für Hauskoppel

Björn

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Moin Moin,

ich habe hinter meinem Haus eine Pferdekoppel die auch von einem Feldweg aus erreichbar ist. Nun geht es um ein Gatter, daß eben diesen "Nebeneingang" verschließt.

Ich bin nicht unerfahren, was Holzarbeiten angeht und einige einfache Werkzeuge sind auch vorhanden (div. Handsägen, HKS, Stichsäge, Elektrohobel etc) und auch ein Raum (meine Doppelgarage), den man gut als Werkstatt nutzen kann.

Nun möchte ich eben dieses Gatter möglichst einfach herstellen, es sollte aber trotzdem stabil und dauerhaft sein. Da die Koppeleinfahrt "Trecker-gerechte" 5m breit ist und eine Teilung des Gatters vermieden werden sollte, muß das Gatter etwa 5m breit werden. Habt Ihr Ideen, wie man soetwas in Holz herstellen könnte, ohne daß das Gatter "hängt" und so, daß es auch von Kindern geöffnet und geschlossen werden kann und so, daß es dauerhaft wird (min 10 Jahre)?

Kann mir vielleicht Jemand von Euch ein paar Tipps geben, wie ich diese Aktion am geschicktesten angehe?

Liebe Grüße
Björn

Wenn Ihr mir nichts anders empfehlt, dann würde ich es etwa so gestalten.
b8mh-1.jpg
 

anobium60

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Fünf Meter Breite ist schon sehr groß, ich würde es in der Mitte teilen. So wie du es gezeichnet hast bringt die rechte Strebe nicht viel. Die Strebe müsste von Bandseite unten bis Anschluß (rechts) oben in einem durchgehen. Bei den Bändern (könnten etwas länger sein) mußt du darauf achten, dass der Dorn wenig Spiel hat, im Lauf der Zeit wird sich hier durch Abnutzung automatisch ein Spiel (und damit ein Hängen) einstellen. Die horizontalen Streben würde ich in der Breite der senkrechten Bretter ausklinken (Stichwort: Überblattung), dies muss exakt gemacht werden, ebenso die senkrechten Bretter, dazu unten mindestens 40 mm vorstehen lassen. Das ergibt dann schon mal einen gewissen Halt (Oberfräse wäre gut). Bei der Verwendung von Lärchenholz mit einer geeigneten Abdeckung der Hirnholzflächen (oben) sollte es schon etliche Jahre halten.
 

Neat

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Bei uns im Ort gibt es ein Tor das ist nur aus Rundolz gemacht, passend zum restlichen Zaun um Hof um die Pferdekoppel. Da es auch sehr breit ist ist der Pfosten an dem die Türbänder befestigt sind ca 3 m hoch. Das Tor ist dann mit einem Stahlseil an das obere Ende des Pfostens abgespannt. Das verhindert eine zu große Belastung der Bänder. Du musst halt selbst wissen ob du dich mit dieser Optik anfreunden kannst, einen hohen Pfosten und ein Stahlseil zu haben.

MFG Neat
 

edelres

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Tore Sondergroesen

Hallo Bjoern & Forumsfreunde,

Ich habe vor 20 Jahren aehnliche Tore gebaut. Funktioniert haben zwei Typen,

1) ein verzinktes Stahlrohr 15 cm ø(*) 1 m tief einbetoniert 3 m ueber der Erde am obersten Ende befestigte ich ein Stahlseil, an einer drehbaren Oese, das andere Ende des Seiles befestigte ich am unteren Rahmenholz des Tores auf 3/4 - 4/5 der Laenge von den Baendern aus. Dieses Tor musste in beide Richtungen > 90° geoeffnet werden, bei starr angebrachtem Seil blieb das Tor nicht offen stehen. Nach ca 5 Jahren hatte sich das Tor soweit gesenkt, dass ich das Spannseil kuerzen musste, ich installierte einen zweiten Seilspanner habe seitdem nichtsmehr gehoert.

