VolkerDK

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Moin Moin!
Nachdem meine selbstgebaute Werkbankplatte verleimt und abgerichtet ist, sollen nun 19mm Löcher rein.
Es geht aber nicht ausschließlich um diese Löcher, sondern auch generell um die beste Ausrüstung für tiefe Löcher mit großem Durchmesser und sogar um schräge Löcher.

Meine Platte ist 47mm dick und aus heimischer Buche

Für die 19mm Löcher stehe ich vor der Wahl:
Famag Bohrmax in langer Ausführung
Fisch Wave Cut Forstnerbohrer
Famag Spiralbohrer (gibt es in 19mm mit 13mm Schaft)
Schlangenbohrer?

Oder gibts noch einen super-Geheimtip?
Als Bohrgeraet kommt eine 2-Gang Bohrmaschine im Wabeco Bohrstaender mit 50/50cm Auslage zum Einsatz. Der Ständer wird direct auf die Platte gestellt, festgeklemmt, und durch den langen Ausliegerarm wird dann buendig am Bohrstaenderfuß vorbeigebohrt. Leerlaufdrehzahl wird um die 1000 min / bzw 2200 min liegen.

Was ist mit Schlangenbohrern? Diese (also manche) haben ja eine Spitze mit Gewinde, die den Bohrer ins Loch zieht. Ist das eventuell vorteilhaft für meinen Aufbau, weil dann ja die Vorschubkraft sinkt?

Es soll kein komplettes Raster werden wie in einem MFT, sondern halt Loecher fuer Bankhaken und diese Spannzwingen, Veritas Spanner etc. und um den Fraesanschlag runterzuhalten.

Was schräge Löcher angeht: Hat jemand den Bohrmax mit Vorbohrer mal ausprobiert? Wie stehts mit Schlangenbohrern mit Gewindespitze...wenn man dort ein klitzekleines Loch bohr, die Spitze dann ansetzt und gemaechlich losbohrt...es geht um Winkel bis max. 15 Grad Abweichung von der senkrechten.
 

hobbybohrer

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Hallo, Volker,
OT: Ich sehe das immer wieder: Was motiviert Leute wie Dich, die Umlaute zu umschreiben? An der Tastatur liegt es nicht, denn bisweilen machst Du es ja richtig. Ich frage auch, weil mein Lesefluss dadurch beeinträchtigt wird.
Zum Thema:
ich würde mit den mir zur Verfügung stehenden Bohrern in genau diesem Holz Versuche anstellen und auf mögliches seitliches Verlaufen der Bohrung und auf Ausrisse an der Unterseite achten.
Grüße Richard
 

VolkerDK

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@hobbybohrer
Tut mir leid, ich mag es auch nicht lesen.
Ich bin an meinem Arbeitsplatz, es ist ein dænischer Arbeitgeber. Es ist eine dænische Tastatur. æ ø und å hab ich im Angebot. Ich kann Tastatur umstellen, dann sind die Zeichen da, wo sie wæren, aber immernoch mit dænischen Zeichen drauf. Ich kann blind tippen mit 10 Fingern, aber Sonderzeichen usw. sind auch alle anders.
Fuer den langen Beitrag hab ich extra umgestellt, aber man gewøhnt sich so sehr dran, dass man nicht alle Zeichen erwischt.

Von den mir genannten Bohrern hab ich noch keinen. Ich schaffe die extra fuer das Projekt an. Idealerweise moechte ich auch die Unterseite Ausrissfrei machen, wegen der Klemmung der Bankhaken.
 

ChrisOL

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Hallo Volker,

nimm einen Forstnerbohrer, das gibt saubere Löcher. Für ein paar Löcher in 19mm würde ich bei Fisch oder Famag nach Preis entscheiden.

Unbedingt bei tiefen Löchern sofort beim Bohren absaugen.

Die Löcher oben mit einem R2 Fräser verrunden.

Nachtrag: mit einem 19mm Schlangenbohrer mit Gewindespitze habe ich schon in Buche gebohrt. Ergebnis: die 1000w Bohrmaschine gab Rauchzeichen. :emoji_thinking:
Daher die Empfehlung für den Forstnerbohrer.
 

Dietrich

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Hallo Volker,

Famag Bohrmax Topfbohrer nehmen, für stabile Ausspannung sorgen und sehr gut ausrichten.

