Gartenhütte Verputzen

[peterInStIngber]

Hallo

ich bin gerade dabei eine Gartenhütte zu renovieren.
Die Hütte (ca. 4x4m) ist in Holzständer bauweise erstellt.
Z.Zt. stehen nur noch die Ständer und das Dach.
Die Hütte dient nur zum Abstellen von Gartengeräten.

Das Ziel ist die Aussenwände der Hütte zu verputzen (keine Holzverkleidung!).
Meine erste Idee war, die Hütte mit OSB zu verkleiden und dann zu verputzen.
Die Lösung soll möglichst preisgünstig werden.

Ich habe im Internet diverse Beiträge zu "OSB verputzen" recherchiert, die vom Aufbau her letztendlich immer etwa so aus sehen
OSB
Folie / Dampfsperre
Dämmsystem oder Putzträger
Verputz / Gewebe.

Dämmsystem und/oder Putzträger sind relativ teuer und Tragen ausserdem > 5cm auf, ausserdem ist für die Gartenhütte eine Dämmung sehr übertrieben. Diese "Schicht" wollte ich mir sparen. Allerdings finde ich bisher kein Möglichkeit OSB im aussenbereich "direkt" zu Verputzen.

Hat irgendjemand mit so etwas Erfahrung (langzeiterfahrung) ?

Vielen Dank
Peter

 

[wicoba]

Hallo,

du könntest ja den Selbstversuch machen und deine Erfahrungen kund tun
Allerdings gehe ich mal davon aus, dass du nicht wirklich glücklich wirst. Die Kanten werden wohl das Hauptproblem sein: Da zieht die Feuchtigkeit rein und damit fängt die Sache an zu quellen
Schon mal an Zementfaserplatten oder ähnliches gedacht? Die könntest du anschrauben und streichen, halten auf jeden Fall dem Wetter stand. Hab ich schon öfters bei Dachgauben gemacht...

Wenn du wirklich verputzen willst, wirst du um einen Putzträger (Isolierung, die du nicht willst...) nicht herum kommen.
Aber vielleicht kommen ja noch andere Tipps.

Gruß
Wilfried

 

[Unregistriert]

Hallo,
genau dasselbe hatten wir dieses Jahr mit einer selbstgebauten Hütte (wir haben uns dann aber letztendlich für Holz entschieden).
Als Putzträger für den Außenbereich wären Heraklitplatten unsere Wahl gewesen.

Viele Grüße
Marita

 

[Norbert]

Hallo Peter,

wie Martina schon sagte: Heraklithplatten (mit oder ohne Dämmschicht) sind hervorragende Putzträger. Es gibt sie bereits ab 25 oder 30 mm Stärke.

Wenn Du Deine Gartenwerkzeuge innen nicht direkt an die Wände sondern an auf die Pfosten genagelte Querbretter aufhängst, brauchst Du nicht einmal eine OSB-Platte als Unterlage für die Heraklithplatten. Zur Befestigung gibt es spezielle Nägel mit breiten Köpfen oder man nimmt Schrauben mit untergelegten Karosseriescheiben.

Da die Hütte offenbar nicht beheizt wird ist eine Dampfsperre kein Thema; eine Folie würde ich wegen Abrieseln des Heraklith trotzdem unterspannen, es sei denn, Du verputzt auch innen zwischen den Pfosten.

Allerdings ist eine solche Wandung trotz Putz nicht so widerstandsfähig gegen Verletzungen wie eine mit OSB-Schicht.

Gruß

Norbert

 

[bello]

Hallo,

ich habe es wie Wilfried mit Zementfaserplatten hergestellt.

Gruß

 

[Unregistriert]

Hallo

Ersteinmal danke für die Antworten.
Ja... viele varianten sind möglich....

Offensichtlich wird hierzulande so etwas allerdings nicht "standardmässig" durchgeführt.

In den USA werden viele Häuser als Holzkonstruktion erstellt und offensichtlich auch Verputzt, da muss es doch ein gängiges Verfahren geben ?.

Peter

 

[Georg L.]

da muss es doch ein gängiges Verfahren geben

Ich denke nicht, daß in USA direkt auf das Holz verputzt wird. Vielmehr wird auch dort der Putz auf irgend eine Art Bauplatte aufgezogen, mit welcher die Holzkonstruktion verkeidet ist. Materialien dafür wurden schon genannt. Im Fertighausbau hier wird ja genauso verfahren.

 

[gleiter]

Servus!

Vielleicht mag Dir sowas dienlich sein: Europerl - Ziegelgewebe

Hab' damit schon Einiges gemacht, sowohl innen als auch aussen. Das Gewebe wird mit U-Haken befestigt und verputzt. Muß aber recht gut befestigt werden damit es beim Anwerfen nicht federt.

Gruß, André.

 

[el_largo]

Servus André,

das ist ja ein cooler Baustoff. Irgendwie kommt mir das bekannt vor, ich glaube ich hab das Stellenweise bei uns beim Umbau gefunden, aber nicht als solches registriert...

 

[Unregistriert]

Weiterhin danke für die Infos.

In den USA... "irgend eine Art Bauplatte"... kann ich mir kaum vorstellen, ich glaube die arbeiten "pragmatischer".

Wie bereits gesagt: Sicher gibt es alle möglichen Trägersysteme (auch Ziegelgewebe) ich wollte aber möglichst wenig Geld in die Hand nehmen und wenn der Träger schon bei >10€/m² liegt sind das schon mal > 400€

Daher suche ich eben nach einer Alternative.

 

[Georg L.]

ich wollte aber möglichst wenig Geld in die Hand nehmen

Warum willst du dann überhaupt verputzen. Verkleide die Hütte doch mit Profilbrettern und streiche sie mit einer guten Holzschutzlasur. Alle 4-5 Jahre mal nachstreichen und gust ist. Gesamtkosten wirst du dabei von etwa 15-20€ pro Quadratmeter haben. wenn du das mit dem Putz richtig machen willst bist du auch nicht billiger.

 

[gleiter]

Wie bereits gesagt: Sicher gibt es alle möglichen Trägersysteme (auch Ziegelgewebe) ich wollte aber möglichst wenig Geld in die Hand nehmen und wenn der Träger schon bei >10€/m² liegt sind das schon mal > 400€

Daher suche ich eben nach einer Alternative.

Hmmm, vielleicht geht es auch mit Schilfmatten als Träger. Deutlich billiger als das Ziegelgewebe sind sie ja immerhin.

Und wenn die Matten in der Lage sind einen Plafondverputz zu tragen werden sie - so vermute ich mal - auch stehend das Gleiche schaffen.

In wie weit dies in Bodennähe funktioniert - in Bezug auf Feuchtigkeit - kann ich nicht sagen, da müßtest Du Dich anderweitig kundig machen.

Eine Giebelwand habe ich auf diese Art aufgebaut. Auch hier gilt: Sehr gut befestigen. Habe ich nicht so gut gemacht, ergo hat der erste Putzversuch keinen Erfolg gebracht. Hab dann einen Vorspritzer aufgebracht, händisch, ob jetzt ein Putz halten würde weiß ich nicht, dieses Projekt ruht gerade...

Gruß, André.