Furnier lasieren und anschließend auf eine Multiplexplatte leimen

DREGANZ

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Hallo Zusammen,

folgende Problemstellung:
Ich möchte ein Eichenfurnier mit unterschiedlichen Lasuren (Farbtöne) streichen. Ziel ist es, unterschiedlich gefärbte Rauten zu erhalten und diese auf einer Trägerplatte wieder zusammen zu fügen, sprich leimen.

Beschreibung der Vorgehensweise:
1. Furnier streichen
2. Rauten mit einem Cuttermesser zuschneiden
3. lasiertes Furnier auf Trägerplatte zusammen fügen

Nun zu meiner Frage... wird das Furnier nach dem lasieren auf der Multiplexplatte mit Holzleim haften?

Oder gibt es hierzu andere Möglichkeiten?

Vielen Dank, freue mich über Rückmeldungen
Gruß Dirk
 

Fiamingu

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Leime dein Furnier auf Sperrholz mit Gegenzugpapier
auf der anderen Seite und schneide es dann in Rauten
um es auf eine Trägerplatte zu leimen.Wenn es auf der
Trägerplatte ist kannst du es lasieren. Nur Furnier wirft
sich bei Feuchtigkeit.
 

Hülse

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Je nach Größe von den Funierblättern, Furnier mit farbiger beize in einen Vakuumbeutel und vakuumieren. Hat damals nen Kumpel von mir versucht und hat erstaunlicher Weise sehr gut funktoniert. Muss danach halt noch ne Oberfläche drauf.
 

DREGANZ

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Guten Morgen,

und danke für eure Ideen. @Fiamingu , du sprichst auch direkt das nächste Problem an. Deine Vorgehensweise würde ich genauso umsetzen, wenn ich keine Musterung, sprich die Vorstellung unterschiedlich gefärbter Rauten, verfolgen würde.

Oder soll ich ein sehr dünnes Biegesperrholz für das Furnier nehmen und dieses danach zuschneiden?

Da das ganze sowieso schon eine Frickelarbeit wird, wollte ich nicht noch zusätzlich Handsägearbeiten bezüglich einer dickeren Sperrholzplatte durchführen :emoji_slight_smile:

Meine Idee war hier, dass Furnier in ungefähr DINA4 große Stücke zu schneiden, diese zu fixieren und dann mit der Lasur zu bearbeiten. Sobald diese trocken sind, in einer Presse zu lagern... auch nur eine Idee, so noch nicht getestet.

Aber mal als Vorstellung was ich eigentlich tun will, anbei ein Bild .... sagt ja bekanntlich mehr

Die Rauten sollen gemixt durch 4 Grundfarben unterschiedlich gefärbt werden

@Hülse , könnte mir sogar vorstellen das dein Vorschlag funktioniert, allerdings kein Vakuumierer zur Hand ... und trocknet das dann überhaupt in dem Beutel?

Gruß Dirk
 

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wasmachen

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Was spricht dagegen dass mit 4 mehr ider weniger verschiedenen Holzarten zu machen?
 

DREGANZ

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Wäre natürlich die einfachste und logischste Vorgehensweise, natürlich. Mein Vorhaben ist aktuell nur eine Idee und versuche eine Möglichkeit zur Durchführung zu finden.

Durch eine Lasur, bzw. vier Lasuren kann ich halt die Farben auch untereinander mischen und erzeuge dadurch eine größere Farbvariation.
Eiche deshalb, weil der Rest des Möbelstückes "ganz normal" damit furniert wird.

Das oben gezeigte Bild stellt die Front dar

Gruß Dirk
 

wasmachen

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Dann solltest dich mit Möglichkeiten befassen die Furniere auf 'natürliche' Weise zu 'färben'.... wie Bleichen, Räuchern, dämpfen....
Das Lasieren is ne dumme Idee, Sorry...
 