L1000514.jpg


Und dran denken, ein 19mm Rundstab passt nicht in eine 19mm Bohrung.
Ich habe damals 30mm Bohrlöcher gefertigt (auch wenn die Bank dadurch etwas leichter wurde...:emoji_slight_smile: und das Rundmaterial 30mm Alu auf 29,7 rum abgedreht, 28,6 mm wären noch besser gewesen, bisweilen klemmen die Bankhaken je nach Wetterlage. Sehr viel häufiger verwende ich die Eckbankhaken in der Bankhakenleiste.

Gruß Dietrich
 

VolkerDK

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@Dietrich
Genau so soll der Aufbau aussehen (nur eben mit Wabeco Staender, und 19mm Loch.

Ein 19mm Rundstab passt wohl nicht in ein 19mm Loch...aber doch wohl die 19mm Spannwerkzeuge?
Das Veritas / Søberg System ist ja nicht 19mm im Durchmesser, sondern fuer 19mm Loecher. Hoffe ich doch :emoji_slight_smile:
 

flow

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sollen nun 19mm Löcher rein.
Nicht direkt Deiner Frage, aber vielleicht hilft das auch noch weiter - ich bin bei meiner Arbeitsplatte so vorgegangen:

1) Mit dem Forstnerbohrer etwa 2 mm tief bohren
2) Dann mit einem scharfen, normalen 10mm-Holzbohrer das Loch durchbohren und so schon mal viel Holz entfernen, um das sich der Forstnerbohrer nicht mehr 'kümmern' muss.
3) Dann mit dem Forstnerbohrer und Bohrständer das Loch 'richtig' bohren

Diese Vorgehensweise war zumindest bei meiner eher schwachen Bohrmaschine merklich schneller als das Loch komplett nur mit dem Forstnerbohrer zu bohren.

Wolf
 

Dat Ei

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Moin, moin,

ich habe zunächst mit einem 19mm Fräser in einer Oberfräse auf einem LR32-System die Bankhakenlöcher wenige Millimeter angefräst. Den Rest habe ich dann mit einem 19mm Forstnerbohrer und einem mobilen Bohrständer erledigt.


Dat EI
 

schrauber-at-work

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Moin,

Ich habe 20mm Löcher mit einem 0815 HSS Spirahlbohrer in meine Platte(n) gebohrt. Mit Bohrständer und Schablone, absolut präzise.

full


Geht auch in 45mm Buche einwandfrei ohne ausrisse.

full


Gruß SAW
 

Dietrich

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Hallo Volker,

erkundige Dich bitte ganz genau bei Deinem Lieferanten für Spannelemente.
Denn m.W. basieren die sog. 19mm Elemente auf dem engl./amerik. Zoll nämlich 3/4 ", das entspricht 19,05mm:
https://www.hug-technik.com/inhalt/ta/zoll.htm
Bei Feine Werkzeuge gab es früher zumindest. einen speziellen Bohrer für die 19,05er Spanngeräte, dieser wurde offenbar von Famag für den Zweck gefertigt.
Epple nimmt übrigens 30mm Rundbankhaken verjüngt wenn ich mich recht entsinne auf 20mm, gehalten über gefedert gelagerte Druckkugelelemente.
Kann man alles selbst machen, gibt es einzeln zu kaufen, nur drehen muß man die Alubankhaken lassen oder selbst.

Nochwas, keinesfalls vorbohren bei einem Famag Topfbohrer, dieser braucht die Zentrierspitze und die äußeren Vorschneidet, sonst hat er keine Führung, kann sogar richtig böse enden einen Famag Topfbohrer auf eine kleinere Bohrung ansetzen, der schlägt wie der Teufel und kann zumindest sich selbst oder sogar die Bohrspindel ruinieren.

Gruß Dietrich
 

ChrisOL

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Hallo,

hier ein paar Maße

Messing Bankhaken, 18,8mm
Veritas Zwinge 18,5mm
Steckzwinge 18mm

Durch die Federspannung sitzt der Bankhaken schon sehr stramm.

739E6DDE-9321-4FB8-A45B-FDC8C03DAD58.jpeg
 

Dat Ei

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Moin, moin,

die 0,05 mm Unterschied zwischen 19 mm und 3/4" machen den Kohl nicht fett. Ich habe diverse Spannelemente, Anschläge etc. pp. von Veritas, Bessey und Benchdog, die alle prima sitzen.

