Gartenhütte aus Fachwerk isolieren

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Hallo zusammen,

Wir hatten in der Gartenhütte ein Ameisennest, alles musste raus, es steht noch das Fachwerk aus 10cm Balken und Holzverschalung aussen. Wir würden die Hütte geren wieder isolieren. Vorher war Styropor in den Fächern, die Pberlegung geht hin zu Klemmfilz mit Hinterlüftung. Nur - wie muss der Wandaufbau genau aussehen? Muss die Hünterlüftung auf beiden Seiten gegeben sein? Wir sind offen für alle Ideen, vielen Dank für Eure Unterstützung

Nurmalkurz…verdammt
 

ChrisOL

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Hast du ein paar Bilder um sich das besser vor Augen führen zu können.

Das was ich so als Gartenhütte kenne ist schwierig so dicht zu bekommen, dass Ameisen da nicht durch irgendwas reinkommen.

Mögliche Futterquellen sind da viel
Einfacher zu kontrollieren
 

Martin45

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Wieso muss man überhaupt eine Gartenhütte isolieren? Das ist eine dieser modernen Unsitten, meiner bescheidenen Meinung nach.
Sollen die Gartengeräte nicht frieren?
 
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Die Geräte haben einen eigenen Schuppen, die Hütte soll aber das ganze Jahr genutzt werden, das hat nichts mit neumodisch zu tun.
Was ist der Unterschied zwischen Fachwerk und Rahmenbauweise? Das „Gerüst“ der Hütte ist aus Kanthölzern 10x10cm, die Hütte ist 5m lang und ca. 3,5m breite im Innenraum.
Den Ameisen hatte es gefallen weil es eine undichte Stelle im Dach gab und damit einen feuchten Platz, das Holz an einer Stelle ist hinüber und wird ersetzt
 
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Anbei ein Foto, hab gerade kein besseres zur Hand. Eben nachgelesen, ist ist dann wohl ein Holzrahmenbau. Sorry ich bin nicht vom Fach.
 

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SebastianThiel

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Ich würde Klemmfilz nehmen, innen darauf dann Folie und dann innen wieder mit Holz verkleiden - nehme an, da war vorher auch Holz.
Folie zwischen Dämmung außen und Verkleidung außen kann nicht schaden.
Falls wieder Ameisen rein wollen, würde die zusätzliche Folie die aber nicht abhalten.
 

K2H

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Erster Fehler: Verwendeter Dämmstoff: Glas-/Mineralwolle
Zweiter Fehler: keine Wind-/Luftdichtung nach außen hin.
Durch die mehr oder weniger offenen Fugen der äußeren Verschalung dringt mehr oder weniger ungebremst zu viel Feuchtigkeit, bei Schlagregen evtl. sogar direkt Wasser in flüssiger Form ein.
Da Glas-/Mineralwolle ihre Sättigungsgrenze mit nur ca. 0,1 M-% erreicht, säuft die sehr schnell ab. Was zu extrem schnellem Verlust der Dämmfähigkeit führt. Was wiederum umso mehr zu Kondensatbildung, sprich, noch mehr Feuchtigkeit führt. Diese Feuchtigkeit kann nicht schnell genug raus trocknen, es stellt sich ein Mikroklima ein, dass u. a. den Ameisen und sonstigen Holzschädlingen zu pass kommt. Die Konstruktion verrottet von innen nach außen.

Ich würde die Außenbeplankung von innen mit einer Fassaden- oder Unterspannbahn wind- und regendicht, aber dampfdurchlässig "abdichten" und als Dämmung eine Hanfmatte und/oder Stopfhanf einbauen.
Hanffasern sind mäusebissfest, wespensicher, kapillar leitfähig und sehr verrottungsfest (siehe Hanfseile). Der Feuchtehaushalt ist dem von Holz viel ähnlicher als der von Mineralwolle.
Von innen kann man, um die Wärmedämmung zu verbessern, ebenfalls eine luftdichte Ebene (Folie) einbauen, muss man aber nicht, wenn es "nur" um..., ich nenne es mal "Schadensbegrenzung" im Sinne von Feuchtigkeitsschutz geht.
 

