Gartentisch aus Lärche

Holzwerker1984

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Gute Abend zusammen,

ich habe einen Gartentisch aus Lärche gebaut und möchte da shier vorstellen.
Anlass war, dass unsere alte Sitzgarnitur im Laufe der Jahre immer grottiger wurde und ich beim Wertstoffhof 6 super Gartenstühle aus Holz abgestaubt habe. Also musste ein neuer Tisch her.

Ich habe noch einiges an Lärche Brettschichtholz in der Garage liegen. Daraus habe ich mir alle Hölzer für den Tisch herausgeschnitten.
Planung Kopf und Papier.

Das schaut schon martialisch aus, die Träger waren 12 x 45cm. Anfangs noch mit dem Schiebeschlitten, bis mir das zu aufwändig war, dann hab ich einfach am Parallelanschlag entlanggeschoben.
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Nach der Materialschlacht an der Säge und später an der Hobelmaschine hab ich mich um die Verbindungen gekümmert. Mit einer selbstgebauten Bohrschablone gingen die Dübellöcher sehr genau und und schnell. 12er Eiche-Dübel.
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Problem: Durch den fugenfüllenden PU-Klebstoff, ist beim Verleimen der Längszargen mit den Beinen Klebstoff durch eine Miniaturritze an den Bankhaken gekommen und hat den Kork auf das Bein geklebt. Klebstoff hat also schonmal 1 Minuspunkt.
Den Kork von den Beinen abzubekommen war ziemlich mühsam.
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Dann hab ich das Gestell verleimt und erst beim Verleimen hab ich gemerkt, dass die Mittelzarge zu kurz gekommen ist.
Problem war also mein Rechenfehler: 1 Minuspunkt für mich :emoji_grin:
Dübel waren natürlich schon eingeleimt. Aber durch die Bohrschablone konnte ich wiedeholgenau das Lochbild bohren. Die Dübel habe ich auf 15mm gekürzt und durch auseinanderdrücken der Längszargen, konnte ich die Mittelzarge wieder einsetzen.

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Dann gings an die Tischplatte, hier nochmal Materialschlacht. Die Verbindungen sind allesamt an der Kreissäge (und mit Bohrschablone) entstanden, wie das teilweise passiert ist kann ich hier aber nicht zeigen, sonst machts noch jmd nach.
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Dann gings ans Zusammenbauen der Tischplatte, hierzu mussten erstmal die Hölzer alle sortiert werden, damit Äste, etc pp gleichmäßig verteilt sind. Von den Leisten hab ich anfangs bewusst mehr gemacht, dass ich am Ende noch besonders unschöne aussortieren kann.
Für den Zusammenbau erst die Leisten in die kurzen Rahmen gesteckt und dann die Längsrahmen angeleimt. Alles wieder mittels Bohrschablone und 8er Eche-Dübel
Die Abstände der Leisten wurden dann durch mm-Plättchen eingestellt. Es war ein Mix aus 4er und 5er, weils sonst nicht aufging. Hab zwar vorher ein exaktes Maß (5,15mm Breite der Leisten) eingeplant, damit es mit 5er Plättechen rausgeht, aber es halt Holz. Auf der Rückseite hab ich die Leisten mit kleinen Edelstahlschäubchen gesichtert.
Kein Problem, aber merke, man kann vorher viel planen und rechnen, nachher muss man immer noch was anpassen. So auch die Länge des Tisches. Es waren 2m Länge geplant, durch verschiedene Umstände wurde er dann 2,01m.
Ich hab noch versucht die Oberfläche vor dem PU-Leim zu schützen, indem ich die Stellen abgeklebt hab, aber sogar da isser teilweise reingequollen. Also noch n Minuspunkt fürn Klebstoff.
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Die Leisten sind nur 10mm dick, deswegen werden sie auf der Unterseite noch unterstützt.
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maximale Bilderzahl erreicht, geht gleich weiter...
 
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Holzwerker1984

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Gestell und Platte wurden mittels Nutklötzchen miteinander verbunden. Die mussten relativ kurz sein. Der Rahmen der Platte is zwar 8cm breit, aber die Platte schaut 2,5cm über die Zargen hinaus und die Zargen selbst sind auch 2,7 cm dick. Es bleibt also nicht viel für die Klötze übrig. Die Herstellung an der Kreissäge aus einer alten Schubladenfront von meinem Opa bleibt auch unveröffentlicht.
Für so Feinarbeiten ist mir meine Elektra Beckum PK 250 tatsächlich lieber als die große FKS.
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Die Tischbeine haben dann noch höhenverstellbare Füse bekommen.
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Fertig ist der Tisch. War viel Arbeit aber hat Spaß gemacht.
Alle Oberflächen sind gehobelt oder gefräst, keine weitere Oberflächenbehandlung. Der Tisch soll rötlich werden durch die Sonne. Regen wird durch eine Überdachung vermieden, aber die muss ich erst noch bauen.
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Schöne Grüße
 
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Holzwerker1984

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Im Nachhinein sind mir noch Dinge eingefallen, die ich beim nächsten Tisch evtl anders machen muss.
- Die Verschraubung der Nutklötze an den kurzen Plattenrahmen geht teilweise durch die schmalen Leisten durch. Könnte Risse geben. Also entweder die Nut (im Rahmen) und die Abplattung (an den Leisten) kürzer machen, oder die kurzen Rahmen wesentlich breiter machen.
- Die Unterstützung unter den Leisten könnte man noch länger machen, indem man sie bin in die Zarge hineinlaufen lässt.
- kein fugenfüllenden PU-Leim nehmen, wenn man nachher nicht schleifen will.
- Weniger Rechenfehler machen. :emoji_grin: Naja und wenn man was umplant, besser prüfen wo sich das überall auswirkt.
 

yoghurt

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Hallo,
gute Idee und super umgesetzt!

Die Nutklötze hättest Du imho nicht gebraucht. Da die Platte ein Rahmen ist, arbeitet sie nicht anders als das Tischgestell.
 

Holzwerker1984

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Vielen Dank für Blumen, uns gefällt er auch sehr gut. Bei den aktuell sehr sonnigen Tagen, nimmt er bereits eine etwas rötlichere Farbe an.
Man sieht den Unterschied bereits.
 
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