Dat Ei
 

VolkerDK

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Es gibt Neuigkeiten :emoji_slight_smile:
Ein 19mm Fisch Wavecut ist besorgt, dazu ein Wabeco Bohrstaender mit 500mm / 350mm Hoehe / Ausladung.
Dadrin werkelt eine Fein BOP13-2 Akku mit 18V. Nun kann ich ohne Kabelsalat ueberall rumbohren. Fein :emoji_slight_smile:
Die Maschine dreht 500 im Leerlauf im niedrigen Gang, 1500 im hohen, ideal fuer groessere Holzdurchmesser.
Habe mal eine Probebohrung gemacht in 50mm Buche mit dem 19er Fisch, geht hervorragend, schneidet wie der Teufel. 60mm Tiefe denke ich wuerde man schaffen, aber ich brauch ja nur etwa 50mm.

Die Platte hat einen Ausschnitt fuer die Einlegeplatte der OF, und wird dann entsprechend mit 19mm Loechern gespickt, mal sehen in welchem Raster. Fuer den Fraesanschlag und die "Featherboards" werde ich M8 Einschrauber einlassen, 5mm versenkt oder so und dann mit Handdrehknoepfen festellen. Soweit der Plan, nun warte ich nur noch auf das Eintreffen des Bohrstaenders.
 

IngoS

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und wird dann entsprechend mit 19mm Loechern gespickt,

Hallo,

bohr in deiner Euphorie nicht zu viele Löcher, sonst handelst du dir womöglich mehr Nachteile als Vorteile ein. Weniger ist da oft mehr.
Eine übliche Hobelbank hat ja eine Lochreihe und damit bin ich über 30 Jahre sehr gut zurecht gekommen.

Gruß

Ingo
 

--hias--

ww-birnbaum
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Hallo,

bohr in deiner Euphorie nicht zu viele Löcher, sonst handelst du dir womöglich mehr Nachteile als Vorteile ein. Weniger ist da oft mehr.
Eine übliche Hobelbank hat ja eine Lochreihe und damit bin ich über 30 Jahre sehr gut zurecht gekommen.

Gruß

Ingo
Hallo ich habe auch eine Hobelbank von der alten Schule mit herkömmlichen Bankhaken.

Bin aber offen für neues und denke das diverse spann elemente die Hobelbank noch Flexibler machen und das in jeder hinsicht.
 

Komihaxu

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bohr in deiner Euphorie nicht zu viele Löcher, sonst handelst du dir womöglich mehr Nachteile als Vorteile ein. Weniger ist da oft mehr.
Möchte ich unterstreichen!
Erst mal wenige Löcher bohren, mehr kannst du später immer noch machen!

Wenn du aus der Bank einen Schweizer Käse machst, suchst du später ständig irgendwelche Kleinteile unter der Bank, die vorher eigentlich noch oben drauf lagen...
 

lunateide

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Hallo,
Kleinteile fallen auch durch wenige Bohrungen in einer Arbeitsplatte, und glaube mir, sie finden die Löcher, auch wenn sie noch so weit voneinander entfernt sind.
Aber das kann man leicht verhindern, sollte also nicht entscheidungsrelavant sein.

Wieviel Löcher sinnvoll sind, entscheidet eher die Verwendung des Tisches. Soll er überwiegend als Hobelbank genutzt werden, braucht es nicht so viele.

Ist es aber der Arbeitsplatz zum Sägen, Bohren und gar noch für die Herstellung von Leimholz, dann empfehle ich ein flächendeckendes Raster.

Auf meiner Werkbank habe ich einen Lochabstand von 60 mm.

Gruß
Roland

P.S. und hier ist sie: https://www.woodworker.de/forum/threads/meine-werkbank.68918/
 

VolkerDK

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Meine Bank hat ein Lochraster in 250mm Abstand, insgesamt also 4 Reihen.
Sah so stimmig aus.
Letzendlich musste ich doch mit dem billigen Holzkraft Bohrständer bohren. Beim Wabeco, das hatte ich nicht bedacht, kommt das Bohrfutter nicht unter die Ebene des Gusseisentisches. Wenn man also am Gusstisch vorbei bohren will, fehlen 50mm. Bei kurzen Forstnerbohrern geht es dann ohne Verlängerung nicht mehr. Naja, irgendwas ist immer, im normalen Betrieb wird es nicht so stören.
 
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