Funierpresse/Fehlverpressungen

Holzjupp

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Hallo Kollegen,
habe eine Joos Funierpresse (ca 25 Jahre Alt) wenn wir Funier Pressen ist alles Tatellos und Schaut Super aus.
Aber wenn wir Hpl Pressen obwohl die Platten zuvor nochmal gereinigt werden haben wir hie und da Druckstellen in der Fläche manchmal auch Blasen im HPL.
Wie können wir das Abstellen?

(Maschienenhändler meint verkaufen)
 

flo20xe

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Wie kann ich mir das vorstellen mit den Blasen im HPL?

Wenn die Pressplatten wirklich sauber sind, dann war vermutlich das HPL beim Reinschieben nicht ganz sauber.

Ich würd mal versuchen, Hartfaserplatten beim HPL-Pressen mit beizulegen, vor dem Zufahren der Presse vorher nochmal alles abblasen.
 

brubu

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Druckstellen in der Fläche können nur von Schmutz oder Fremdkörper kommen oder vorher bestehenden Fehlern im HPL.

Blasen im HPL, wenn lose Stellen, Kürschner gemeint sind ev. zu wenig Leim oder Leim bereits angetrocknet vor dem Auflegen
des HPL. PVAc Leime trocknen besonders im Winter bei trockener Luft viel zu schnell.

Eventuell Dellen in den Heizplatten von unsachgemässer Bedienung. Ein Maschinenhändler der viele Pressen revidiert hat sagte
zu Testzwecken würden sie gleichmässig gleich grosse Häufchen Trennmittel auf die Heizplatten geben. Dann die Presse schliessen,
nachher schauen ob die Flächen des zerdrückten Trennmittels gleich gross sind. Das Hauptproblem seien oft Dellen in den Platten.
Das liesse sich mit einem Ersatz der Platten beheben. Allerdings müssten zuerst die alten Platten ausgebaut, dann die Presstische
auf Ebenheit kontrolliert werden. Gemäss Aussage des Händlers hätten sie nur eine Presse entsorgt und bei einer weiteren den
Presstisch hobeln oder überfräsen lassen.

Gruss brubu
 

Holz-Christian

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(Maschienenhändler meint verkaufen)
Servus, das wäre natürlich für den Maschinenhändler das beste.:emoji_grin:

Ansonsten auf peinlichste Sauberkeit achten, selbst kleinste Späne können Druckstellen verursachen.

HDF Platten zulegen kann auch helfen, bedeutet aber schon wieder zusätzlichen Aufwand.

Blasen können auch ein Hinweis auf zu viel Leimauftrag sein.

Gruß Christian

Kleiner Nachtrag:
Zum reinigen unserer (eloxierten) Pressplatten nehmen wir das Zeug:
https://www.woodworker.de/forum/threads/wer-kennt-ambratec.2944/
Auch zum reinigen von Spritzgeräten super.
Oder zum entfernen alter Anstriche.

Allerdings gleiche Erfahrung wie die Kollegen im Treat:
Gutes Produkt, aber nur Großgebinde, teuer und penetrante Außendienstler.
Unser Gebinde ist schon etwa 10 Jahre alt und immer noch halb voll...
 
Zuletzt bearbeitet:

wasmachen

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Die zu belegenden Platten sind aber schon entsprechend eben und Maßhaltig?
Bzw kalibriert?
 

Holzjupp

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Wie kann ich mir das vorstellen mit den Blasen im HPL?

Wenn die Pressplatten wirklich sauber sind, dann war vermutlich das HPL beim Reinschieben nicht ganz sauber.

Ich würd mal versuchen, Hartfaserplatten beim HPL-Pressen mit beizulegen, vor dem Zufahren der Presse vorher nochmal alles abblasen.

