Furniertes Sperrholz gesucht für Holz-Schneidebrett

ImogHoiz

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Hallo Woodworker,

ich bin neu hier, habe mich heute registriert. Aber ich „schmarotze“ hier schon seit Jahren. Nachträglich vielen Dank an alle, ich habe hier schon viele Anregungen und Tipps gefunden.

Ich möchte für mich privat ein paar Schneidebretter bauen wie hier beschrieben: CUCUtec Schneidebretter aus Holz

Die Idee finde ich toll, die angebotene Wahl an Hölzern gefällt mir persönlich nicht so gut.
Das untere Brett werde ich aus Eiche machen.

Mein Problem ist das obere dünnen Brett. Dazu würde ich gerne einfach ein dünnes Sperrholz mit Furnier verwenden.

Meine Frage an euch: Kennt ihr Quellen für furnierte Sperrhölzer die „ordentlich“ gearbeitet sind und wo sowohl über die Herkunft der Hölzer als auch über die verwendeten Leime ehrlich Auskunft gegeben wird?

Ich freue mich auf Eure Antworten,

Grüße,
I.mog.Hoiz
österreichisch für IchMagHolz
 

schrauber-at-work

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Schneidbretter sind schon immer aus Massivholz gemacht. Das hat seinen Grund.
Unter anderem weil man Sie in den Geschirrspüler packen kann :emoji_grin: (Ich weiß, einige werden mich dafür steinigen).
Halten es recht lange durch, hab erst kürzlich ein paar aus Abschnitt Stücken Ahorn gemacht.

Gruß SAW
 

ImogHoiz

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Hallo,

vielen Dank erstmal für die Beiträge.
Ich hab vor sehr vielen Jahren unseren Wohnwagen innen renoviert. Dafür habe ich mit Eiche furniertes Pappelsperrholz verwendet. Aus Resten habe ich für's Camping Schneidebretter und Frühstücksbrettchen geschnitten.
Diese Brettchen haben wir seit nun fast 10 Jahren im Urlaubseinsatz. Sind irrsinnig praktisch weil sie so wenig Platz brauchen.
Die Brettchen haben sich natürlich nach dem Waschen (auch oftmals im Geschirrspüler) grauenhaft verzogen.
Darum finde ich die Idee die hier beschrieben ist so genial: die dünnen Brettchen werden geradegebogen.

Urlaubseinsatz ist natürlich nicht Alltagseinsatz. Es stimmt: die Furnierschicht meiner "Reststücke" ist sehr dünn. Deswegen suche ich ja eine Quelle für "ordentliche" furnierte Sperrhölzer. Vielleicht gibt es dort auch Sperrhölzer mit dickerem Furnier. Darum nochmal meine Frage an euch: Kennt ihr Quellen für furnierte Sperrhölzer die „ordentlich“ gearbeitet sind und wo sowohl über die Herkunft der Hölzer als auch über die verwendeten Leime ehrlich Auskunft gegeben wird?

Grüße,
I.mog.Hoiz
österreichisch für IchMagHolz
 

Johannes

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Hallo,
es werden ja keine riesigen Platten gebraucht, daher ist der Königsweg hier: selber machen.

Es grüßt Johannes
 

pixelflicker

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Also ich weiß nicht. Ich kenne ein ähnliches Prinzip aus dem Gewerblichen Bereich, allerdings da natürlich aus Kunstoff. Aber bei Holz sehe ich den Vorteil nicht. Du sagst, dass sie wenig Platz brauchen, aber diesen Vorteil hast du ja mit der dicken Platte wieder verspielt und was ist sonst ein Vorteil? massive Schneidebretter kann man auch in die Spülmaschine packen, das weiß ich auch aus Erfahrung, muss man aber nicht, ich finde es recht einfach Schneidebretter sauber zu machen. Wenn sie aus Massivholz sind, kannst du sie auch leicht wieder abschleifen und sie sind wieder neu.

