Gartenpavillon selbstbau empfehlenswert?

riot76

ww-pappel
Registriert
8. Januar 2008
Beiträge
6
Hallo liebes Forum,
ich möchte dieses Jahr im Garten einen L-förmigen Pavillion (mit Satteldach) bauen der bis auf einen kleinen Teil offen sein soll; nur ein kleiner Raum für Gartengeräte.

Nun könnte ich es mir relativ leicht machen und zwei Baumarktpavillons (Bild links unten) kaufen die es mit Walmdach gibt, und diese aneinanderstellen. Kosten inkl. Dachbedeckung rund 2500€ (KDI Holz, 12cm Balken, aber recht viele Einzelteile).

Da natürlich weder die Optik, die gleiche Qualität noch die perfekte Größe verfügbar wäre, wäre mir ein Selbstbau schon lieber. Nur leider finde ich weder eine Anleitung oder ein paar Tipps zum L-förmigen Dach noch weiß ich nicht ob sowas von einem Laien überhaupt zu bewerkstelligen wäre (Punktfundamente mit H-Trägern kann ich, aber es gibt weder ein Kran noch die Erfahrung beim Dachbau). Ich erwarte mit kein Hexenwerk, das Holz würde ich mir im Sägewerk soweit es geht zuschneiden lassen denoch habe ich etwas respeckt vor der Aufgabe.:confused:

Ggf. kann von Euch jemand den Aufwand/Kosten (bei ähnlicher Qualität) einschätzen, bzgl. Schneelast und Windlast würde ich nochmal den Statiker fragen, wobei er schon meinte das selbstgemacht Gartenhäuser immer viel stabiler als die Baumarktlösung...
Danke für jeden Tipp!

Grüße
 

Anhänge

  • Bildschirmfoto 2018-01-03 um 16.31.30.png
    Bildschirmfoto 2018-01-03 um 16.31.30.png
    205,6 KB · Aufrufe: 31
  • Folie1.jpg
    Folie1.jpg
    92,9 KB · Aufrufe: 43

hausmaddin

ww-esche
Registriert
7. Juni 2017
Beiträge
432
Hi,

also ich stand letztes Jahr vor einem ähnlichen Problem, wobei es bei mir ein ganzes Gartenhaus werden sollte. Ich hatte an Vorkenntnissen......... nix, wobei das stimm nicht es war überhaupt nix...... ich konnte Löcher in die Wand bohren und hatte schonmal Parkett verlegt.... das wars.

Tja und jetzt steht eine Vollisolierte Gartenhütte auf Betonfundament mit Starkstrom und schick eingerichteter Werkstatt in meinem Garten.

Was die Statik angeht, Statiker fragen oder ggfl.s den Holzhändler meiner war da sehr hilfreich. Meine Hütte 2x4,75m besteht z.B. aus 8x8er Balken und das Dach ist aus 8x12 gemacht. Das sollte für die Schneelast rund um München gut ausreichen und solang man nicht grade im Hochgebirge lebt :emoji_wink:

Vergiss den Baumarktkram, dass Zeug ist Super wenn man kein Bock hat es selbst zu machen. Ansonsten auf gehts, zeichne deine Konstruktion in Sketchup und stell Sie hier ein, dann bekommst du eine Riesenmenge praktischer Tipps.

Bei der Dachkonstruktion, einfach an bestehenden Gebäuden orientieren grade Carports auf dem Land sind oft hilfreich für Ideen. Was ich empfehlen würde, kauf dir vorher ein paar Restbalken irgendwo und übe das mit dem auskerven. Es gibt da ein prima Video das des erklärt (so ein Mehrteiler), aber so richtig sauber sind meine Kerven erst nach so 8-10 Versuchen geworden, ergo vorher üben.

Auch für das Dachdecken mit Ziegeln gibt es super Videos auch für solche übers Eck Konstruktionen wie du Sie vorhast.

Nachtrag1:

Wozu ein Kran, meine 3 Meter langen Balken hab ich alleine aufs Dach gewuchtet. Selbst doppelt so lang sollten fast noch alleine gehen und ansonsten hol dir Hilfe. Ich kann bei dem Projekt jetzt nicht erkennen wozu man da einen Kran brauchen sollte. Tipp, am Rahmen auflegen und hochziehen.

