Gartentür wie die Querstrebe

buzemobil

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Hallo
Ich baue gerade zwei Gartentüren und wollte fragen wie ich die Querstrebe setzten soll. So wie auf der oberen Skitze oder so wie auf der unteren oder ist es egal wie mann die Strebe setzt.
Danke buzemobil

Gartentür.jpg
 

PurplePony

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Ja, wie auf der oberen Skizze.
War bei uns seinerzeit Gesellenprüfungsfrage.
Das Gewicht der oberen Horizontalstrebe liegt so auf dem unteren Drehpunkt.

Der Unterschied zwischen Band und Scharnier übrigens auch.
Ein Scharnier ist nicht werkzeuglos in seine Einzelteile zerlegbar, wohingegen ein Band ohne Werkzeug in Angel und Kloben zerlegt werden kann.
Ich vermute, du wirst ein Band und kein Scharnier verbauen.

Viel Erfolg bei deinem Tor.
 
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Mitglied 92456

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Falsch,
der Unterschied zwischen einem Band und einem Scharnier ist:
Das Band ist im Drehpunkt aushängbar. Das Scharnier nicht. Topfscharniere kannst Du auch Werkzeuglos auseinandernehmen, allerdings nicht im Drehpunkt.
 
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Der Moderator hätte nach dem #3 den Thread schließen müssen :emoji_thinking: . Besser und vor allem kürzer kann man die Frage aus #1 nicht beantworten :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye: . Wobei , ich hätte da auch noch eine Frage : Was ist in diesem Thread oben bzw. unten und wer legt das fest ........:emoji_sweat::emoji_grin:
 

NOFX

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Die Antwort ist eigentlich auch relativ einfach durch "darüber nachdenken" ersichtlich:

Wäre die Strebe auf Zug (Variante 2) würde durch die Schwerkraft schnell ein in sich windschiefes Tor entstehen, weil die äußeren Bretter nur auf dem unteren Riegel stehen.

Auf Druck (Variante 1) entsteht oben ein stabiles Dreieck, an dem die Bretter hängen und indirekt auch der untere Riegel hängt, wodurch die Konstruktion "automatisch" senkrecht bleibt.
 

falco

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Die Antwort ist eigentlich auch relativ einfach durch "darüber nachdenken" ersichtlich

Das soll sicher nicht so anmaßend klingen wie es sich liest, oder?
Für den einen ist jeder Thread hier eine wissensbereitende Goldgrube, für den anderen 70% durch Nachdenken zu lösen und überflüssig. Es ist eben jeder anders.
 

NOFX

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Es sollte nicht anmaßend klingen, deshalb ja "eigentlich auch" und nicht "sollte für jeden".

Und wenn man - spätestens nach Wissen der Antwort - drüber nachdenkt, wird es wohl auch den meisten klar. Die gezeigte Konstruktion von @IngoS hingegeben würde wohl kaum einer so direkt aus dem Bauch heraus skizzieren.


Viele Sachen hier in den Threads erschließen sich den meisten (inklusive mir) bestimmt nicht so schnell, auch nicht, wenn die Antwort dargelegt wurde. Gerade weil da viel Erfahrung gefragt ist.
 

raziausdud

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Ich versteh schon, dass die Sache für manchen nicht so einfach und logisch ist. Und so eindeutig ist die Sache meines Erachtens ja auch nicht. Denn der Unterschied besteht meines Erachtens (!) nur in einem Detail.

Auch die „falsche“ Variante (#1, untere Abb.) könnte sich nur schwer verformen. Ein Hängen/Absenken ist nur möglich, wenn sich die beiden waagrechten Riegel gegeneinander bewegen können. Ohne Diagonale würden sie das leicht können, mit Diagonale eben nicht, fast (!) egal, wie herum man die Diagonale legt.

Allerdings: einmal will die Schwerkraft an der Diagonalen ziehen (untere Abb. ). Wenn sie fest sitzt, aber eben nur dann, verformt sich auch da nicht das Tor. Lockert sich die Verbindung allerdings, beginnt das Tor zu hängen.

Bei der besseren Variante will die Schwerkraft die Diagonale stauchen (obere Abb.). Vor allem durch den Versatz wird das effektiv verhindert, die Diagonale muss gar nicht bombenfest verschraubt sein, sie kann gar nicht „woandershin“. Und die Verschraubung lockert sich mit der Zeit meist ein wenig. Vor allem deshalb ist die Variante besser und richtig. Nachtrag: bei Verwendung von Holz als Diagonale (siehe folgende Beiträge zum Thema: Stahl auf Zug, Holz auf Druck).

Ohne Versatz, mit halt „irgendwie“ geschraubter oder genagelter Diagonale wäre der Unterschied der beiden Varianten meines Erachtens sehr gering.

