Fußbodensanierung

JaninaW

ww-pappel
Registriert
6. August 2007
Beiträge
4
Hallo ihr Profis!

Ich wohne mit meiner kleinen Familie in dem Haus meiner Großmutter.Es wurde 1939 gebaut.Es wurde nicht viel daran getan.Damit meine ich:
Die komplette Elektrik ist alt,die Wände sind schief und der Fußboden knarrt,sobald man ihn betritt.Wir haben schon versucht ihn zu schrauben,aber dadurch wurde es nicht besser.
Nun meine Frage:
ist es möglich,als Laie,den Fußboden zu sanieren?Wie würde das ablaufen?Wahrscheinlich müssten die alten Dielen raus,oder?Was ist unter den Dielen?Was würde das ganze ungefähr kosten?
Und was würde es kosten,wenn es eine Firma macht?
Ich hab riesig lust das selber zu machen,weil ich handwerklich durchaus begabt bin.

Ich danke euch schon mal vorab für die Antworten!

JaninaW
 

carsten

Moderator
Teammitglied
Registriert
25. August 2003
Beiträge
18.666
Alter
50
Ort
zwischen Koblenz und Wiesbaden
Hallo
machbar ist das durchaus auch für engagierte Laien. Zuerst musst du dir darüber im klaren sein das du je nach Arbeitsintensität ( und die läßt meist nach einigen Tagen nach) den Raum für Längere Zeit nicht nutzen kannst. Deiner Beschreibung nach ist es wirklich das sinnvollste die alten Dielen komplett zu entfernen und den Bodenaufbau fachlich zu sanieren. Da gehört heute Dämmung mit zu den wichtigsten Aufgaben einer solchen Sanierung. gleichzeitig kann man Heizung, Wasser und Elektrik erneuern und anpassen. Bei dem Wie und Was gibt es viele Wenn und Aber das sollte sich ein Fachmann vor Ort ansehen und beraten, sonst kann man da mehr Fehler machen als das ganze Verbessern. Zu den Preisen kann man deshalb auch nix sagen. Die alten Dielen kann man wenn sie noch tragfähig und stark genug sind wieder verwenden. Der örtliche Schreiner wird die sicher neu abrichten und auf Breite schneiden und evtl. auch mit neuer Nut und Feder versehen. Dadurch gehen zwar in der Breite und evtl auch Länge ein paar cm verloren die kann man aber durch passende Neuteile oder Teile aus einem anderen Raum ergänzen. So kann man evtl den alten Charme des Hauses erhalten bzw diesem zu neuem Glanz verhelfen.
 

Unregistriert

Gäste
Fussbodensanierung

Unter den Dielen wird wahrscheinlich Bauschutt als Dämmung liegen, bei einer Erneuerung sollte man daher auch wieder eine schwere Dämmung einsetzen, sonst hat man keine Trittschalldämmung mehr.
Wenn man so eine Sanierungsmassnahme durchzieht sollte man das nicht mit abgezähltem Geld versuchen, denn die Kosten sind hier sehr schwer zu Kalkulieren.
Das Knarren in dem Boden kommt von den Brettern die aneinaderreiben, verschaft man an den Stellen Luft hört das Knarren ,auf.
Ich würde die Dielen aber auch rausnehmen, die Dämmung lassen und OSB oder V100 Spanplatten einbauen. Darauf kann man dann den Oberboden, Parkett oder Teppich verlegen.

Günter

Parkett,Massivparkett,Fertigparkett,Parkett schleifen,Laminat,Bodenbelaege
parkett,parkett-renovierung,parkett-neuverlegung,treppen-renovierung
 

JaninaW

ww-pappel
Registriert
6. August 2007
Beiträge
4
Hallo Carsten!
Also wird die Sache wahrscheinlich nicht günstiger,wenn ich das alles selber mache,oder?
Sind unter den Dielen Balken?Würde man da drüber isolieren?Wenn ich die Dielen nicht behalten wollen würde,was müsste ich stattdessen verwenden?Wie ist das mit der Statik des Hauses?Hält das schwerere Materialien überhaupt aus?
Die Heizung wird dieses Jahr noch erneuert,deswegen wollte ich beim Fußboden etwas einsparen.
Ein altes Haus ist ja nicht grad ein Seegen....Wenn man an der einen Stelle etwas in Ordnung bringen will,kommen mindestens noch drei Sachen dazu,die auch gemacht werden könnten.Wie z.B. Heizung und neue Isolierung und Fenster und und und....