DREGANZ

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Kein Thema :emoji_wink: ... bin für jeden Hinweis dankbar. Nur versucht den aus meiner Sicht "einfachsten Weg" zu gehen, die Musterung farblich zu gestalten
 

Holzwurm2021

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Es erinnert ganz entfernt an Intarsienarbeit und da ist nicht das Einfärben der Furniere, wenn keine verschiedenen Hölzer genommen werden sollen, die größte Herausforderung, sondern das genaue Ausschneiden um keine unschönen offenen Fugen zu erhalten. Das Einfärben ist eine Geschmackssache aber offene Fugen sind eindeutig verminderte Qualität der Arbeit. Ich würde zum Verleimen der Furniere keinen Holzleim nehmen, sondern einen Knochenleim und die Furnierstücke beim Zusammensetzen mit Furnierklebeband zusammenfügen, das wird am Ende wieder abgeschliffen so, dass eine größere Fläche Furnier entsteht, um sie so auf den Träger zu leimen, in der Presse und am besten heiß. Der Knochenleim härtet dann aus im Gegensatz zum Holzleim, der bleibt elastisch. Das ist bei Holzverbindungen gewollt aber nicht beim Furnieren, da kann es sein, dass sich die Fugen öffnen und bei so einem Muster reichen Bruchteile von mm und es sieht nicht gut aus. Ich schätze es als eine sehr große Herausforderung ein so ein Furniermuster für die Front eines Möbelstücks herstellen zu wollen, wenn es keine Übung und Erfahrung gibt. Jedoch Übung macht den Meister, nur wenn es nicht absolut korrekt ist, sieht das jeder denn es macht kein so guten Eindruck. Ich würde, bevor es an die Original front geht vorher ein paar Tests machen, sowohl beim Färben als auch beim Fugen mit Fugenpapier und dem Leimen. Der Träger braucht auf der Rückseite ein Gegenfurnier, das ist schon gesagt worden. So ein Projekt ist aufwendig, wenn alle Regeln des Handwerks berücksichtigt werden, um Qualität zu bekommen, aber es ist auch spannend, interessant und eine wundervolle Beschäftigung.
 

DREGANZ

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Danke @Holzwurm2021... ein bisschen Aufmunterung tut auch mal gut :emoji_slight_smile: Was das genaue Arbeiten betrifft, dass habe ich bereits beim Zeichnen des Musters leidlich erfahren müssen. Ohne Schablone und mehrmaliges Nachmessen wird das nichts. Die Idee genau dieses Muster zu wählen, entstand ja nicht über Nacht, sind mittlerweile mehrere Monate für die Planung vergangen und mir ist durchaus bewusst dass dies kein Projekt für ein Wochenende wird.

Bisschen Übung im Furnieren ist vorhanden, allerdings nur für größere Flächen. Ein Muster ist natürlich eine andere Hausnummer .. aber man will ja auch ein Unikat schaffen :emoji_wink:

Danke für die nette Hinweise, bin sicher die kann ich bei der Ausführung mit einfließen lassen
 

Snuppi

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Hallo,
Du kannst auch schon durchgefärbtes Furnier fertig kaufen. In diversen Internetshops auch zu kleinen Mengen. Meines Wissens aber eher nur in Birke gefärbt. Einfach mal die Suchfunktion nutzen und bei dem Anbieter fragen was möglich ist.
Gruß
 

DREGANZ

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Furnier ist bereits vorhanden. Komme allerdings erst am Wochenende dazu unter „realen Bedingungen“ meine Idee zu verwirklichen ... Werkstatt und momentaner Lebensmittelpunkt sind leider voneinander getrennt
 

Hülse

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Ich glaube er hatte damals das Furnier über Nacht in dem Beutel gelassen und dann zum Trocknen heraus genommen. Ist 6 Jahre her deswegen weiß ich es nicht mehr genau. Bzgl. Welligkeit nachm Trockenen weiß ich nicht mehr wie das aussah.
Versuch mach klug, würd ich sagen. Auf jedenfall war das Furnier sehr tief eingefärbt
 

DREGANZ

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da am Wochenende ein bisschen Zeit vorhanden war, hab ich mich mal an meinem Vorhaben versucht :emoji_slight_smile:
Furniere auf 'natürliche' Weise zu 'färben' schied aus zeitlichen Gründen .. ebenfalls durch den zusätzlich verbundenen Aufwand aus.

