Furnierzuschnitt ohne Furnierkreissäge

flo20xe

ww-robinie
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Servus Kollegen,

nachdem mir in meiner neuen Werkstatt keine Furnierkreissäge zur Verfügung steht, ich aber trozdem ab und zu mal was furnieren muss stellt sich mir die Frage wie ich das Furnier dann am besten auf Breite schneiden soll.
Hab mal was gehört von das Ganze über die Abrichte schieben? Wie soll das funktionieren? Oder geht´s auch irgendwie mit der Kreissäge und einem feinen Blatt?
Für sachdienliche Hinweise wäre ich sehr dankbar :emoji_slight_smile:

Gruß
Florian
 

heiko-rech

ww-robinie
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Hallo Florian,

ich kenne zwei Möglichkeiten:

1. Furnier (mehrere Blätter) zwischen zwei Platten legen, am besten mit Schraubzwingen zusammenspannen. Dann mit feinem Blatt auf der Formatkreissäge schneiden. Durch die Platten oben und unten gibt es keine Ausrisse.

2. Wieder zwei Platten, wieder mit Zwingen zusammenspannen, dann aber das ganze Paket über die Abrichte. Bei schmalen Striefen kann man das dann anschließend sogar durch die Dickte schieben.

Mit ein wenig Bastelei könnte man sich auch eine Vorrichtung bauen, auf der man dann mit der Handkreissäge und einer Führungsschiene schneidet, also Furniersäge im Eigenbau. Wichtig ist nur, dass das Furnier fest zwischen zwei weiteren Lagen aus Plattenmateial oder zwischen zwei Holzleisten fixiert ist, um Ausrisse zu vermeiden. Wie bei einer richtigen Furniersäge halt. Eine ähnliche Vorgehensweise könnte ich mir auch mit der Oberfräse vorstellen.

Gruß

Heiko
 

Homer

ww-esche
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Hallo zusammen,

Die Möglichkeit mit der Oberfräse (Bündigfräser)hab ich schon bei ca. 4500mm länge ausprobiert,ging ganz gut.

Bei Kürzeren Teiler warscheinlich noch besser.

MfG Homer
 

doggydogman

ww-fichte
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Hallo Florian,
Habe das selbe Problem. Meine Lösung (allerdings noch nicht realisiert!) Multiplexplatte auf den Schiebeschlitten der Formatsäge schrauben und oben eine 2. Platte mit senkrechten Aussteifungen anbringen. Dann sollte irgendwie das dazwischenliegende Furnierpaket gespannt werden. Nach dem 1. Ansägen des Ganzen hast Du auch genau die Schnittkante an den Platten wie bei einer "richtigen" Furniersäge. Über das Spannen werde ich mir noch Gedanken machen. Werde mich dann nochmals einklinken, kann aber Dauern! Am Besten wäre wohl vornr ein Gelenk(Scharnier) mit Federspannung und Hinten ein einfacher Spannhebel. Die Sache sollte nur richtig geführt sein um dauerhaft benutzbar zu sein. Vielleicht hilft mein Schlosser etwas nach...
Viele Grüsse vom Dorfschreiner
 

armon

ww-birke
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2. Wieder zwei Platten, wieder mit Zwingen zusammenspannen, dann aber das ganze Paket über die Abrichte.

Hallo
Das habe ich noch in meiner Lehre gelernt. Später hatten wir die (schmalen) Platten einfach zwischen den Anschlag und Schutz geklemmt und das Furnier zwischendurch gestossen. Noch später gabe es dann eine Furnierfräse. Ich behaupte, auf der Abrichte war das Resultat bedeutend besser. Weniger Ausrisse.

Gruss Armon
 

hannes77

ww-kastanie
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Servus Mannschaft,

hatte das selbe Problem, hab folgendes gemacht:
hab eine Tischlerplatte mit Nutklötzen auf dem Schiebetisch der Formatsäge fixiert, dann einen Winkel aus Multiplex vorne an der Stirn montiert, dann den "Druckbalken" aus einem ca. 6cm Streifen Multiplex mit einem senkrecht dazustehenden Streifen Multiplex als "Bogen" montiert (Schaukel).
So, dann hab ich mein Furnierpaket auf die Säge geschmissen Druckbalken vorne eingekeilt, Balken nach unten ....... und es hat funktioniert, ganz einfach. Das Geheimnis ist der Druckbalken, der muss rund sein, weil du so am Ende vom Schlitten stehen kannst und auf das ganze Furnier Druck ausübst, mit einem feinem Blatt gibt es keine Ausrisse. Wirklich geiles Ergebnis!!

Grüsse
Hannes
 
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