JaninaW
 

carsten

Moderator
Teammitglied
Registriert
25. August 2003
Beiträge
18.666
Alter
50
Ort
zwischen Koblenz und Wiesbaden
Hallo

da hast du recht an einem alten oder auch nur älterem Haus hat man immer zu tun. Günstig ist so eine gute Sanierung des Bodens sicher nicht. Aber gut Saniert hebt sie die Lebensqualität enorm. Merkbar ist da erst mal der gerade Boden und das ix mehr knarrt. Aber auch die Dämmung ansich kann sich merkbar durch geringeren Energeiverbrauch bemerkbar machen.
Ich würde mir fachliche Beratung holen und abklären was man selber machen kann. Das rausreißen z.B. ist sicher recht zeitaufwendig und bedarf eigentlich keines Fachmanns. Der Aufbau des neuen Bodens kann er auch auf den entsprechenden Bodenbelag abstimmen. Da ist von Dielen über Parkett, Teppich Fliesen alles mgl. ABER der Untergrund muss entsprechend geplant sein. Klar ist auch ein weniger kostenaufwendige Sanierung mgl. Aber jetzt hast du die Chance es richtig zu machen und für den Rest des Hauslebens Ruhe zu haben. Mann kann durchaus Raum für Raum sanieren und so die Sanierung über Jahre finanziell abarbeiten. Frag aber auch mal bei dem freundlichen Herrn der Bank nach. Für Sanierungsmaßnahmen die der Energeieinsparung dienen gibt es Zuschüsse und günstige Darlehen.
 

JaninaW

ww-pappel
Registriert
6. August 2007
Beiträge
4
Mh,um den netten Herrn von der Bank zu fragen,müsste ich erstmal wieder Arbeit haben....Ich bin nämlich zur Zeit Mutti....Aber danke für den Tipp!
Über kurz oder lang muss das ja sowieso gemacht werden,denn das Knarren wird immer schlimmer.weist du was man da für den Moment machen kann?Es gibt ein paar Stellen,wo es besonders heftig ist und da steht das Bett meiner Tochter....sehr nervig!

JaninaW
 

SimonS

ww-birnbaum
Registriert
29. Januar 2007
Beiträge
229
Ort
Schwäbisch Hall
Hallo,
ich habe schon mal was von Talkumpuder gelesen, den man in die Fugen / knarrende Stellen streut. Ich habe aber keine Ahnung, ob es hilft, aber ich könnte mir vorstellen, das es zeitweise eine Linderung bewirkt.
Als Anregung
Grüße
Simon
 

eselsohr03

ww-pappel
Registriert
31. Mai 2007
Beiträge
6
Ort
Minden
Hallo
Da man nie weiß was einen unter den alten Dielen erwartet, z.B. kommt es vor das die Balken (soweit „noch“ vorhanden) einen modernem Tischler nicht ausreichen, will sagen die abstände zu groß sind. Kann dir kein seriöser Tischler einen Kostenvoranschlag machen indem du eine genaue Endsumme erhältst. Offen bleiben immer Zusätzliche Materialkosten und mehr geleistete Stunden.
Bei alten Häusern (Erdgeschoss) egal ob unterkellert oder nicht gibt häufig das Problem das der eine oder andere Balken weg gerottet (Schimmel) ist. Die besonders lauten Stelle im Fußboden deuten für mich daraufhin das hier etwas im Argen liegt. Das knarren entsteht schließlich durch Reibung Holz an Holz, Holz an Nagel. Reibung ist eine Folge von Bewegung. Achte mal darauf wenn du über die lauten Stellen gehst wie sich der Boden bewegt.
Also wenn du vor hast diese Sache vernünftig zu machen wende dich an erfahren Tischler und vereinbare eine Art Selbstbeteiligung
So in diesem Forum ist die Sache zu komplex um fachlich korrekt helfen zu können. Nutze die Gelegenheit wenn andere Handwerker den Boden aufreißen und untersuche den Unterbau. Achte auf Feuchtigkeit, Pilz oder Schimmelbefall werden nur kleine Stellen geöffnet halte mal deine Nase näher dran.
Eine Übergangslösung für das besonders laute Babyzimmer wäre ein schwimmend verlegter OSB Boden (bitte min.18 mm OSB und kein Laminat verwenden).
MfG Stefan
 
Oben Unten