Fundament: Verwendung von Abbruch-Beton zur Drainage?

sonicbiker

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Moin an alle,
unter das Streifenfundament einer Wärmepumpe sollen 60-70 cm Grobschotter, damit anfallendes Kondenswasser ablaufen kann. Obendrauf dann die Fundamentstreifen in einem Kiesbett. Nun habe ich für das Fundament einen Streifen einer alten Fahrspur aus den 60ern abgebrochen. Unter der Fahrbahn war eine Schicht aus rund 20 cm Beton. Nun kommt mir, wenn ich das so liegen sehe, der Gedanke, den Abbruchbeton auch in den Grobschotter mischen und so gesehen wiederzuverwenden statt ihn zu entsorgen. Was meint ihr? Danke, viele Grüß!
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tomkaes

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Moin an alle, unter das Streifenfundament einer Wärmepumpe sollen 60-70 cm Grobschotter, damit anfallendes Kondenswasser ablaufen kann. Nun kommt mir, wenn ich das so liegen sehe, der Gedanke, den Abbruchbeton auch in den Grobschotter mischen und so gesehen wiederzuverwenden statt ihn zu entsorgen. Was meint ihr? Danke, viele Grüß!

Das dürfte nicht ganz von der Sieb- / Kornlinie passen. :emoji_wink:
Bei uns fahre ich mit dem Anhänger und dem Betonbruch vor, kipp ab, und kann ein paar Meter weiter
das Receyclingmaterial in der gewünschten Körnung / Sieblinie aufladen lassen.
Das lässt sich dann auch vernünftig verdichten, ohne das mir danach der Oberbau absackt.
 

sonicbiker

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Danke, Thomas. Grobschotter ist doch aber 80-120 mm Körnung, so weit weg bin ich mit dem Großteil der Stücke doch gar nicht? Oder geht es eher um die kontrollierte Verdichtungsmöglichkeit? Ich habe da wenig Erfahrung, dachte aber, dass man Grobschotter nimmt, damit man nur wenig verdichten kann?
Viele Grüße, Wolfram
 

tomkaes

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Also "Grobschotter" ist mal keine definierter Begriff.
Da ich ständig Fundamente für LWWP plane, frostfreier Unterbau aus lagenweise verdichtetem 0/45 mm Brechmaterial.

80/120 mm würden unsere Geologen als Krotzenlage bezeichnen, die setzt man unter dem tragenden Planum ein,
indem man sie in extrem weiche, durchnässte Schichten zur Stabilisierung eindrückt.
 

sonicbiker

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Danke nochmals! Wieder was gelernt.
Den Begriff „Grobschotter“ habe ich aus der Installationsanleitung, ohne Definition. Das mit dem Grobschotter erschien mir von daher schlüssig, als dass die Installationsanleitung zwar auf frostfreie Gründung zielt, vor allem aber die Versickerfähigkeit des Unterbaus betont. 0/45 mm Material kann man sicher super lagenweise verdichten, aber sickert es dann auch noch? Es wird ein 100er KG-Rohr zwischen die Streifenfundamente eingebaut, das 90 cm tief nach unten reicht und in das dann die Kondensatableitung eingehängt wird.
 

tomkaes

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Die Tropfwasserleitung der Außeneinheit der WP?
Sei froh, wenn das Bischen nicht auf dem Weg bis zum Boden des Rohrs schon verdunstet ist.
Das Rohr kannst du mit Kies (~8/32) als Sickerpackung befüllen.
 

brubu

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Die Tropfwasserleitung der Außeneinheit der WP?
Sei froh, wenn das Bischen nicht auf dem Weg bis zum Boden des Rohrs schon verdunstet ist.
Hallo
Ist das immer so wenig Kondenswasser? Da kenne ich einen Fall wo die Ableitung für das Wasser nicht beachtet wurde. Die WP steht am Haus auf dem Parkplatz mit Gefälle vom Haus weg. Bei Minustemperaturen vereist der Parkplatz.
Gruss brubu
 

tomkaes

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Da kenne ich einen Fall wo die Ableitung für das Wasser nicht beachtet wurde. Die WP steht am Haus auf dem Parkplatz mit Gefälle vom Haus weg. Bei Minustemperaturen vereist der Parkplatz.
Gruss brubu
Wenn ein Installateur so geschickt ist, den Kondensatabgang über einer versiegelten Fläche anzubringen,
würde ich das mal als Montagefehler auslegen.
Falls im Fundament der Anschluss "vergessen" wurde, Arbeit einstellen, Bedenkenanmeldung.

