Fred Feuerstein 3.0.

dascello

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Ein Freund machte dieses Bild und dachte dabei an mich. Ich weiß gar nicht warum…..
Immerhin: Das ist aus einem einzigen Baumstamm geschnitzt. 1851 in einem Schloss in Tschechien. Also praktisch Fred Feuerstein 3.0.
Und was predigen wir immer?
Die Markröhre muss raus!!

Das wusste unser Fred hier auch!
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Mitglied 24010 keks

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@Holz-Christian neue Herausforderung fürs nächste Haus? :emoji_grin:
Kannst auch gerne die geschnitzten Geländerfüllungen weglassen... Die sind nicht mehr ganz zeitgemäß... :emoji_wink:
Mir würde ja schon die Projektvorstellung der Wangen und der Geländer reichen... :emoji_grin:


Gruß Daniel
 

joh.t.

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So ähnlich aufwendig wie die Schnitzereien in den Ludwig zwo Schlössern. Bloss Die haben selber bezahlt, Ludwig Zwo mit Finanzspritzen von Bismarck.
 

U.Tho

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Ich hätte eher an Odysseus gedacht, der sein Ehebett am Stück geschnitzt hat.
Die Treppe halte ich recht unwahrscheinlich am Stück geschnitzt - schon wenn man den Handlauf oder die Stufen anschaut.
 

dascello

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Also aus einem Stück ist die Treppe nicht.
Jede Stufe hätte „kurzes“ Holz und würde brechen. Tolle Treppe
Man weiß es nicht. Die durchbrochenen Setzstufen machen auch mich stutzig.

Das ist aber ein Schaustück in einem Zuckerbäckerschloss des Historismus. Der Künstler hat es gewiss nur gemacht, weil er es konnte.
Möglich, dass das Ding gar nicht nach oben führt, nur Show.

Zum kurzen Holz der Stufen: Hätte ich es zu machen, würde ich in jeden Tritt längs zwei fette Zugeisen aus 20er Rundeisen einsetzen.
Ordentlich wieder verschlossen, sieht das kein Mensch.

Kritischer sehe ich das Geländer. Auweia.

Trotz allem: Fred Feuerstein hat sich weiterentwickelt, finde ich.


Gruß vom Rhein

Michael
 

Mitglied 59145

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Unten links sieht man, dass sogar die Wange in Längsrichtung gestossen ist.

Also ganz normale Arbeit, nur halt irgendwie etwas überladen. Das kann Christian schöner :emoji_wink:
 

U.Tho

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Guido_CH

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Falls es wen interessiert, hier der Text (Odyssee, Buch 23, 190 - 204, übersetzt von Kurt Steinmann):
Drin im Hof wuchs ein blätterstreckender Stamm eines Ölbaums,
ausgewachsen und kräftig sprossend, so dick wie ein Pfeiler.
Rings um diesen legt‘ an ich die Kammer, bis ich sie vollendet,
aus dicht geschichteten Steinen, den Raum oben gut überwölbend;
davor setzte ich Türen, gefugte, dicht eingepasste,
schlug dann ab das Laub des blätterstreckenden Ölbaums,
schnitt den Stamm von der Wurzel herauf zurecht, schabte rings ihn
fachkundig mit dem Erz und richtete ihn nach der Richtschnur,
schnitzt‘ ihn zum Pfosten des Betts und durchbohrte ihn ganz mit dem Bohrer,
zimmerte, mit ihm beginnend, das Bett, bis ich es vollendet,
legte dann kunstreich es aus mit Elfenbein, Gold und mit Silber
und spannte ein einen purpurschimmernden Riemen aus Leder.
So tue kund ich dir dieses Zeichen, aber ich weiß nicht,
ob mir noch, Frau, fest im Boden das Bett fußt oder ob‘s einer
mir hat verrückt, der unten des Ölbaums Stamm hat durchschnitten.

