Gartenpavillon selbst bauen

thommy_99

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Hallo Gemeinde,

nachdem ich meine Frau mit einer neuen Terrasse verwöhnt habe, wird der Ruf nach einer Überdachung laut. Nun will ich eine Überdachung mit Pavillon-Charackter bauen, was sich als bisher größtes Projekt heraus stellt.
Den Abbund habe ich als Modell 1:10 gebaut (siehe Anhang). Ich möchte alles mit dem Holzquerschnitt 50mm x 100mm bauen, damit es nicht so wuchtig wird.
Die Grundfläche ist 4200mm x 3500mm. Die Dach-Querbalken auf denen die Sparren aufliegen habe ich auf 200mm in der Mitte aufgedoppelt damit sich das ganze nicht durchbiegt.
Nun meine Fragen: Was sagt Ihr zu der Konstruktion, kann man das so machen? Ist das ganze gegen Durchbiegung mittig (3400mm freie Länge) stabil genug? Wie kann man die Konstruktion gegen Kippen zur längeren Seite hin schützen? In meinem Modell ist dies die kritischste Belastung.
Nun freue ich mich auf Eure Kommentare.
Gruß Thommy
 

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Mitglied Hummel123

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Hi Tommy,

zunächst eine Frage,
Pavillon-Charackter
, also hast Du nicht vor, ein Dach drauf zu setzen, oder?

Zum Abkippen, ich nehme mal an, dass die hintere Wand aus Beton ist???

Grüße,

Oliver
 

thommy_99

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Hallo Oliver,

doch es soll auch eine Dacheindeckung darauf. Ich dachte an OSB-Platten oder Dachlatten und darauf Holz-Schindeln.
Die angrenzende Wand ist ein alter Heuschuppen aus Holz. An diesen wollte ich den Pavilon aber nicht anbinden, falls der mal weg gerissen wird sollte der Pavillon immer noch stehen bleiben.
Gruß Thommy
 

Kugelgnom

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Moin
Ich würde die Deckenbalken nich aufdoppeln sondern die Aufgedoppelten Hölzer als
Zange ausfüren.
 

raziausdud

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Hallo,

Stabilität gegen Abkippen bringen immer Diagonalen, z.b. kleine 45Grad Verstrebungen in den Winkeln.

Ich bin kein Fachmann, weiss nicht wie die heissen, aber ich schätze mal, eine net-Bilder-Suche z.B. nach Carport zeigt sofort, was ich meine.

Viele Grüße
Rainer
 

thommy_99

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Hallo Kugelgnom,
an die Möglichkeit Deckenbalken als Zange habe ich auch gedacht. Ich hatte dann aber Zweifel ob zwei 100er Hölzer nebeneinander sich nicht mehr durchbiegen als ein 200er Holz!? Oder kann man die Stabilität beider Varianten gleich setzen?
Gruß Thommy
 

Haui57

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Ich stell mir grad die Frage, wie denn die Konstruktion am Boden verankert werden soll. Aus meiner laienhaften Sicht erscheint mir die das Ganze recht instabil zu sein.
Wenn ich mir jetzt vorstelle, Schneelast auf dem Dach und ein kleiner Sturm......
Zumindest auf der Schuppenseite würd ich wenigstens Querverbinder bzw. ein Fachwerk einbauen. Aber ob das reicht? Dazu müsste man jemanden fragen, der sich mit Statik auskennt.
 

WinfriedM

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Mir fehlen da auch Stabilisierungen, die schräg verlaufen. Bisher ist alles nur 90 Grad, da können Seitenkräfte kaum aufgenommen werden. Wenn du die eine Stütze vorne rechts (Bild 2) wegnimmst und es hinten mit dem Schuppen nicht verschraubt ist, fällt dir der Umstand noch mehr auf. Dann gibt es kaum Halt bei Kräften von links oder rechts.

Ansonsten: Respekt, das erstmal als Modell zu bauen. Find ich gut.
 

raziausdud

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Hallo noch einmal,

Du könntest die angesprochenen Verstrebungen auch gut in die Rahmen einfügen.

Ich habe mir mal erlaubt das an einigen Stellen grob in Deinem einen Foto zu skizzieren. Weiss die "Streben in den Rahmen", rot die Kopfbänder (Danke für die Begriffs- und sonstige Aufklärung, wandergeselle).

Viele Grüße
Rainer
 

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hütte

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Also Zange ist schon mal besser: Denn das Untergurt soll überwiegend auf Zug beansprucht werden. Dann sind Aufdopplung und Firstpfette aber überflüssig. Und der Querschnitt 50/100 reicht bei der Spannweite von 3500mm (1/2 also so 1750 mm für die Sparrenlänge) und 7 Feldern mit 600m Abstand bei normalen Schneeverhältnissen und nicht übermässiger schwerer Eindeckung vollkommen aus.

Schau dir mal die Amerikaner an, wie die ihre Holzhäuser bauen, die Balkendicke ist da immer 3", ok, manchmal fliegts im Hurrican schon mal weg, aber Hurricans gibts bei uns ja noch nicht. Nur so nebenbei: wo willst du denn das Sondermaß 50/100 kaufen? Nimm besser 60/100 oder noch besser Standard 60/120 (du sparst dir ja die Firstpfette ein bei nem Zangensystem, und hurricanberuhigender sind 60/120 allemal und tragfähiger auch, so etwa 1,44 mal mehr.

Falls du aber nachrechnen solltest, dann werden wohl 5 Felder reichen.

Nachtrag: Gaaaanz wichtig sind aber noch die Kopfbänder in entsprechender Dimensionierung und Anzahl, wie im Beitrag zuvor dringend hingewiesen worden ist, sonst kippt dir das Ganze einfach um, so wie ein gelenkiges Parallelogramm eben.

Als Verbindungselement würde ich geeignete Holzbauschrauben, je 2 Stück pro Verbindungsstelle (T-Stück), nehmen, aber darüber können wir ja noch diskutieren, wenns konkret werden sollte.


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hütte
 

thommy_99

ww-pappel
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Hallo Kollegen,
vielen Dank für die vielen Antworten.
@Haui57 - Befestigung nach unten: Die Seite mit den längeren Leiterstützen steht auf der Holzterasse und wird durch Dielung mit der Unterkonstruktion befestigt. Die andere Seite steht auf Betonfundamenten, die so breit wie die Leiterstützen sind.

Zum Thema Kopf- und Fußbänder:
Danke @raziausdud für die grafischen Anmerkungen. Ich habe die Leiterstützen gewählt damit es etwas ansprechender aussieht und um die Kopfbänder zu sparen. Könnte ich nicht jeweils ein Feld oben und unten der Leitern mit einer massiven Platte ausfüllen? Dies müsste doch wie ein Kopf- bzw. Fußband wirken!?
Die Kopfbänder in Richtung der Dachsparren erscheinen mir noch wichtiger zumindest wenn ich mein Modell belaste. Sollte ich da bei jedem Sparren ein Kopfband setzen oder reicht es dies ganz außen nur zu machen?

Zum Thema Zange:
@Hütte: Hab ich das richtig verstanden? Ich lege die Deckenbalken doppelt und spanne die Dachsparren dazwischen ein. Mittig eine Stütze die auch zwischen die Deckenbalken eingespannt wird und winklig mit dem Treffpunkt der Sparren verbunden wird!?

Vielen Dank nochmal für Eure Zuschriften.
Gruß Thommy
 
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