Friederich

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Folie zwischen Dämmung außen und Verkleidung außen kann nicht schaden.
Oder doch? In die Dämmung eingedrungene Feuchtigkeit sollte ja nach außen hin möglichst ungehindert ablüften können.

Folie innen könnte man sich bestimmt auch sparen, wenn man Holzweichfaserplatten als Dämmung verwendet.
 
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Im Dachbereich gibt es eine Unterspannbahn, diffusionsoffen, sowie eine Dampfbremse.
Eine Unterspannbahn an den Wänden aussen wäre ein rießen Akt, da müsste ja die komplette Beplankung runter.
Ohne die Dachdämmung war die Hütte eine Sauna, es geht auch um Hitzeschutz.
Im Winter evtl über einen kleinen Heizlüfter, ist vermutlich das praktikabelste
 

IngoS

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Hallo,

kenne deinen Dachaufbau nicht, aber meistens ist das Dach verbrettert mit Bitumenbahn drauf. Damit ergibt sich ein Backofen.
Deutliche Besserung ergibt sich, wenn man da ein Blechdach drüber macht, natürlich mit Luftschicht (Konterlattung), damit die warme Luft abströmen kann.

Gruß Ingo
 

K2H

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Moin,
die äußere "Folie" sollte eine wasserdichte, aber dampfdurchlässige sein. Mit möglichst niedrigem sd-Wert. Eben damit eingedrungene Feuchtigkeit schnellstmöglich wieder raus verdunsten kann. Ideal wäre natürlich diese Folie auf Abstand hinter die Beplankung zu installieren, analog zu einer Vorhangfassade. So würde eindringendes Regenwasser auf der Rückseite der Bohlen runter laufen, ohne die Unterspannbahn mit dem Wasser zu belasten UND die Bohlen selbst wären besser hinterlüftet.
Das bituminierte oder mit Blech mehr oder weniger dampfdicht abgedichtete Dach sollte auf jeden Fall hinterlüftet sein, damit Kondensat, dass sich in dem Fall garantiert bildet, Luft und Raum (für Luftzug/"Wind") zum raus trocknen hat.
 

Friederich

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Gegen Schlagregen sollte man die Fasade auch ohne Unterspannbahn dicht bekommen. Mit Boden-Deckel-Schalung oder Boden-Leiste
 
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Hmm, also um aussen eine durchgehende Folie aufzubringen müsste die ganze Verschalung runter? Abgelehnt^^
Würde eine Hanfdämmung mit Dampfsperre von Innen und nur Holzverschalung aussen funktionieren? Ich würde dann hinter der Verschalung in den Fächern etwas hinterlegen damit es nicht flächig anliegt und ein bisschen Luft hat.
 

Friederich

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Würde eine Hanfdämmung mit Dampfsperre von Innen und nur Holzverschalung aussen funktionieren? I
Ja. Einzigen Grund für eine Unterspannbahn außen sähe ich darin, vor evtl eindringendem Schlagregen zu schützen. Was aber, wie schon gesagt, überflüssig ist, wenn die Außenschalung einigermaßen sorgfältig durchgeführt, und gelegentlich überprüft wird.

Ich würde dann hinter der Verschalung in den Fächern etwas hinterlegen damit es nicht flächig anliegt und ein bisschen Luft hat.
Du meinst, hinter der AUSSEN-Schalung?
Ja, das wäre nicht schlecht, wenn da Hinterlüftung wäre. Zum Einen könnte die Dämmung dann besser nach Außen abtrocknen, zum Andern könnte evtl eingedrungenenes Regenwasser dann an der Innenseite der Schalungsbretter nach unten ablaufen, ohne mit der saugfähigen Dämmung in Berührung zu kommen.

Dampfsperre Innen würd ich mir ebenso sparen.
 

Timer

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Dampfsperre Innen würd ich mir ebenso sparen.
Würde ich in dem Fall schon verbauen, da die Konstruktion sonst gar keine winddichte Ebene hat. Klar sollte die eigentlich nach außen, das wurde aber (verständlicherweise) abgelehnt. Und winddicht innen ist immer noch besser als Nix.
 