Rainer
 
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U.Tho

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Holz auf Druck, Stahl auf Zug.
Von der Sache her könnte man ja auch einen (hier nicht näher definierten) Draht (Gewindestange) spannen von Scharnierseite oben nach Schlossseite unten.

Habe eigentlich ein ähnliches Problem. Gazegewebetür am Balkon angebracht (so was ähnliches: https://www.hornbach.de/shop/Insekt...-Tueren-weiss-100x210-cm/5651607/artikel.html ) mit Kunststoffrahmen. Dachte eigentlich, dass die Gaze das wahrscheinlich hinreichend diagonal aussteifen würde - tut sie aber nicht so recht - die hängt etwas. Da überlege ich grad noch, ob ich da vielleicht einen Draht spannen sollte. Momentan kommt meine Frau mit zurecht und ist zufrieden :emoji_pray: was wollen wir mehr? :emoji_grin:
 

raziausdud

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Ja … Holz auf Druck, Stahl auf Zug.

Jetzt erst verstehe ich den Satz. Ich dachte oben, das hat etwas mit den Bändern und/oder dem Schloss zu tun.

Ich habe danach in meinen #16 nachgetragen: bei Verwendung von Holz als Diagonale. Eigentlich sollte das nach der Frage und den Abbildungen aber klar sein…

So ist das mit solch kurzen Sätzen: verstehen tut die eigentlich nur der, der sie schon kennt. Manch anderer so wie ich schaut ratlos und verwirrt daher … Ich denke durchaus berechtigt, denn wie zum Teufel kommen wir nach der Frage und den Abbildungen aus #1 überhaupt auf Metall ….?

Rainer
 
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magmog

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Moin,

sorry, manchmal setzt man einfach zu viel Basiswissen als selbstverständlich voraus.
Aber schön dass es trotzdem verstanden wurde.

Gaze hat meistens senkrecht und waagerecht verlaufende Fäden und sind deshalb nicht in der Lage, diagonale Kräfte aufzunehmen.
Ein Rechteck wird durch eine Diagonale winkelstabil, ein Dreieck ist es aus sich selber heraus.
Eine Diagonale macht entsprechend aus einem Rechteck stabile zwei Dreiecke.
 

U.Tho

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Gaze hat meistens senkrecht und waagerecht verlaufende Fäden und sind deshalb nicht in der Lage, diagonale Kräfte aufzunehmen.
Ein Rechteck wird durch eine Diagonale winkelstabil, ein Dreieck ist es aus sich selber heraus.
Eine Diagonale macht entsprechend aus einem Rechteck stabile zwei Dreiecke.
Das Dreieck ist die Basis aller stabilen Befestigungen.
Ja, die Gaze hat keine Diagonalen aber ich hätte vermutet, weil straff eingespannt, dass die die Tür gerade hält - leider übernimmt das wohl alleine der Rahmen, der durch seine eigene Breite wieder dreieckige Verbindungen schafft.
 

IngoS

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Auch die „falsche“ Variante (#1, untere Abb.) könnte sich nur schwer verformen. Ein Hängen/Absenken ist nur möglich, wenn sich die beiden waagrechten Riegel gegeneinander bewegen können. Ohne Diagonale würden sie das leicht können, mit Diagonale eben nicht, fast (!) egal, wie herum man die Diagonale legt.
Hallo,

nun lass mal deine Ideen bei Seite. Nein, es ist nicht fast egal. Ich achte immer auf solche Torkonstruktionen, wie die Strebe verläuft und immer hängen die Tore, wenn die Strebe falsch rum angebracht ist. Ein besonders eindrückliches Beispiel habe ich mal an einer Scheune mit drei Toren entdeckt. Jedes Tor hatte 2 Flügel. 5 Flügel waren richtig verstrebt und gerade. Ein Flügel falsch verstrebt und der hing und schliff auf dem Boden.

Gruß

Ingo
 

raziausdud

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Hallo Ingo,

das sind nicht „nur“ Ideen von mir. Ich hab hier zwei Gartentore, die trotz der richtigen Anordnung der Diagonalen eigentlich einmal im Jahr nachgestellt werden müssen, dh Schrauben los, was sie ja meist durch Alterung des Holzes schon sind, Tor deutlich anheben, Schrauben wieder gut anziehen.

Ich war damals beim Bau halt noch nicht so weit wie heute. Inzwischen kenne ich den Versatz und wollte bei meinen „Ideen“ oben eigentlich vor allem auf den Sinn und die Wichtigkeit des Versatzes für ein „wirklich stabiles“ Holz(!)tor hinweisen.

Ich denke, darin sind wir uns bestimmt einig.

Der gemutmaßte geringe Unterschied der beiden „nur irgendwie geschraubten“ Diagonalen ist allerdings reine Theorie von mir.
Rainer
 
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