Optisch finde ich sie auch nicht schön. Massive Schneidebretter können eine Augenweide sein.
Aber wenn sie dir gefallen will ich nicht meckern. Das Prinzip ist mir schon klar und ich denke schon, dass das technisch funktioniert.
Zur Info: Ich bin gelernter Koch, weiß also von was ich rede. :emoji_wink:

Ach ja: Das hier hab ich gemeint, hab schon öfter überlegt mir die zu holen, aber in dem Fall haben wir ja ganz andere Anforderungen:
https://www.profboard.de/professional-serie/12-grosse-40-x-60cm--5710013001042.html
 

seschmi

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Vorstellen könnte ich mir das höchstens mit Starkfurnier (ca 2,5 mm), aber auch das wird bei Benutzung eines scharfen Messers schnell durch sein, zudem kann man die Brettchen nicht nachhobeln. Ich zumindest hoble Brettchen schon mal ab, wenn die Oberfläche zu zerfurcht ist. Das geht bei Furnier natürlich nicht.

Wenn Du es trotzdem machen willst: Starkfurnier bekommst Du überall, wo es Furniere gibt. Damit würde ich dann dass Sperrholz selbst verleimen - bei 2,5mm Furnierdicke können es ja eigentlich nur drei Schichten werden, fünf wären ja schon zu dick für das Konzept. Einfach vollflächig Leim drauf, und zwischen zwei Platten mit möglichst vielen Zwingen pressen. Bei so kleinen Formaten sollte das eigentlich kein Problem sein.

Einfach mal ausprobieren und dann hier zeigen, am Besten vor und nach Benutzung.
 

seschmi

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Ach so: Ich habe auch mal Pizzaschieber in 5mm Dicke einfach mit der Bandsäge von einer Eichenbohle runtergeschnitten, etwa in DIN A3 Größe.

Die sind auch erstaunlich haltbar und immer noch ziemlich grade - kommen aber natürlich auch nicht in die Spülmaschine.
 

ImogHoiz

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Hallo,

ich glaub ich werde die Anregung zum Selberfurnieren aufgreifen. Ist eh höchste Zeit, dass ich mich an dieses Thema heranwage.

Zum Einwand "da ist ja keine Platzersparnis" von Pixelflicker: ich sehe die Platzersparnis wenn ich ein dickes Grundbrett habe und dazu sagen wir mal vier oder fünf dünne Obendraufbretter. Zwei Obendraufbretter sind im Geschirrspüler, zwei sind gerade beim Trocknen dann bleibt immer noch eines für die nächste Küchenschlacht.

Natürlich sind die Obendraufbretter mit Furnierschicht nichts für die Ewigkeit. Wenn sie nicht mehr taugen dann kommen sie in den Kaminofen und werden zu kuscheliger Wärme upgecycelt...
Echten, schönen, edlen, dicken Schneidebrettern würde ich so etwas natürlich niemals antun.

Grüße!
 

carsten

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Hallo

diese Obendraufbretter aus Furnier noch dazu wenn du auf ökologische Leim Wert legen solltest gehören nicht in die Spülmaschine. Würde mich fast wundern wenn die nach dem ersten Spülen noch gebrauchstauglich wären. Die Feuchtigkeit Und Wärme sind der rasche Tod jeder Leimverbindung.
Bzw der einzige Leim der das annährend mitmachen würde wäre Resorcinharz und das würde ich von allem wo Essen mit in Berührung kommt SEHR WEIt weg lassen.
 

seschmi

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Es gäbe noch lebensmittelechtes Epoxidharz - damit könnte man es auch probieren. Allerdings wäre es dann fast einfacher, das Holz wegzulassen und direkt Plastik zu nehmen.

Im Ernst: Das Ganze erscheint mir ein Versuch zu sein, auf Biegen und Brechen das Rad (Schneidebrett) neu zu erfinden, um mit maximalem Aufwand minimale Vorteile zu erzielen...
 

sonquatsch

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pixelflicker

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Im Ernst: Das Ganze erscheint mir ein Versuch zu sein, auf Biegen und Brechen das Rad (Schneidebrett) neu zu erfinden, um mit maximalem Aufwand minimale Vorteile zu erzielen...
Ja, das Gefühl beschleicht mich auch.


Zwei Obendraufbretter sind im Geschirrspüler, zwei sind gerade beim Trocknen dann bleibt immer noch eines für die nächste Küchenschlacht.
Naja. Ich nehm halt ein Dickes, stabiles wenn ich Schneiden will, spül das dann schnell mit einem Putzrasch ab und beim nächsten Mal nehm ich es wieder. Is langweilig, ich weiß. Aber funktioniert.
In der Gastronomie ist es anders, da muss ich sie in die Spülmaschine packen, da sind sie aber auch alle aus Kunstoff und die Optik zweitrangig.
 
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