Garagenwerkstatt - Bodenschutz und Klima?

der_vik

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Hallo,

zu meiner bald zu beziehenden Zweitwohnung gehört auch eine Garage, die ich mangels Fahrzeug als Holzwerkstatt nutzen möchte. Diese ist 5,2m lang und 2,8m breit - seitlich angrenzend an dem Bau sind jeweils zwei Nachbarsgaragen. Da es sich um eine Mietwohnung handelt sind größere bauliche Veränderungen ausgeschlossen. Trotzdem soll diese als Werkstatt einladend werden und natürlich im Winter das Werkzeug und die Maschinen schützen.

Als ersten Schritt habe ich überlegt einen Bodenschutz reinzulegen. Mein erster Gedanke dazu ist einfach Stallmatten zu nehmen, die kenne ich vom Gewichtheben und bin was die Kombination aus Stabilität und Komfort angeht eigentlich ziemlich überzeugt. Und sie sind einfach zu verlegen bzw. dann auch wieder abzubauen. Hat jemand mit dieser Art Bodenbelag für die Werkstatt Erfahrung? Gibt es irgendwas in Bezug auf Kondenswasser zu beachten? Ist es unproblematisch eine Hobelbank darauf aufzustellen in Bezug auf Energieübertragung z.B. beim stemmen mit dem Steichbeitel?

Vorm nächsten Winter muss ich natürlich eine Strategie haben, wie ich den Raum insbesondere trocken halte. Vorrangiges Ziel ist es nicht, dass bei -20° Aussentemperatur drinnen wohlige 20° zum arbeiten sind, sondern schlicht und einfach Schäden an Hand- und Elektrowerkzeug zu verhindern. Im Zweifel kann ich meinem Hobby wieder ab dem Frühling nachgehen und zwischenzeitlich mich einem meiner anderen Hobbies widmen :emoji_slight_smile:
Reicht es für diesen Zweck aus z.B. einen gesteuerten Lüfter einzubauen (Konzept wie bei https://www.heise.de/news/Arduino-Projekt-Kellerluefter-mit-Taupunktsteuerung-6475218.html)? Brauche ich einen Luftentfeuchter oder sogar eine Heizung? Was sind so eure Erfahrungen?

Die Werkstatt ist eine Hybridwerkstatt zwischen Hand- und Elektrowerkzeugen. D.h. es gibt viele Hobel, Handsägen etc. als auch mobiles Elektrowerkzeug (Tauchsäge, etc.) als auch perspektivisch stationäres, nicht einfach umzusetzendes Elektrowerkzeug (Bandsäge, Dickte).

Lieben Gruß,
Vik.
 

magmog

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Guuden,

ich denke, dass die Berliner Garagenverordnung, wie auch die anderer Länder,
eine Nutzung außer für Kraftfahrzeuge
und deren unmittelbaren Belange nicht zulässt.
Im Detail dürfen dort noch nicht einmal Fahrräder abgestellt werden!
 

civil engineer

ww-robinie
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Was sind so eure Erfahrungen?
Meine Werkstatt hat Betonboden, Wände Mauerwerk innen und außen verputzt, Dach mit Schalung, Dachpappe und Wellplatten, "Fenster" Glasbausteine bzw. Stahlklappe (da ein Teil davon Aufstellungsort für Öltanks war), Türen Holzrahmen mit Profilholzverkleidung. Die Werkstatt wird wird nie geheizt, es gibt keinen Luftentfeuchter, Lüfter oder ähnliches.

Gerostet ist darin in 50 Jahren, seit die Werkstatt steht, weder ein Handwerkszeug noch eine Maschine.
 

der_vik

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Guuden,

ich denke, dass die Berliner Garagenverordnung, wie auch die anderer Länder,
eine Nutzung außer für Kraftfahrzeuge
und deren unmittelbaren Belange nicht zulässt.
Im Detail dürfen dort noch nicht einmal Fahrräder abgestellt werden!