Nachtrag2:

Was das Thema Kosten angeht, in meinem Fall war es massiv billiger (meine Zeit nicht gerechnet) da so ne Hütte in der Qualität mit geflammter Fassade etc... warscheinlich nicht unter 10-15k vom Fachmann zu haben ist nach Maß. Ich war mit Material und Co warscheinlich so bei 3k rum
Aber mach dir doch nen Plan, ne Balkenliste und matche das mit den Preisen vom Holzhändler. In deinem Fall würde ich KVH für Sichtstellen nehmen oder gleich Leimbinder weil sieht einfach besser aus. Bei mir war alles Sägerau weil eh verkleidet.
 

IngoS

ww-robinie
Registriert
5. Februar 2017
Beiträge
9.041
Ort
Ebstorf
Hallo,

zur Grundkonstruktion kann ich folgendes sagen.
Wenn Satteldach, dann richtig, also den längeren Teil mit 2 Giebeln normal
durchlaufen lassen und dann den kürzeren Teil auch mit Giebel und das Dach in das
Hauptdach hineinlaufen lassen. Sonst sieht es von einer Seite wie Walm und von der anderen Seite wie Giebel aus. Das ist stilistisch sehr unschön.
Schau dir daraufhin mal verschiedene Winkelbungalows an.

Gruß

Ingo
 

MX5Manni

ww-kastanie
Registriert
31. Dezember 2017
Beiträge
27
Ort
Zuhause
Hi,

ein Walmdach zu bauen ohne Erfahrung wird richtig heftig.

Schau dir das mal an, das wäre eine Ecke eines Walmdachs.

WalmdachEcke


Ein Satteldach mit einem Giebel ist viel einfacher zu bauen und Du brauchst viel weniger Material.

P.S.
Den Pfosten in der L Ecke in deiner Zeichnung müsste auch in der Ecke stehen :emoji_wink:
So das ein Ringanker sauber drumrum verlegt werden kann.

P.S.2
Google Bildersuche ist das sehr ergiebig :emoji_wink:
 

riot76

ww-pappel
Registriert
8. Januar 2008
Beiträge
6
Hi, dank schonmal für die ersten Antworten... Wie eingangs geschrieben sind die Walmdachpavillions ja Fertigbausätze, sprich das Dach wäre dann fast fertig gesägt, jedoch müsste ich dann zwei Walmdächer in L Form nebeneinanderstellen und diese auch irgendwie verbinden.

Daher guter Tipp mit den Winkelpavillion, nur hierzu habe ich noch keine einfache Dachkonstruktion gefunden. Muss den eigentlich überhaupt in das Dach ein „Loch“ für den überlappenden Giebel geschnitten werden oder könnte ich diesen ggf. Einfach auf das andere Rohdach auflegen? Bei einer Baumarktlösumgen habe ich hierzu mal eine dünne Dachpfette gesehen, die sie verlängern haben um den Giebelüberhang zu stabilisieren(Bild), nur für meinen Zweck natürlich zulaufend...

Das Dach soll ca. 25 Grad bekommen, aber ich kann mir nur schwer vorstellen dies zu konstruieren insb. wie das dann mit den Dachüberständen etc. funktioniert. Under Holzwerk will am liebsten eine Skizze, dann macht der alles

Grüße
 

Anhänge

  • 730A926E-949B-45C8-9431-828C2C3F5E99.jpeg
    730A926E-949B-45C8-9431-828C2C3F5E99.jpeg
    1 MB · Aufrufe: 34

MX5Manni

ww-kastanie
Registriert
31. Dezember 2017
Beiträge
27
Ort
Zuhause
Hi, dank schonmal für die ersten Antworten... Wie eingangs geschrieben sind die Walmdachpavillions ja Fertigbausätze, sprich das Dach wäre dann fast fertig gesägt, jedoch müsste ich dann zwei Walmdächer in L Form nebeneinanderstellen und diese auch irgendwie verbinden.

Daher guter Tipp mit den Winkelpavillion, nur hierzu habe ich noch keine einfache Dachkonstruktion gefunden. Muss den eigentlich überhaupt in das Dach ein „Loch“ für den überlappenden Giebel geschnitten werden oder könnte ich diesen ggf. Einfach auf das andere Rohdach auflegen? Bei einer Baumarktlösumgen habe ich hierzu mal eine dünne Dachpfette gesehen, die sie verlängern haben um den Giebelüberhang zu stabilisieren.

Das Dach soll ca. 25 Grad bekommen, aber ich kann mir nur schwer vorstellen dies zu konstruieren insb. wie das dann mit den Dachüberständen etc. funktioniert. Under Holzwerk will am liebsten eine Skitzze...

Grüße

Na so schwer ist es auch net. Gibt ja genug Beispiele :

Satteldach ums Eck


Du musst halt die Sparren soweit kürzen das du diese an das vorherige Dach anschrauben kannst.
Geht halt am einfachsten wenn du einen A Rahmen am alten Dach hast.

