Gartenhäuschen als rudimentäre Werkstatt

zollstocker

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Hallo Zusammen,

notgedrungen muss ich wohl unser Gartenhaus als rudimentäre Holzwerkstatt verwenden. Von der 12qm Garage auf 5qm runter!

Erstmal zum Hintergrund:
ich will dort hauptsächlich Gitarren bauen. Der Großteil der Arbeit passiert mit Handwerkzeugen, dann kommt noch die Oberfräse zum Einsatz. Zentral steht da also meine große Hobelbank und die füllt den Raum ganz gut aus.
Ziel ist es erstmal 2 Jahre damit auszukommen. Wir wohnen zur Miete, so dass große bauliche Veränderungen an der Hütte nur schwer möglich sind.

Was soll da rein:
neben der Hobelbank, würde ich gerne da auch die Werkzeuge lagern. Neben Oberfräse hauptsächlich Hobel um Stemmeisen und Handsägen. Einige Vorrichtungen aus MDF oder MPX vielleicht noch.
Holz kann ich in den Keller stellen, der ist in Bezug auf die Holzfeuchtigkeit nahe an den Wohnräumen und kaum kälter.

Das Gartenhäuschen:
Der Boden ist wie der gesamte Bereich vor dem Haus betoniert (glaube wenigstens, dass das Beton ist). Dann ist das Häuschen im unteren Bereich etwa 1 Meter hoch gemauert, auf der Außenseite der Mauer liegt Erdreich. Auf den Steinen ist dann der Rest der Hütte aus Holz. Es fehlen kleine Bretter, und die Tür ist kaputt und muss ich austauschen

Das Problem:
nachdem ich den Raum entrümpelt habe habe ich festgestellt, dass es recht feucht ist. Nicht nur, dass Regenwasser von der Türseite her rein läuft, die gegenüberliegende Wand scheint eher naß als feucht zu sein. Im Bereich der Steine, also vom Erdreich her, tritt die Feuchtigkeit ein.
Ich dachte mir vorher einfach einen Holzboden aus Rauspund und Latten auf den Zement zu legen, allerdings hatte ich da noch nicht die feuchten Stellen gesehen.

Jetzt die Frage:
was kann ich machen, damit mir in den nächsten 2 Jahren die Hobelbank nicht kaputt geht/verzieht und auch das Werkzeug nicht beschädigt wird? Der Vermieter hat wahrscheinlich nichts dagegen wenn ich einen Steinfußboden erstmal lege, aber abreißen und neubauen kann ich das Häuschen nicht.
Die Bude wird natürlich kalt sein, das ist für mich egal, dann wir halt ein Pullover angezogen. Elektroheizlüfter kriegt die Bude auch schnell warm. Mehr als 5 Stunden die Woche werde ich da nicht sein.

Das war jetzt viel Text. Bin mal gespannt was ihr meint ob man da was machen kann.

viele Grüße Johannes.


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Friederich

ww-robinie
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Hallo Johannes,
eine Holzwerkstatt ohne dauerhafte bzw halbwegs regelmäßige Heizung ist sehr ungünstig. Besonders für den Bau von Musikinstrumenten. Das Holz bleibt einfach zu feucht, bzw wird es bald wieder wenns schon gut vorgetrocknet in die Werkstatt kommt.
Eine einigermaßen regelmäßige Beizung mit Strom wäre unbezahlbar.
Für Hobelbank sehe ich aber keine besondere Gefahr. Sie darf halt nicht gerade im Wasser stehen.
Im heißen Sommer ist Lüften tunlichst zu vermeiden.
Luft möglichst nur hineinlassen wenn sie kälter als der Innenraum ist. Sonst gibts Kondensationsfeuchte.
 

flywolf

ww-ahorn
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Hallo,
Die Hütte sieht auch irgendwie aus als wenn die „Aussenhaut“ nur aus rech dünnen Brettern besteht.
ICH würde sie etwas isolieren, innen mit OSB verkleiden und einen Gas Aussenwandofen installieren. Das Heizen damit ist preiswerter als mit Strom und man erzeugt sich im Gegensatz zu den Katalytöfen keine Feuchtigkeit in der Hütte.

Gruß Wolfgang
 

zollstocker

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danke für die Hinweise, als Holzlager taugt das Häuschen nicht. Bei Musikinstrumenten muss man wenigstens nur kleine Objekte hin und her tragen. Habe ich übrigens bisher immer so gemacht und hat gut funktioniert, allerdings waren die Bedingungen (Garage, komplett gemauert) schon besser.
Leider hab ich keine Ahnung von Isolierung. Die Latten sind ja auf Rahmenhölzer geschraubt, kann ich auf die Hölzer einfach Folie und Dämmaterial setzen und dann OSB zum Abschluss?
Allerdings mit den feuchten Stellen an der unteren Wand und am Boden, staut sich dann nicht noch mehr die feuchte Luft?

gruß Johannes.
 

flywolf

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Ich habe vor etlichen Jahren einen Kollegen geholfen eine ähnliche Hütte um zu bauen. Mittels Hydraulikwagenhebern die ganze Hütte leicht angehoben, und auf die Steine eine Lage Bitumen gelegt. Innen dann die Mauer und den Boden komplett mit Schweissbahn abgedichtet und auf Balkenlage einen Rauspund Boden gelegt. An den Wänden zwischen den Balken Mineralwolle, über alles Folie und mit Abstandleisten zur Hinterlüftung OSB.
Ich bzw wir sind KEINE Bauexperten, aber die Hütte steht immer noch und ist relativ trocken von innen.
Diese Hütte wird aber mit einem kleinen Holz Werstattofen im Winter beheizt.
Gruß Wolfgang
 

zollstocker

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Klingt abenteuerlich :emoji_slight_smile: würde ich definitiv auch machen wenn mir das Grundstück gehören würde. Wenn ich erwarte dass wir in 2-3 Jahren umziehen lohnt sich das m.E. nicht, Haus selbst wird zu klein.
 

Schwarzfahrer

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Hi,
wenn ich mir die Bilder so anseh, mein ich, mit vertretbarem Aufwand wirst Du diese Hütte nicht trocken bekommen, weil das Wasser vom Erdreich her immer durch die Betonwand und den Boden drückt.
Du kannst vielleicht im Sommer drin basteln. Das wars dann aber auch.

Aber ehrlich gesagt, hätt ich da Angst um meine Hobelbank, dass es sich in dem feuchten Klima der Holzwurm drin gemütlich macht.
 

Friederich

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Leider hab ich keine Ahnung von Isolierung.
Das it auch wirklich ein komplexes Thema, bei dem man viel falsch machen kann.
Problem ist die Feuchte. Einerseits Kondensationsfeuchte von innen, durch die warme Raumluft die durch die Dämmung diffundiert und dann an der Außenseite der Dämmung kondensieren kann. Und andererseits Rgenwasser, das durch Undichtigkeiten von außen in die Dämmung eindringen kann.
 

magmog

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Guuden,

als rudimentäre Holzwerkstatt kannst Du das Gartenhaus verwenden,
wenn Du das Holz, die Werkzeug und die Hilfsmittel, immer,
wenn Du nicht damit arbeitest, an klimatisierter Stelle lagerst.
 

Sel

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Ich hätte bei so einem Gartenhaus auch Angst vor Diebstahl. Ok, so eine Hobelbank schleppt keiner gleich weg. Aber die ganzen Werkzeuge und besonders die Maschinen sind echt begehrt. Ein Gartenhaus ist immer ein netter und einfacher Angriffspunkt für Diebe, die sind dort bei der "Arbeit" relativ ungestört...

LG Sel
 
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