Die Zweitwohnung liegt nicht in Berlin... Was die Garagenverordnung des Landes sagt habe ich jetzt zwar weder recherchiert noch im Kopf - da die sonstigen Garagen dieses Wohngebäudes von den Nachbar*innen aber auch für alles andere mögliche genutzt werden, denke ich wird es mit eventuellen Garagenverordnungen nicht allzu eng gesehen vor Ort. Ich hab nicht vor gewerblich tätig zu werden - Holz ist und bleibt ein Hobby: Mein Hauptberuf macht mir Spaß und reicht mir finanziell mehr als aus. Überwiegend arbeite ich mit Handwerkzeugen, eine großartige Lärmbelästigung ist für die Nachbar*innen also nicht zu erwarten. Größere Abfallmengen werden - sofern sie bei einem großen Projekt anfallen - zum Werkstoffhof gebracht. Und ein Auto besitze ich nicht - die Garage würde also sonst leer stehen (was glaube ich auch kein bestimmungsgemäßer Gebrauch ist). Paragrafenreiterei mal aussen vor sehe ich also keinen Grund die Garage nicht als Werkstatt zu benutzen. Wo kein Kläger, da kein Richter - sofern das Ordnungsamt irgendwann kommt habe ich natürlich Pech gehabt. Kann passieren, werd ich überleben.

Lieben Gruß,
Vik.
 

Rookie77

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Klär das vorher mit dem Vermieter. Ich spreche da aus Erfahrung. Unsere ehemaligen Mieter haben uns beim Bauamt angeschissen und ich musste die Holzwerkstatt aus der Garage räumen.

Offiziell dürfen dort nur angemeldete (!) KFZ und deren Zubehör (Reifen, Sitze) stehen bzw gelagert werden. Nicht mal Fahrräder (da drücken sie aber gerne ein Auge zu, solange ein KFZ noch abgestellt werden kann).

Und ja, ich kenne "ja aber andere machen doch auch". Das hilft nur nichts. Sobald sich jemand beschwert, was bei einer Holzwerkstatt mit Säge, Fräse und und und, durchaus passieren kann (Du wirst ja nicht nur irgendwas schnitzen), klopfen sie bei deinem Vermieter, und der danach bei dir. Und da ist's egal, ob es dein Eigentum ist oder nicht.

Ist nur ein gut gemeinter Rat.
 

der_vik

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Klär das vorher mit dem Vermieter. Ich spreche da aus Erfahrung. Unsere ehemaligen Mieter haben uns beim Bauamt angeschissen und ich musste die Holzwerkstatt aus der Garage räumen.

Offiziell dürfen dort nur angemeldete (!) KFZ und deren Zubehör (Reifen, Sitze) stehen bzw gelagert werden. Nicht mal Fahrräder (da drücken sie aber gerne ein Auge zu, solange ein KFZ noch abgestellt werden kann).

Und ja, ich kenne "ja aber andere machen doch auch". Das hilft nur nichts. Sobald sich jemand beschwert, was bei einer Holzwerkstatt mit Säge, Fräse und und und, durchaus passieren kann (Du wirst ja nicht nur irgendwas schnitzen), klopfen sie bei deinem Vermieter, und der danach bei dir. Und da ist's egal, ob es dein Eigentum ist oder nicht.

Ist nur ein gut gemeinter Rat.

Habe das im Vorhinein mit dem Vermieter angesprochen, da gab es gar keine Bedenken so lange man sich im Haus eben versteht. Werde beim Einzug die sonstigen Nachbar*innen auch mal auf einen Kaffee einladen. Ein Stück weit ist man ja in der Nachbarschaft eh drauf angewiesen, dass man direkt miteinander redet und nicht jedes mal den Umweg über das Ordnungsamt macht wenn einem etwas nicht passt. Und ich sag mal: Wenn die Nachbar*innen sich als Paragrafenreiter rausstellen sollten, werde ich auch unabhängig von der Holzwerkstatt sehr bald eine andere Wohnung suchen und zum Abschied wünschen, dass als nächstes ein Rechtsanwalt einzieht mit dem sie sich dann nach Lust und Laune streiten dürfen.

Lieben Gruß,
Vik.
 
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