Also daher zurück zur alten Idee, Furniere durch eine Lasur zu färben.

Zuerst vorab mein Muster auf ein ca A3 großes Blatt Furnier aufgetragen.
Danach in einem provisorisch gefertigtem Rahmen eingespannt und gefärbt.
Zum Glück haben sich keine großen Wellen ergeben oder sind Brüche entstanden.

Nach der Trocknung die Muster mit einer Klinge aus einem Cuttermesser und per Hammerschlag auf die Rückseite aus dem Blatt getrennt.

Und zur Kontrolle der genauen Größe eine Form angelegt. Diese dient später auch dazu das obere Eck auszustanzen.

Bisher geht es in die richtige Richtung, auch wenn es aktuell mit viel zeitlichem Aufwand verbunden ist bis alle Formen für die Front gefertigt sind..

@alle Schreiner und Personen die sich wirklich mit dem Holzbau auskennen, sie mögen es mir Nachsehen ... :emoji_wink: Es ist eine Idee
 

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Holzwurm2021

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Das Projekt ist ohne Frage herausfordernd, aber wenn es gelingt und die Drachenvierecke passen zusammen, könnte es ein verblüffendes Ergebnis bringen. Das Einfärben der Furniere ist nicht so kompliziert, das ist schon zu erkennen, das erste Ausschneiden ist auch erfolgt, nun ist die Frage, ob die einzelnen Teile ohne offene Fugen zusammenpassen. Es bleibt viel zu tun aber das macht nichts, wenn das Engagement da ist, spielt die Zeit kaum eine Rolle und eventuelle Rückschläge lassen sich verkraften. Die Fotos mit den Beispielen sehen gut aus, da kann man nur die Daumen drücken, dass sich die Idee in praktischen Erfolg wandelt. Es sind weniger die Tipps von außen die das Projekt voranbringen, sondern die Methode von Versuch und Irrtum mit der Hoffnung des Gelingens. Ich habe sehr großen Respekt vor so einer Furnierarbeit, kenne es vom Furnieren von Schränken in Nussbaum aber für so eine detaillierte Arbeit fehlte mir stets die Geduld, Intarsienarbeit braucht ein Talent für sich.
 

DREGANZ

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Hallo @Holzwurm2021

Immer wieder aufmunternde Worte deinerseits

Nach zwei Wochenenden mehren sich die Formen und langsam aber sicher kann man auch mit der Planung, das Muster auf die Trägerplatte zu Leimen, beginnen.

Naja, die Kontrolle der passenden Größen sowie das Ausstechen der oberen Ecke fehlt noch. Allerdings lässt die bisherige Arbeit ein wenig hoffen... es geht in die gewünschte Richtung.

Es ist wirklich ein zeitintensives Geduldsspiel, ständiges messen, nachmessen und nochmal messen ... aber es existiert ja zum Glück kein Abgabetermin.

Anbei der neueste Stand. Der Zwischenraum wird später mit dem Originalfurnier (im Hintergrund) aufgefüllt
Gruß Dirk
 

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Boshu

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Sieht doch schon gut aus...allerdings eine Frage, wenn das aufgeleimt wurde, muss dass dann nicht nochmal geschliffenwerden? Geht Die Lasur dann nicht wieder runter?
 

DREGANZ

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Hallo Boshu,

auf gezeigten Bild ist noch nichts geleimt. Die Formen sind nur auf das Furnier gelegt. Brauchte mal einen optischen Eindruck. Bevor es wirklich ans Leimen geht muss ich die Formen noch bearbeiten.

Gruß Dirk
 
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