2) am Ende des Torrahmens ein Stuetzrad so anbringen, dass es sich falls notwendig in der Hoehe verstellen laesst, bei Bodenbelag aus Beton genuegt ein Hartgummirad, in einem Fall bei losem Boden, benutzte ich ein luftbereiftes Stellrad von einem Anhaenger, dieses hatte noch einen zusaetzlichen Vorteil, dass es sich in der Hoehe verstellen liess.

Soweit ich mich erinnern kann bestand der Rahmen aus Douglasfir 5 cm x 15 cm mit ca 15 cm x 1,5 cm Rotholzlatten.

Wetterbedingungen 300+ Sonnentage der Rest der Tage gelegentlicher Regen.

Das Tor mit dem Luftbereiften Stuetzrad, war fuer eine Oeffnung von 20' ca 6 m. Ich musste noch ein Stuetzrad auf der Gegenseite anbringen, der Holzrahmen war nicht stabil genug, bei einem Rad verdrehte er sich sehr stark.

*) Das Rohr verkleidete ich mit entrindeten Schwarten.

Als Gedankenanstoss

mfg

Ottmar

PS: Mein Nothelfer war/ist das Buch Reitmeier Holztueren und Holztore, die Formen im Buch sind heute vielleicht veraltet, doch an den damals wie heute auftretenden Kraeften hat sich nichts geaendert.


 

Björn

ww-fichte
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Hallo,

vielen Dank für die vielen Tipps -> tolles Forum !
Genau das, was Ottmar in seinem 2. Entwurf beschreibt hatte ich geplant.
In meiner einfachen Skizze solle der Kasten unter dem Tor ein kleines Rad darstellen ( war vielleicht zu optimistisch gedacht, daß man das erkennen kann:emoji_slight_smile: ).

Ich möchte vorab gern mal das Gesamtgewicht des Gatters ermitteln. Kann mir hierfür Jemand das Gewicht von Lärche je m³ nennen?

Liebe Grüße
Björn


Nachtrag:
OK, die Frage mit dem Gewicht habe ich selbst beantwortet: 0,55g/cm³ -> 550Kg/m³
Damit komme ich auf 220 Kg :eek:
Ähm vielleicht habe ich mich ja auch mit meiner "Aus dem Bauch" Dimensionierung mit dem Holz vertan. Ich dachte, ich nehme 8x12er Hölzer für Rahmen und Diagonale und als Sichholz 12x3 Bohle - lieg ich da sooo falsch? Ach so die Pfosten wollte ich 16x16 nehmen, aber die tragen ja nicht zum Gattergewicht bei.

Es wäre toll wenn Ihr auch hierzu Eure Kommentare abgeben könntet. Und verzeihnt mir bitte meine Laienhaften Ausdrücke !
 

edelres

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Gewicht

Hallo Bjoern,

aus meiner Sicht , spielt das Gewicht, bei einem Tor mit Stuetzrad die geringere Rolle, es kommt in erster Linie auf die Ebenheit des Untergrundes an auf welcher das Stuetzrad laeuft.

Bei dem 6 m breitem Tor, war nur ein Teil des Untergrundes fest, der Rest veraenderte sich jenachdem wie schwere Trecker ein/ausfuhren. Um das Stuetzrad, z. B. durch eine Bodenwelle zu schieben, war der Torrahmen nicht stabild genug, durch die Hebelwirkung, schieben am oberen Ende, erzeugte das Stuetzrad zuviel Wiederstand. Ich aenderte das ab, dass die Stuetzraeder, von beiden Seiten am unteren Ende ca 30 cm vom Tor abstanden, eine Spreitze vom Radlager zur Toroberkante verhinderte/verringerte das Verwinden.

Als Gedankenanstoss

mfg

Ottmar

PS: Bei dem Tor mit dem Seil, kam die Absenkung dadurch zu Stande, dass die Kinder des Hauses und der Nachbarschaft, das Tor als Spielgeraet benutzten.
 
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