Frage zu Handbandsäge Festo Zweimannsäge

Stefan951

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Hallo miteinander,
Nun lese Ich schon Jahre eure Beiträge, und hab nun auch mal die erste Frage an euch!
Kurz zu mir:
Mein Name ist Stefan, komme von der schwäbischen Alb und bin gelernter Zimmerer.
Da immer mehr kleine oder Größere Projekte anstehen, befindet sich in meinem Maschinpark schon ziemlich viel.
So auch seit knapp zwei Wochen eine Bandsäge von Festo.
Diese hab ich auf Ebay entdeckt und mich irgendwie direkt in das Grundsolide Design verliebt.
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Durch meinen Beruf kenne Ich Handbandsägen für den Abbund von Sparren und Pfettenköpfen, aber auch um mal kurz eine kleinere Kerve oder ausblattung auszusägen erweisen sich solche als dermaßen Geschickt.
Von den Betrieben kenne Ich blos die Modelle von Mafell oder Protool, die ja ziemlich anders aufgebaut sind und auch einen einzelnen Tisch besitzen.

Die Bandsäge hier wird in das Gestell, an dem der Tisch befestigt ist, eingehängt und Verschraubt
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Anders als "normale" Handbandsägen, hat diese auch Jeweils Griffe oben und unten und wurde von meinem Altmeister als Zweimannbandsäge bezeichnet.
Wofür man diese aber effektiv zu zweit einsetzen kann/soll, konnte Er mir leider nicht erklären. Weiß hierzu jemand etwas?

Jetzt Nochmal zum Tisch:
Hier auf dem Bild sieht man das Sägelchen ohne Gestell und somit auch ohne Tisch.
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So kann ich das Ding Ja nicht wie eine normale Handbandsäge über das Holz schieben?
Es gibt von HolzHer übrigens ein Fast identisches Modell, jedoch genau so wenig Informationen im Internet...

Kleines Highlight der Maschine wäre noch die Sägeblattverstellung, die die neuen ja auch haben.
Hier kann man durch einen Hebel das Sägeband um bis zu 45 Grad verdrehen, um tiefere Einschnitte erzeugen zu können ohne dass die andere Seite vom Band anstößt.
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Nochmalk abschließend:
Kann mir jemand irgendwas zu diesen Bandsägen, sei es Festo oder HolzHer, sagen?
Wie kann ich diese als normale Handbandsäge benutzen?

Was bringt mir die Zweite Griffgruppe bzw die Bezeichnung Zwei-Mann-Handbandsäge, und was kann ich mit dieser besser einfacher, als mit einer normalen Handbandsäge?

Ich hoffe irgendjemand kennt sich aus. Gerne auch blos Gedanken von Leuten die die Säge vielleicht nur durch meine Bilder hier kennen aber trotzdem eine Idee haben.
MfG Stefan

EDIT
Ich habe gemerkt dass meine Bilder im Text riiiiieeesig sind...
tut mir leid aber ich habe keine Ahnung wie ich die jetzt kleiner bekommen soll...
Ich hoff das ist nicht schlimm...
 

Holzrad09

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Was bringt mir die Zweite Griffgruppe bzw die Bezeichnung Zwei-Mann-Handbandsäge, und was kann ich mit dieser besser einfacher, als mit einer normalen Handbandsäge?

Ich hoffe irgendjemand kennt sich aus. Gerne auch blos Gedanken von Leuten die die Säge vielleicht nur durch meine Bilder hier kennen aber trotzdem eine Idee haben.

Diese Säge ist von vornherein für 2 Leute bestimmt, quasi für richtig dicke Dinger :emoji_slight_smile:
Allein wirst Du mit Ihr nicht arbeiten können, obwohl, kommt darauf an wie Du gebaut bist.....
Ansonsten, die Bildgröße ist etwas groß gewählt, das hin und her scrollen nicht so tolle. :rolleyes:
LG
 

Stefan951

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Diese Säge ist von vornherein für 2 Leute bestimmt, quasi für richtig dicke Dinger :emoji_slight_smile:
Allein wirst Du mit Ihr nicht arbeiten können, obwohl, kommt darauf an wie Du gebaut bist.....

