Furniertes Massivholz

Holzapfel

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Hallo,

ist es möglich mit einer Intarsie eine ca. 40 mm dicke Massivholztischplatte zu furnieren? Also die Furnierschicht sollte über den ganzen Tisch laufen, wie die Faserrichtung des Tisches. Nur eben mit Intarsien darin!

Ist das fachlich komplett falsch, oder würde das auch garnichts ausmachen, bei einer so dicken Platte?

Vielen Dank
 

raftinthomas

ww-robinie
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also, wenn ich recht verstanden habe, willst du die platte komplett überfurnieren, aber nicht quer, sondern längs?
geht grundsätzlich, würde früher oft gemacht zb bei tischzargen, fita mit edelfurnier.
ich würde allerdings wohl sicherheitshalber mit gegenzug arbeiten.
allerdings läufst du, so die massivplatte reissen sollte, gefahr, dass dein furnier mitreisst.
solltest du jedoch einfach nur eine kleinere intarsienarbeit in die platte einbringen wollen (auch über die ganze länge, aber nur einen kleinen teil der breite), sähe ich gar keine probleme. ausser dem, wie man die nötige vertiefung rationell einbringt.
 

Unregistriert

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super danke.

ich hab mir auch schon überlegt, wie das mit den Vertiefungen hinhauen könnte. Aber eingefallen ist mir nichts.
Naja, werd mal weiter überlegen.

Vielen Dank nochmal
 

derdad

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Im prinzip spricht nichts dagegen ein massivholzplatte mit einer intarsie zu furnieren. Es ist egal wie dick die platte ist. Um ein zu grosses verwerfen der platte zu verhindern würde ich auf der gegenseite ebenfalls furnieren, also einen gegenzug aufbringen wie raftinthomas bereits erwähnt hat. Früher wurde auch manchmal zuerst mit einer furnierschicht quer abgesperrt, und dann erst das deckfurnier aufgeleimt. Dadurch verhindert man risse in der deckfurnier.
Einlassen der intarsie, also in eine vertiefung setzten, geht sicher am besten mit einer oberfräse. Wenn du keine maschine zum einlassen hast, und deshalb der grund der vertiefung nicht so sauber wird, ist es vielleicht ratsam, die intarsie zuerst auf eine sperrholzplatte aufzuleimen und diese dann einzulassen.
 

Quickly

ww-buche
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Hallo
Sei aber vorsichtig bei der Verpressung mit Harnstoffharz (UF) und allgemein Heißverpressungen.
Wir furnieren sehr viel massivholz (Kanteln) in longitudinaler Richtung.
Dabei kann es passier das nach dem Herausnehmen bei der Heißverbressung mit UF das Furnier tausende kleine Risse bekommt und die Arbeit umsonst war (habe mal 15 qm BB damit geschrottet).
Passiert auch manschmal noch Tage danach.
Der Grund für den Effeckt könnte sein die Unterschiedliche Holzfeuchte oder das unterschiedliche Schwundverhalten der Hölzer. Durch den Glasharten Leim werden die Spannungen direkt übertragen und das Furnier reißt.
Dem entgegen zu wirken KPVAC Leim verwenden (ist dabei noch nie aufgetreten).

Viel glück.
 

derdad

Moderator
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Wien/österreich
Quickly schrieb:
Hallo
Sei aber vorsichtig bei der Verpressung mit Harnstoffharz (UF) und allgemein Heißverpressungen.
Wir furnieren sehr viel massivholz (Kanteln) in longitudinaler Richtung.
Dabei kann es passier das nach dem Herausnehmen bei der Heißverbressung mit UF das Furnier tausende kleine Risse bekommt und die Arbeit umsonst war (habe mal 15 qm BB damit geschrottet).
Passiert auch manschmal noch Tage danach.
Der Grund für den Effeckt könnte sein die Unterschiedliche Holzfeuchte oder das unterschiedliche Schwundverhalten der Hölzer. Durch den Glasharten Leim werden die Spannungen direkt übertragen und das Furnier reißt.
Dem entgegen zu wirken KPVAC Leim verwenden (ist dabei noch nie aufgetreten).

Viel glück.

Stimmt!
Ich nehme aber nicht an dass ein fragesteller in DIESEM forum mit heisspresse und hf-leim arbeitet :emoji_wink:

gerhard
 

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hallo,

ja super, vielen Dank für all die Tips. Werd mal sehen ob ich das realisieren kann.

Bis dann, danke
 
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