Wie auf dem Bild zu erkennen, der Balken der da schräg hochgeht.

Das Problem bei der Geschichte sind halt die Winkelschnitte.
 

IngoS

ww-robinie
Registriert
5. Februar 2017
Beiträge
9.041
Ort
Ebstorf
Daher guter Tipp mit den Winkelpavillion, nur hierzu habe ich noch keine einfache Dachkonstruktion gefunden. Muss den eigentlich überhaupt in das Dach ein „Loch“ für den überlappenden Giebel geschnitten werden oder könnte ich diesen ggf. Einfach auf das andere Rohdach auflegen? Die Baumarktlösumgen haben hierzu mal eine dünne Dachpfette die sie verlängern um den Giebel zu stabilisieren gesehen.
Grüße

Hallo,

Das Hauptdach läuft einfach durch.
Dann werden auf die Sparren passend 2 Bretter aufgenagelt, auf die man die Schifter des Nebendachs setzt.

Aber auch das schüttelt man nicht mal so eben aus dem Handgelenk.

Vielleicht solltest du das Ganze etwas umplanen, damit du mit einem einfachen Satteldach auskommst. z.B. 4 x 8 m.

Gruß

Ingo
 

riot76

ww-pappel
Registriert
8. Januar 2008
Beiträge
6
Hi, danke das Bild ist sehr gut, müsste ich denn überhaupt die, hab sie mal rot umrahmt, die Balken einschneiden oder könnte ich das ander Dach auf das andere - denke an OSB „auflegen“ bzw. Anschrauben. Oder habe ich hier einen Denkfehler:confused:
 

Anhänge

  • D0EF114D-DE50-4014-B2DB-D88FA661C22E.jpeg
    D0EF114D-DE50-4014-B2DB-D88FA661C22E.jpeg
    98,3 KB · Aufrufe: 42

riot76

ww-pappel
Registriert
8. Januar 2008
Beiträge
6
Hallo,

Das Hauptdach läuft einfach durch.
Dann werden auf die Sparren passend 2 Bretter aufgenagelt, auf die man die Schifter des Nebendachs setzt.

Aber auch das schüttelt man nicht mal so eben aus dem Handgelenk.

Vielleicht solltest du das Ganze etwas umplanen, damit du mit einem einfachen Satteldach auskommst. z.B. 4 x 8 m.

Gruß

Ingo

Danke für die Tipps, eine Umplanung ist schwierig da der Pavillion auch zum Teil Sichtschutz und Windschutzwerden soll.
Ich denke nur bei 2,5m breite müssen die Dachbalken nicht so dick sein und ich kann sie recht gut handeln...
Und dann müsste ich ja „nur“ die OSB im Winkel des Daches sägen die auch das Hauptdach hat? Oder ist das nicht sich einfach?

Die Grundkonzeption wie das Bild...
 

Anhänge

  • 7DB0F0CC-2E49-4848-8D61-B3F55BD14F54.jpeg
    7DB0F0CC-2E49-4848-8D61-B3F55BD14F54.jpeg
    422,7 KB · Aufrufe: 26

MX5Manni

ww-kastanie
Registriert
31. Dezember 2017
Beiträge
27
Ort
Zuhause
Hi, danke das Bild ist sehr gut, müsste ich denn überhaupt die, hab sie mal rot umrahmt, die Balken einschneiden oder könnte ich das ander Dach auf das andere - denke an OSB „auflegen“ bzw. Anschrauben. Oder habe ich hier einen Denkfehler:confused:

Du musst bedenken, das du die Sparren anschrauben musst.
Die, die Du rot umrandet hast werden nicht eingeschnitten. Sondern die Sparren mit 2 Winkeln passen zugeschnitten. Denn das Dach hat die Neigung und der Sparren auch.

Wenn Du eine Dachschalung mit OSB machst, brauchst ja immer noch einen Platz an dem Du die Sparren anschrauben kannst.

Als kleine Gedankenhilfe.

Schnap dir ein DINA4 Blatt und falte es der Länge nach in der Mitte.
Das wäre praktisch ein Dach. Nimm ein zweites gefaltetes und jetzt bring die beiden zusammen so wie du dir das vorstellt.

Wenn Du auf beiden Blättern noch von dem Falz, Striche nach aussen machst, dann wären das die Sparren.


Du hast auch zum Aufwand gefragt.
Hier mal ein Bild von meiner Grillalm.
Vorher/Nacher. Dafür hab ich 2 Monate gebraucht.

GrillAlm_V_N.jpg
 
Oben Unten