Danke erstmal für die antwort.
Mir erschließt sich trotzdem nicht ganz, WIE man mit der bandsäge zu zweit arbeiten soll.
Wenn man sich anschaut wie eine normale HBS eingesetzt wird, ist es schlecht vorstellbar dass "Mann Nr 2" unter dem sparren/Pfette liegt, und die bandsäge führt.
Wie gesagt hab ich über Google auch fast baugleiche sägen von holzher gefunden. Alle jedoch ohne oberen tisch.
Fehlt der einfach oder gab es diesen nie?
Ich will die bandsäge wie eine normale HBS einsetzen, notfalls will ich mir einen Tisch dran bauen wie bei den anderen auch. Da wärs einfach super wenn jemand das Ding irgendwie kennt oder mit einer ähnlichen schon gearbeitet hat, um mir zu sagen, wie und wo die bandsäge denn ihren eigentlichen einsatzzweck hat.
Die Winkelverstellung und alles andere, deutet auf eine normale HBS hin. Selbst der Ein/Aus wippschalter ist so konzipiert dass er von oben beim motor, wenn man die griffe in der hand hat, bedient werden kann.
Auch das Gewicht erachte ich eigentlich als "normal". Alte Zimmereimaschinen sind immer wuchtiger. Würde das jetzt nicht unbedingt als Argument für die Benutzung nur zu zweit sehen.
MfG
Stefan
 

Yggdrasil

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Schau mal auf die Mafell-Seite.
Da ist ein Bild mit zwei Mann an der Bandsäge.

Gruß,

Sebastian
 

Keilzink

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Hallo!

Ja, ich habe diese Säge auch. Aber ich kann zur 2-Mann-Verwendung nichts
beitragen, weil ich meine radikal umgebaut habe: Die dient jetzt als kleine Blockbandsäge,
hat einen erweiterten Durchlass, hängt in einem Gestell, auf dem
sie hoch und runter gefahren werden kann und fährt darin auf Schienen.

Was ich beitragen kann: Diese Festo-Handbandsägen sind recht selten. Als ich eine HBS für meinen Umbau gesucht habe,
habe ich sicher 15 Holzher-Maschinen angeschaut, bevor ich an die Festo geraten bin. Und mindestens 5 von den Holzher HBS
hatten einen Tisch - den gab es mit Sicherheit serienmässig als Zubehör.

Die Festo war übrigens beschädigt und fristete ihr Rentnerdasein in Friesland. Aufgrund der Beschädigung hatte ich dann
auch weniger Skrupel, sie für meine Zwecke zu "schlachten". Ausserdem habe ich sie ja nach Hause geholt - ich lebe nur
wenige Kilometer von dem Ort entfernt, an dem sie einst gebaut wurde.

Andreas
 

Stefan951

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Hallo Andreas,
Das freut mich dass ich auf jemanden Treffe der die säge auch hat!
Werde mich an einen Nachbau des Tisches am Wochenende mal konzentrieren.
Gerne würde ich aber trotzdem mal Bilder sehen wie du das so gemacht hast mit der Säge in Blockbandsägengewand.
Die Idee reizt mich irgendwie..
MfG Stefan
 

Keilzink

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... ja, wie gesagt, die sind selten, die alten Teile. Aber auch kaum kaputt zu kriegen.
Mein Motor schnurrt noch wie ein Kätzchen, die Laufräder sind ohne Spiel. Dabei fällt
mir ein: Die Lager an den Rädern kann man schmieren, in der Mitte der Nabe liegt der Nippel.
Man braucht dazu ein Fettspritze mit einem etwas andern Austritt - jedenfalls
habe ich den so noch nicht gesehen. Habe aber auf dem Flohmarkt eine Spritze gefunden,
die passt. Ich habe ein Mehrbereichsfett reingepresst, das alte Fett tritt an der Nabe aus.
Bei mir war das sehr alt und auch verhärtet, es lohnt sich, das zu machen.

Bilder: Die Maschine wird zZ eingefahren, ich will diesen Winter einiges an Obsthölzern einsägen.
Momentan bastel ich noch an der Wasserführung rum, aber sobald sie einwandfrei läuft, stelle ich ein paar Bilder hier ins Forum.
Kann aber noch ein paar Tage dauern.

Viel Spass mit deiner Festo:
Andreas

PS: Jetzt habe ich mir gerade deine Bilder noch mal angesehen: Da hat jemand die
Fettspritze an die Maschine montiert! Dann hast du ja eine, die passt. Das spricht
aber auch dafür, dass die Maschine gut gewartet worden ist.
 

