Gartenhaus reparieren (Fugen dicht bekommen)

Lemms

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Hi zusammen,

ich werde am Samstag Besitzer eines Gartens werden. Dort steht eine Holzhütte die ca. 20-30 Jahre alt ist. Hier müssen ein paar Reparaturarbeiten ausgeführt werden und ich wollte euch hier mal nach einem fachkundigen Rat fragen. Die Fotos sind aus dem Übergabeprotokoll abgelichtet, da ich noch keinen Schlüssel habe, muss das hoffentlich erstmal reichen.

Grundsätzlich geht es um diese Sachen:
1. Fuge(n) dicht bekommen
2020-07-17_070326_1.jpg
Von der Außenseite sieht man es nicht wirklich (siehe 2.) aber es muss vermutlich trotzdem von beiden Seiten behandelt werden? Mir fehlt hier komplett die Idee, wie ich das anstellen kann.

2. Aufgequollene Stellen bearbeiten
2020-07-17_070326 (1).JPG
Ich möchte gerne einen neuen Anstrich darauf bringen. Rein für den neuen Anstrich ist mein Plan alles zu schleifen, grundieren und lasieren. Am liebsten in so einem dunklen Schweden rot. Kann ich einfach die aufgequollenen Stellen mit dem Abschleifen "behandeln" oder sollte ich hier noch auf eine andere Art tätig werden? Seht ihr noch zusätzliche Arbeitsschritte?

3. Dielen im überdachten Verandabereich austauschen
1594964643405.png
Welchen Holz würdet ihr in so einem Fall empfehlen? Muss es gleich so ein "Terassenholz" wie Douglasie sein oder reicht etwas anderes? Derzeit tendiere ich zu Douglasie aber ich stelle mir halt die Frage, ob es notwendig ist, wenn es überdacht ist und nur von seitlich eintretendem Regen erfasst wird. Hauptsächlich muss ich die Unterkonstruktion neu bauen und wollte dann auch gleich neue Dielen einsetzen und auch grundieren (schon notwendig, oder?).

Ich freue mich auf eure Anregungen und Ideen.
 

carsten

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Hallo

ich fange mal hinten an.

3. evtl nur die Dielen kürzen und eine breitere "Schwelle " quer dazu einsetzen.
Da nur im vordern Bereich deutlicherer Witterung ausgesetzt, sozusagen als Opferholz dass dann auch problemloser ausgetauscht werden kann.
Die Unterkonstruktion würde ich aus Kesseldruckimprägniertem Holz machen.
2. Den obere Schaden ( Absplitterung an der Kante) würde ich beischleifen unten sieht es so aus als ob ein Teil des Brettes stark beschädigt / verrrottet wäre. Ausfräsen, ausleimen beihobeln/ Schleifen.
1. Da wäre ich ebenfalls bei ausfräsen, Leimen usw. Problem es betrifft evtl zwei Bretter.
Feststellen welches der beiden rund ist. nur diese "befräsen" quasi einen Falz einfräsen und ein passendes Stück dass dann auch die Fehlstelle überbrückt einleimen. Nur an das ausgefälzte Brett leimen. Wenn beiden Bretter betroffen sind , beide abfräsen und einen Flicken einsetzen danach die Profilierung nachfräsen ( vermutlich leichte V Fuge)
 

Lemms

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Hi Carsten, besten Dank für deine Antwort :emoji_slight_smile:

3. evtl nur die Dielen kürzen und eine breitere "Schwelle " quer dazu einsetzen.
Da nur im vordern Bereich deutlicherer Witterung ausgesetzt, sozusagen als Opferholz dass dann auch problemloser ausgetauscht werden kann.
Die Unterkonstruktion würde ich aus Kesseldruckimprägniertem Holz machen.
Was denkst du zur Holzart des Opferholzes? Ansonsten gefällt mir die Idee ganz gut.

2. Den obere Schaden ( Absplitterung an der Kante) würde ich beischleifen unten sieht es so aus als ob ein Teil des Brettes stark beschädigt / verrrottet wäre. Ausfräsen, ausleimen beihobeln/ Schleifen.

Ja stimmt, unten ist ganz schön viel beschädigt. das muss ich wohl tauschen.

1. Da wäre ich ebenfalls bei ausfräsen, Leimen usw. Problem es betrifft evtl zwei Bretter.
Feststellen welches der beiden rund ist. nur diese "befräsen" quasi einen Falz einfräsen und ein passendes Stück dass dann auch die Fehlstelle überbrückt einleimen. Nur an das ausgefälzte Brett leimen. Wenn beiden Bretter betroffen sind , beide abfräsen und einen Flicken einsetzen danach die Profilierung nachfräsen ( vermutlich leichte V Fuge)

Wie kann ich mir das ausfräsen denn vorstellen? Nehme ich das für eine Oberfräse? Ich hab da aktuell etwas Probleme mir das vorzustellen.
 

carsten

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Hallo

Fichte, Lärche , Eiche; das was gefällt man bekommt und der Geldbeutel hergibt. Da eh als gut austauschbar ausgelegt.

Da wäre in der Tat eine Oberfräse das passende Werkzeug
 

Lemms

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Ich stell mir immer noch die Frage wie ich hier die Oberfräse an der Vertikalen führen soll, ohne das die mir abhaut. Hast du da evtl noch einen Tipp?
 

carsten

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Hallo
da würde ich mir eine Schablone bauen und mit zwei 3er Schrauben in die Wand festschrauben. Die entstehenden Löcher sind klein genug dass man sie danch auskitten oder wachsen kann. Oberfräse dann mit Kopierring nutzen
 

falco

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Das ist ja nun kein High End der neben dem Architektenhaus steht. Da würde ich von außen ein Brett draufschrauben, umlaufend damit das gewollt aussieht und mit anmalen. Oben 45 Grad schneiden und mit Pu Leim hinterfüllen damit kein Wasser hinterlaufen kann. Dann kann man sich in 10 Jahren wieder etwas überlegen.
 

Lemms

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Tolle Idee falco. Ich prüfe mal ob noch weitere Risse von innen zu sehen sind. Falls nein, wird das die präferierte Methode.
 

Friederich

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1. Fuge(n) dicht bekommen
Die Bretterwand wurde anscheinend durch die Leisten umFenster/Tür beim Trocknen gesperrt.
Verfüllt man sie durch eingesetztes Holz, hat man beim Quellen der Bretter, wenn sie mal feuchter werden, das umgekehrte Problem. Dann hebt sich nämlich die ganze Wand.
 

Harzkiller

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zu 1.
hier wurde zwischen dem Fenster und dem darüber liegenden Holz einfach zu wenig Luft gelassen (sieht man wenn man sich die Ecke genauer ansieht. Nach dem Schwinden der Blockbohlen konnte das obere Holz einfach nicht nachrutschen. Wenn möglich, Fenster ausbauen, das darüberliegende Holz so breit wie das Fensterloch in den Blockbohlen ca. 2 cm nachschneiden und das Fenster wieder einbauen. Natürlich nur wenn man das Fenster ohne es zu demolieren raus bekommt. Ansonsten bleiben Dir nur die anderen genannten Möglichkeiten.

Gruß
Jürgen
 
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