Ich versteh schon, dass die Sache für manchen nicht so einfach und logisch ist. Und so eindeutig ist die Sache meines Erachtens ja auch nicht. Denn der Unterschied besteht meines Erachtens (!) nur in einem Detail.
Auch die „falsche“ Variante (#1, untere Abb.) könnte sich nur schwer verformen. Ein Hängen/Absenken ist nur möglich, wenn sich die beiden waagrechten Riegel gegeneinander bewegen können. Ohne Diagonale würden sie das leicht können, mit Diagonale eben nicht, fast (!) egal, wie herum man die Diagonale legt.
Allerdings: einmal will die Schwerkraft an der Diagonalen ziehen (untere Abb. ). Wenn sie fest sitzt, aber eben nur dann, verformt sich auch da nicht das Tor. Lockert sich die Verbindung allerdings, beginnt das Tor zu hängen.
Bei der besseren Variante will die Schwerkraft die Diagonale stauchen (obere Abb.). Vor allem durch den Versatz wird das effektiv verhindert, die Diagonale muss gar nicht bombenfest verschraubt sein, sie kann gar nicht „woandershin“. Und die Verschraubung lockert sich mit der Zeit meist ein wenig. Vor allem deshalb ist die Variante besser und richtig. Nachtrag: bei Verwendung von Holz als Diagonale (siehe folgende Beiträge zum Thema: Stahl auf Zug, Holz auf Druck).
Ohne Versatz, mit halt „irgendwie“ geschraubter oder genagelter Diagonale wäre der Unterschied der beiden Varianten meines Erachtens sehr gering.
Rainer