Fragen rund um meine Treppe

Flottonas

ww-ahorn
Registriert
29. November 2020
Beiträge
108
Ort
Wörth am Rhein
Hallo ihr Lieben,

heute komme ich passend zur Einläutung des Wochenendes mit einem Blumenstrauß von Fragen rund um meine Wangentreppe im Haus :emoji_slight_smile:

23-02-24 08-52-57 0440.jpg

Erstmal: Wir haben ein Haus gekauft, BJ62. Das obere Stockwerk ist mit einer Wangentreppe mit Zwischenpodest erreichbar (wenn mein bisheriges Wissen mich das nicht falsch einschätzen lassen).
Wenn ich die Konstruktion richtig sehe, werden Metallstangen genutzt, um die Wangenspannung zu halten sowie Rädelschrauben, die mit dem Podest verbinden. Sehen das die Profis auch so?

23-02-24 08-56-55 0445.jpg 23-02-24 08-53-20 0443.jpg

Zwei Dinge beschäftigen mich: Die Treppe, nachdem wir sie dank Baustelle oben auch ordentlich belastet haben, geht ordentlich ausm Leim (nur im bildlichen Sinne, Leim habe ich da keine Spuren zu gesehen).

23-02-24 08-53-29 0444.jpg 23-02-24 08-58-24 0446.jpg

Wie kommt das? Löst sich meine Treppe vom Stockwerk oder muss ich da was nachziehen?

Zweite Frage:
Ich würde gern (um Lichteinfall zu erhöhen) die Setzstufen aus der Treppe entfernen - die sind in die Trittstufen genagelt. Geht das oder wird das ne statische Katastrophe, weil sich die Trittstufen stärker durchbiegen und ggf aus der Wange rutscht? Ich konnte zumindest auf den sichtbaren Teilen der Wangenaußenseite keine Nägel oder Schrauben sehen, die die Trittstufen festhalten würden.


Bin gespannt auf eure Antworten, ich hoffe es ist verständlich :emoji_slight_smile:

Grüße und schönen Start ins WE

Flottonas
 

Anhänge

  • 23-02-24 08-53-06 0441.jpg
    23-02-24 08-53-06 0441.jpg
    296,5 KB · Aufrufe: 54

thomi

ww-ulme
Registriert
13. Juli 2021
Beiträge
164
Ort
7437...
bei mir im Haus war auch so eine Treppe. Der Austritt sah auch so aus wie bei dir, ich denke das ist einfach spiel das die Treppe arbeiten kann.
Überleg dir das gut mit den Setzstufen. Bei mir waren die auch in die Wange per nuten eingelassen. Auch in der unterseite der Nächsten Stufe waren die per Nut in die Stufe eingelassen. Die sind nicht einfach nur schlicht dazwischen genagelt. Das gibt dir dann vlt etwas mehr Licht aber sieht halt nicht schön aus.
 

joh.t.

ww-robinie
Registriert
14. November 2005
Beiträge
6.891
Ort
bei den Zwergen
Die Setzstufen können dürfen nicht entfernt werden aus statischen Gründen. Eine Treppe ohne Setzstufen bräuchte 60 mm dicke Stufen.

Säubern schleifen ölen , sieht doch eigentlich bis auf den oberen Austritt gut aus, vielleicht kann man den ein bißchen nach vorne schlagen.
 

weissbuche

ww-robinie
Registriert
7. Februar 2010
Beiträge
1.728
Ort
29549 Bad Bevensen
Nach DIN EN 1991-1-1 darf die rechnerische Durchbiegung 1/300 × Stützweite nicht überschreiten. Die Treppe ist wohl zwischen 70 und 80 cm breit. Wenn man die Stützweite bei 80 cm Breite mit 74 cm annimmt, beträgt die zulässige Durchbiegung rund 2,5 mm. Ich bezweifle, daß man eine 60 mm dicke Stufe braucht, um diese Durchbiegung zu verhindern. Wir machen bei Treppen bis 90 cm Breite die Stufen 48 mm dick wenn halbgestemmt, bei vollgestemmt 45 mm. Da biegt nichts durch o.ä.. Ansonsten haben thomi und Joh.t doch alles gesagt. Die Treppe sieht sch..... aus, wenn die Setzstufen entfernt werden (Nuten in der Wange und eventl. In den Stufen). Auf Bild 3 sind die Treppenschrauben zu sehen. Die ordentlich nachziehen, genau wie die Querverschraubung. Die Treppe eventl. Neu spannen mit den Setzstufen. Dann wie Joh.t geschrieben hat, ordentlich schleifen und ölen. Der Austritt muß repariert werden, ist aber auch kein Hexenwerk.
Eckard
 

Flottonas

ww-ahorn
Registriert
29. November 2020
Beiträge
108
Ort
Wörth am Rhein
Die DIN bzw die Funktion war mir bekannt, hätte ich mal dran denken können. Naja, so ists mit theoretischem Wissen - danke fürs wieder praktisch machen und den Hinweis mit dem merkwürdig ausgestemmten Bild danach :emoji_slight_smile:

@weissbuche Bzgl. der Ausstiegsreparatur - Zimmerer holen oder guck ich mir mal die Auflageseite näher an und machs ggf. selbst?
 

weissbuche

ww-robinie
Registriert
7. Februar 2010
Beiträge
1.728
Ort
29549 Bad Bevensen
Ich würde versuchen, die Austrittsstufe soweit nach vorne zu drücken wie es geht. Eventl. kommt man dazu mit einem Kuhfuß zwischen Stufe und Wechsel. Oft wurden die Treppen einfach gegen den Wechsel gelehnt und nicht aufgeklaut. Man könnte dann, falls es einen Versatz zwischen Austritt und Fußboden gibt, die ganze Treppe mit Drehsteifen hochdrücken und die Wangen unterfüttern. Ist aber alles Spekulatius, weil man die Gegebenheiten nicht kennt. Auf jeden Fall selbst genau schauen, damit man Zimmermann oder Tischler genau erklären kann, wie die Situation vor Ort ist.
Eckard
 

Roterbischof

ww-robinie
Registriert
5. November 2019
Beiträge
933
Ort
Ludwigshafen
Hallo, das absacken der Austrittsstufe hat nichts mit den Querspannern zu tun. Durch die Baubelastung wird zum einen der Dorn, der in die Wange am antritt geht etwas das Holz gequetscht haben zum anderen wird der Wechsel beim Austritt etwas nach gegeben haben ( also leicht nach hinten verschoben sein). Jetzt ist die Treppe etwas zu kurz :emoji_slight_smile:
Nach sehen ob der antritt weiter im Raum steht, Wechsel kontrollieren, wenn ja, dann die Treppe am Austritt anheben alles wieder in Position bringen und Treppe wieder ablassen. Mfg
 
Oben Unten