Die Installateure dich ich kenne, sind froh eine schöne Kernbohrung im Stundenlohn nachträglich ausführen zu dürfen.
 

sonicbiker

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U.Tho

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Ist diese besser als Kalk und/oder Geotextil? Oder ist das eine Variante, die zusätzlich angewendet wird, wenn die nicht ausreichen?
An den Autobahnbaustellen kann man das recht gut beobachten. Da sind ja oft Brecher- und Siebanlagen, die den abgebrochenen Belag recyclen.
 

tomkaes

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Ist diese besser als Kalk und/oder Geotextil? Oder ist das eine Variante, die zusätzlich angewendet wird, wenn die nicht ausreichen?
An den Autobahnbaustellen kann man das recht gut beobachten. Da sind ja oft Brecher- und Siebanlagen, die den abgebrochenen Belag recyclen.
Kommt immer auf die individuellen Untergrundeigenschaften vor Ort an und die Anforderungen an das fertige Planum.
Strassenbau (Autobahn) ungleich Hochbau Erdarbeiten
Tiefbau ist da meist auch eine logistische / kostentechnische Frage.
Auf so einer Großbaustelle mit alter Betonfahrbahn lohnt der Einsatz eines mobilen Brechers / Siebanlage.
Oder Bodenverbesserungen durch Kalkzugabe.
Geotextilien werden auch bei schlechten Untergründen im Hochbau angewendet.

Welche Bodenverbesserung die wirtschaftlichste / technisch sinnvollste ist, gibt der Bodengutachter an.
 

sonicbiker

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Das dürfte nicht ganz von der Sieb- / Kornlinie passen. :emoji_wink:
Tja, das Problem ist größer gewordein…nicht völlig unerwartet (wir wohnen auf einem Endmoränenzug) aber doch in dieser Dimension :emoji_astonished:

Da liegt Korngröße 1000. Also nur ein Korn, das aber genau im geplanten Fundament/Drainagebereich. Und ich hatte mich noch gewundert, warum das immer lehmiger wurde, wo wir es doch sonst so sandig haben. Das heißt aber auch, das Wasser, das ich probehalber mal reingegossen habe, versickert schlecht.

@tomkaes und andere Erfahrene: Im Mittel ist die Grube tief genug. Soll ich nun einfach Drainageschichten und Fundament wie geplant einbauen, oder die Kondensatleitung doch getrennt (und dann wohl mit Begleitheizung) in Richtung nächstgelegenen Abfluss oder zusammen mit den Vor- und Rücklaufleitungen in Richtung Haus verlegen?
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Mitglied 24010 keks

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Hat auch was Gutes... Tragfähig ist dein Boden auf alle Fälle! :emoji_grin:
Die Antwort mit dem Kondenswasser überlasse ich den erfahreneren...
 

tomkaes

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Arbeitest du da per Hand oder schwerem Gerät?
Ist die Position deines Fundamantes festgelegt, oder kannst du die Grube nicht einfach weg vom Stein vergrößern?

Beim Aushub eines Grundstückes in der Region um den Laacher See haben wir eine schöne Bombe aus Tuff geborgen,
deren Durchmesser war größer 2 m; die ging direkt zum nächsten Steinsägewerk.
 

sonicbiker

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Arbeitest du da per Hand oder schwerem Gerät?
Per Hand. Es ist reichlich eng rund ums Haus.
Ist die Position deines Fundamantes festgelegt, oder kannst du die Grube nicht einfach weg vom Stein vergrößern?
Wir haben nur einen Teilkeller; wenn die Leitungswege nicht seeeeehr lang werden sollen bleiben nur zwei kleine Standorte am Haus. Und die zweite Position habe ich wegen starker Auswirkung auf Vegetation und Tierwelt ausgeschlossen. Dann ist das Nachbargrundstück sehr nah...es war knifflig, eine sinnvolle Position zu finden. Leider gibt es also keine Möglichkeit, die Grube zu vergrößern.

Beim Aushub eines Grundstückes in der Region um den Laacher See haben wir eine schöne Bombe aus Tuff geborgen,
deren Durchmesser war größer 2 m; die ging direkt zum nächsten Steinsägewerk.
Jede Region hat ihre Besonderheiten. Eine so große Tuffbombe ist der Hammer!
Ich habe schon überlegt, den Stein zu zerkleinern. Klassisch oder mit Betonamit - das habe ich eben bei einer kurzen Recherche gefunden.
Danke, Thomas!
 

tomkaes

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Mach deine Grube etwas größer, lass den Stein in Ruhe, grabe rundherum deinen Lehm bis zur jetzigen Sohle ab,
schütte lagenweise (max. 25 cm) deine Körnung rein und verdichte jede Lage sorgfältig, fertig.
 

NOFX

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Bei uns ist die Luft-WP direkt an ein Fallrohr angeschlossen, mitsamt kurzer Heizleitung, um ein Zufrieren im Winter zu verhindern.
 
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