Die Blasen sind von einen 1m2 cm bis zu 3-4 m2 cm groß sein und 1-5mm hoch
 

ölfisch

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Hallo,
HPL kenne ich eher als recht dankbar was Blasen angeht.
Da Ihr mit dem Zahnspachtel aufträgt: Evt. zu viel Leim?
Bei Furnier nehmen ja beide Seiten die Feuchtigkeit auf. Bei HPL nur eine.
Ich könnte mir Vorstellen dass beim Zusammenfahren der Leim eine Art "See" bildet. Der dann die Blase macht?
Oder sogar durch die Hitze eine Art Gasblase aus dem Wasserdampf entsteht.
Wie sehen denn die Druckstellen aus? Die könnten ja auch durch solche Blasen die überstehen passieren?
Du hattest ja geschrieben das die 1-5mm hoch sind.
Wenn es an der Ebenheit der Pressplatten liegt müsste es ja immer an den gleichen Stellen oder zumindest Bereichen auftreten.

Was meint der erst denn zu meiner Idee???

Wenn das nochmal vorkommt würde ich die Blase mal aufschneiden und schauen wie es darunter aussieht?

Gruß M.
 

Holz-Christian

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Wenn tatsächlich die Pressplatten verdrückt sind schafft es Abhilfe wenn man beim auftreten von Blasen die Platte etwas verschiebt und nochmal presst.

Ansonsten zu viel Leim auf der Fläche.
Hatten wir mal bei einem Lehrling der meinte viel hilft viel.

Gruß Christian
 

carsten

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Hallo

Weißleim mit max 60 °C, Wenn es nicht eilt lass ich eine Pressung auch mal den Tag über oder über Nacht drin. Also ganz ohne Heizung.
Mit Heißpressenleim zwiscjen 90 und 100°C.
 

Woodmaster117

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Hallo

Weißleim mit max 60 °C, Wenn es nicht eilt lass ich eine Pressung auch mal den Tag über oder über Nacht drin. Also ganz ohne Heizung.
Mit Heißpressenleim zwiscjen 90 und 100°C.



Danke für Deine Info, aber ich meinte den Fragenden.... Die Frage war Teil der ursachensuche....

Grüße, Thomas
 

Eder Franz

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@ölfisch

Deine Erklärung gefällt mir recht gut. So hätte ich es auch erklärt.

Ich habe selbst mal mit HPL-Verklebungen experimentieren müssen. Am Ende haben wir nur mit sehr wenig Druck und mit einer flexiblen Deckauflage gearbeitet, die den Druck offenbar besser verteilt hat. Bei uns hat das dann funktioniert.

Aber mal ein grundsätzlicher Tipp: Wenn ich bei soetwas Probleme habe, wende ich mich zu erst an die Anwendungstechnik vom Kleberhersteller und an den jeweiligen Spezi vom HPL-Hersteller.
 

Holzkobb

ww-ahorn
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Guuden,

HPL sollte mit nicht mehr als 60°C verpresst werden!

Kannst Du das begründen Justus?
Ich habe schon viel HPL heiß bei ca. 70°-80° mit Weißleim verleimt dabei gab es keine Probleme. Bei nichtsaugenden Material z.B. Vollkernplatten haben wir einen 2K Kleber, keinen PU, benutzt den allerdings nur ca. 30° temperiert.

Gruß Peter
 

carsten

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Hallo

Sehe das wie Justus
Die Vorgaben für die meisten Weißleime.
Die Verarbeitungsrichtlinien der Hersteller.
Ich hatte da schon welche mit max. Temp 40 °C.
Zudem habe ich zumindest gelernt das man gerade HPL NACH dem Pressen wieder abkühlen lassen sollte.
HPL und die Trägerplatte bauen mitunter unterschiedliche Spannungen auf, deshalb wieder abkühlen lassen.
Je höher die Presstemperatur desto länger dauert die "Abkühlphase"
 

Besserwisser

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Ich presse meist mit Weißleim und so 60°.
früher haben wir aber viel HPL mit 70-80° und Kaurit verklebt, gab nie Probleme. Auch nach 20 Jahren nicht.
Heißer mag ich eh nicht pressen, das wird mir sonst zu heiß an den Fingern :emoji_wink:
 
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