Stefan951

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Ja so dachte ich anfangs auch.
Ich denke der Ursprüngliche Besitzer hat das auch mal gemacht, die Säge ist dann aber dazwischen durch viele Hände gegangen und die Fettpresse war wohl bloß noch zierde..
Hatte die maschine komplett zerlegt da in Fettpresse sowie in den Lagern nur noch eine Bienenwachs ähnliche Konsistenz vorzufinden war.
Mein Motor an sich ist auch gut und super laufruhig. Problem war eher dass irgendein Vollprofi das Ding mal von 380 V auf 220v umgebaut hat, und der Kondensator oder wie das Teil auch immer heißt, wohl nicht ganz passt (Laut meinem Haus und Hof elektriker).
Somit benötigte die Säge bei richtiger Bandspannung fast 20 Sekunden zum hochdrehen. Durch rückbau auf Drehstrom ist das jetzt aber wieder gut.
Kurze Frage noch an dich Andreas:
Hast du neue Befestigungspunkte bei deiner Konstruktion gewählt?
Oder die alten genutzt?
Habe hinter den Blinddeckeln am Motor dann auch noch Löcher gefunden mit Gewinde (m6 oder m8, hab nicht nachgemessen).
Muss mir da eben überlegen wie ich den Tisch sinnvoll und schnell anbringen kann, ohne zu viel zu schrauben und um trotzdem eine absolute Winkligkeit (Tisch zu Blatt und Sägezahn zu Tisch herzustellen)
MfG
Stefan
 

Keilzink

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... oh, das tut mir leid. Das Problem mit diesen Sägen ist halt, dass sie wohl auch wegen
ihres Gewichts öfter mal "harte Kontakte" hatten - rumgeschmissen wurden, fallen
gelassen wurden. Bei meiner war einer der Handgriffe abgebrochen, bzw die Halterung des
Griffes am Gehäuse ausgebrochen. Bei der von mir angepeilten Verwendung war mir das
egal, es hat noch den Preis gedrückt.

Die "Blindlöcher" am Motorengehäuse habe ich gesehen, ich denke, die waren dafür
vorgesehen, dass man den Schalter in verschiedenen Positionen montieren konnte?
Aufhängen würde ich da eher nichts, die Alulegierung des Gehäusses ist nicht ganz so
stabil, wie man annehmen sollte, wenn man sieht wie dick sie ist. Das hat sich mir an dem
erwähnten Bruch gezeigt: Die Bruchkanten sind ziemlich bröselig.

Dazu noch ein Tip: Der Sägestaub dieses Alus gerät sehr leicht in Brand, eventuell haben
die da Anteile von Magnesium drin. Ich hatte eine nette Schrecksekunde, als ich das
Gehäuse am Arm zwischen den beiden Rädern mit der Flex durchschnitten habe (um
den Durchgang zu erweitern). In diesem Arm läuft ja die Stange für die Blattverstellung
und ich habe einfach Alu und Stahl mit einem Schnitt geteilt. Als ich an der Stahlstange
angekommen bin und die ersten Funken flogen, haben sich die Aluspäne auf der
Werkbank sofort entzündet und ich musste Feuerwehr spielen. War jetzt nicht so
gefährlich, wie es sich anhört, weil ich mit der Flex grundsätzlich nur im Freien arbeite,
in der Werkstatt ist mir zuviel Holzstaub.

Damit ist auch deine Frage beantwortet: Ich habe die Säge geteilt und mit einem Durchlass von 45 cm
neu an einem Stahlgestell verschraubt. Den Stahlstab für die Blattverstellung, die ja wirklich genial ist,
habe ich mit Hülsen und Spannstiften wieder spielfrei verbunden.
Dann die ganze Konstruktion in ein Fahrgestell gehängt, so dass sie über einen
einfachen Kettentrieb höhenverstellbar ist.

Also mein Tipp: Bohren kann man das Gehäuse überall, sogar in den Laufkästen der
Räder ist genug Platz für die Schraubenköpfe. Schweissen würde ich nur Teile, die
man zum schweissen ausbauen kann und hinterher wieder einbaut. Ich habe nach
meinen beschriebenen Erfahrungen nichts geschweisst, alles mit Schrauben erledigt.

Schönes Wochenende!

Andreas
 
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