K2H

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Ja. Einzigen Grund für eine Unterspannbahn außen sähe ich darin, vor evtl eindringendem Schlagregen zu schützen. Was aber, wie schon gesagt, überflüssig ist, wenn die Außenschalung einigermaßen sorgfältig durchgeführt, und gelegentlich überprüft wird.
Der zweite Grund ist die Winddichtigkeit. Die mit einer Boden-Deckel-Schalung aus sich verziehenden Bretter und jede Menge offener Stoß- und Anschlussfugen nicht gegeben ist.
Wenn die Kaltluft von außen in die Dämmung "bläst", geht deren Wirkung gegen Null.
Wie beim Wollpullover den man ohne Windjacke trägt. Der wärmt auch nicht, weil das Luftpolster im Pullover weg geweht wird.

Hmm, also um aussen eine durchgehende Folie aufzubringen müsste die ganze Verschalung runter?
Nein.
Man kann die Folie auch zwischen den Ständer und Riegel (auf die die Verschalung montiert ist), an selbigen antackern und die Ränder mit Klebeband auf ihnen ankleben und abdichten. Die Ständer selbst sind ja dicht.

Und winddicht innen ist immer noch besser als Nix.
Nein.
Wenn die Kaltluft schon durch die Dämmung bis zu einer inneren Winddichtung vorgedrungen ist, ist die Dämmwirkung weg. Dann kann man sich den Dämmstoff sparen.

Eine Dämmung funktioniert nur durch das im Dämmstoff ruhende Luftpolster.
Je weniger Luft(molekül)bewegung in diesem Polster stattfindet, umso besser ist die Wirkung (Idealzustand Vakuum, weil sich null Moleküle bewegen).
Lässt man bei der Dämmung einer Gebäudehülle auf einer Seite der Dämmebene, die "Sperre" (Wind-/Luftdichtung) zur umgebenden Luft weg, gerät das Luftpolster im Dämmstoff in Bewegung und es findet ein Austausch mit der Umgebung statt.
Dieser Austausch kann Kaltluft, od. Warmluft und/oder Dampf (Feuchtigkeit) in den Dämmstoff eintragen.
Von außen und von innen.
Alle drei setzen den U-Wert der Dämmung runter.
 

Friederich

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Wenn die Kaltluft von außen in die Dämmung "bläst", geht deren Wirkung gegen Null.
Hanfplatten kenne ich jetzt nicht. Weiß nicht, wie winddurchlässig die sind; aber bei Weichfasserplatten bin ich mir sicher, dass Wind da nichtmal einen Millimeter eindringt.
 

K2H

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bei Weichfasserplatten bin ich mir sicher, dass Wind da nichtmal einen Millimeter eindringt.
Ja, das gilt für die relativ festen Holzfaserdämmplatten, z. B. Steico Protect, Protect dry, o. ä..
Aber nicht für die flexibel-weichen ("klemmfilzartigen") Dämmmatten, wie z. B. Steicoflex.
Erstere können als Winddichtung verwendet werden. Dazu muss man sehr passgenau zu schneiden, um keine offene Anschlussfugen zu "produzieren", gleichzeitig darf man sie nicht, wie Flexmatten, in Übergröße schneiden, weil sich sich nicht stauchen lassen, um sie in Gefache zu drücken. Wo sie wieder expandieren und Fugen schließen könnten. Jeder Zimmerer und Dachdecker weiß, dass deswegen die Anschlussfugen der steifen HFD-Platten, wenn sie z. B. als Aufsparrendämmung und/oder als Unterdach verwendet werden, abgeklebt werden müssen. Warum wohl?
Da ist ein grobes Zuschneiden einer Unterspannbahn und diese zwischen die Ständer zu tackern und abzukleben, wesentlich einfacher zu bewerkstelligen.
Und preisgünstiger.

Die Hanfmatten, die ich kenne sind ähnlich den Holzflexmatten. Teilweise noch weicher, eher wie Mineralwollmatten.
 
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