Situation: Odysseus hat die Freier getötet und gibt sich Penelope zu erkennen. Sie stellt ihn auf die Probe und fordert in seinem Beisein die Dienerin auf, das Bett aus dem Schlafzimmer nach draußen zu stellen und zu beziehen. Das Zitat ist aus Odysseus's Reaktion darauf.
 

weissbuche

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Sagenhaft, die ollen Griechen. Ich finde gut, daß unser Grieche sich auf das Herstellen leckerer Speisen beschränkt. Kommentar meiner Frau zu der Treppe: Wer soll den da Staub putzen?. Was bei solchen Sachen, auch bei alten Möbeln, nie dabei steht, wie lange haben wieviel Menschen an dem Teil gearbeitet?. Was haben die Menschen die so etwas gebaut haben verdient?. Ich habe mal die Personalliste einer Fenstermanufaktur von 1795 gesehen. In dieser Liste waren allein 42 Säger und Hobler aufgeführt, also Leute die den ganzen Tag Bretter gesägt und aufgesägt haben und das Ganze dann mit Raubank und Doppelhobel ausgehobelt haben.
Gruß Eckard
 

Paulisch

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Sagenhaft, die ollen Griechen. Ich finde gut, daß unser Grieche sich auf das Herstellen leckerer Speisen beschränkt. Kommentar meiner Frau zu der Treppe: Wer soll den da Staub putzen?. Was bei solchen Sachen, auch bei alten Möbeln, nie dabei steht, wie lange haben wieviel Menschen an dem Teil gearbeitet?. Was haben die Menschen die so etwas gebaut haben verdient?. Ich habe mal die Personalliste einer Fenstermanufaktur von 1795 gesehen. In dieser Liste waren allein 42 Säger und Hobler aufgeführt, also Leute die den ganzen Tag Bretter gesägt und aufgesägt haben und das Ganze dann mit Raubank und Doppelhobel ausgehobelt haben.
Gruß Eckard

So waren damalige Großtischlereien aufgebaut, jeder hatte seinen festen Arbeitsplatz. Einer Sägte Lamellen, ein anderer hobelte sie auf maß, wieder ein anderer leimte Sie zusammen, dann verputzen, schnitzen, kanalieren, andere bauten dann zusammen und nagelten die Schnitzungen.
Im prinzip wie Fertigungsstraßen bei Ikea, nur ohne Maschinen
 

Holz-Christian

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@Holz-Christian neue Herausforderung fürs nächste Haus? :emoji_grin:
Kannst auch gerne die geschnitzten Geländerfüllungen weglassen... Die sind nicht mehr ganz zeitgemäß... :emoji_wink:
Mir würde ja schon die Projektvorstellung der Wangen und der Geländer reichen... :emoji_grin:


Gruß Daniel
Hab eben mal einen Mammutbaum gepflanzt.
Wenn der so weit ist wird einfach alles weggemacht was nicht nach Treppe aussieht. :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
 

Lorenzo

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Hab eben mal einen Mammutbaum gepflanzt.
Wenn der so weit ist wird einfach alles weggemacht was nicht nach Treppe aussieht. :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
Und dann baust einfach nochmal ein Haus drum rum, wie Odysseus.

Ich denk dass die Handwerker die für so spezielle Sachen zuständig waren nicht schlecht aber sicher auch nicht besonders fürstlich bezahlt wurden, wenn sie denn bezahlt wurden.
Chippendale ist als armer Mann gestorben, wenn seine Kundschaft, also der Adel, ne andere Zahlungsmoral gehabt hätte wär das anders gelaufen. Die Röntgens haben auch an sämtliche Adelshäuser geliefert.
Vermutlich war's gar nicht so viel anders als es jetzt häufig auch ist. Die Angestellten haben genug bekommen um sich nicht zu arg zu beschweren, die Inhaber der Manufakturen konnten gut verdienen. Oder Pleite gehen.. :emoji_wink:
Auf jeden Fall ne irre Arbeit!
Bisschen Einblicke in große Werkstätten geben auch die Dokus über Chippendale und Gibbons:
https://youtu.be/TaUCOXBI4m8
https://youtu.be/5Bhu7HjIGAk
 
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