Frage zu Einhandhobeln...

HKP84

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Guten Abend,

ich bin mir bei einer Neuanschaffung etwas unsicher und hätte dazu gern einen Rat. Also ich erledige bisher alle Hobelarbeiten mit einem hölzernen Putzhobel von ECE. Der Hobel hat mir dabei sehr gute Dienste geleistet. Nur sind das Bestoßen von Hirnholz und das Anfasen von Kanten auf Dauer nicht gerade schonend für das Hobelmaul. Die Hobelsohle hat schon einige Riefen in dem Bereich. Deswegen möchte ich diese beiden Arbeiten künftig mit einem strapazierfähigeren Metallhobel erledigen. Ich dachte bei der Größe der Neuanschaffung an einen Einhandhobel. Vermutlich ein Modell von Juuma. Nun bin ich mir jedoch unsicher beim Winkel des Eisens. Ein Flachwinkel-Einhandhobel wäre für das Bestoßen des Hirnholzes vermutlich besser geeignet - so liest man es jedenfalls immer wieder hier im Forum - aber wie sieht es mit dem Anfasen von Kanten aus? Oder wenn ich den Einhandhobel zum Putzen nehmen möchte, weil der ECE Putzhobel gerade nicht griffbereit ist? Wäre dann nicht ein klassicher Einhandhobel mit einer Froschneigung von 20° für einen Laien leicher zu handhaben? Gerade tendiere ich deswegen mehr zum klassischen Einhandhobel, weil er mir universeller einsetzbar erscheint. Täusche ich mich in der Hinsicht?

Mit freundlichen Grüße, Melanie
 

MysteriumHolz

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Ich habe den Juuma-Flachwinkler, bin Anfänger und habe das Gefühl, gut damit klar zu kommen. Kanten anfasen? Mach ich nur noch mit dem. Kratzer hat die Sohle inzwischen jede Menge. Das große gelbe Drehrad besser nicht zu fest zudrehen. Habe mir mehrere Messer für unterschiedliche Fasenwinkel gekauft, wie hier und dort empfohlen. Achtung vor Rost, immer gut mit irgendwas schützen, der Hobelkörper setzt sehr gerne sehr schnell an, aber das machen vielleicht viele. Veritas hat da einen richtig schönen Einhandblockhobel, der, wenn ich den 2013er Fine Woodworking-Test richtig verstanden habe, nicht rostet. Kostet aber so ca. das 6-fache. Leider kann ich keinen Vergleich mit anderen Blockhobeln anstellen.
 

Sägenbremser

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Hallo Melanie

es gibt auch von ECE einen schönen
Einhandhobel mit Pockholzsohle. Ein
bewährtes Handwerkzeug in klassischer
Form.

Rali aus der Schweiz hat einen kleinen
Einhänder mit Wechselklingen, eher für
den harten Einsatz im Handwerk gebaut.

Selber arbeite ich mit einem sehr alten
Stanley No.19 beim Fasen von Hirnholz.
Den gibt es aber nicht in Neu denke ich.

Gruss, Harald
 

michaelhild

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Der Vorteil eines Flachwinklers ist ja dessen universelle Einsatzmöglichkeit. Da es sich ja um Bevel Up Hobel handelt, ändert man ja mit dem Fasenwinkel auch den Schnittwinkel.
Packst Du in den Flachwinkler ein mit 25° geschliffenes Eisen, hast Du einen super Hobel für Hirnholz.
Kaufe ein zusätzliches Eisen, schleife es auf 35° und Du hast dann einen Hobel mit normalem Schnittwinkel für allgemeine Aufgaben.

Kaufst Du hingegen von vorne rein ein Hobel mit steilem Bettungswinkel, geht das nicht mehr.
 

HKP84

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Vielen Dank, für die Auskünfte. Also der ECE Einhandhobel reizt mich nicht so sehr. Es ist bestimmt kein schlechter Hobel, aber ich möchte zur Abwechslung gern Erfahrungen mit Eisenhobeln sammeln. Den No. 5 von Juuma hatte ich schon in der Hand und so kam ich auf diesen Hersteller. Entweder also diesen oder einen von DICK. Damit bleibt eigentlich nur eine Frage offen. Eignet sich ein Flachwinkel-Einhandhobel zum Putzen? Also wäre er genauso universell einsetzbar wie ein klassischer Einhandhobel mit 45° Schnittwinkel? Die Entscheidung ist gar nicht so einfach. Ich möchte nämlich kein Fehlkauf tätigen. Mein ECE Putzhobel hat einen Schnittwinkel von 50° und damit lässt es sich gut arbeiten. Da wäre der klassische Einhandhobel mit 20° Froschneigung näher dran...
 

michaelhild

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Wie ich schon geschrieben habe, vielleicht hat es sich auch überschnitten, beim Bevel Up kannst Du den Schnittwinkel beliebig an die Bedürfnisse durch umschleifen der Fase anpassen.
 

HKP84

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@michaelhild: Haben nicht beide Hobel die Fase oben? So sieht es jedenfalls auf den Bildern aus: Klick
 

michaelhild

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Ja natürlich. Und?
Bei dem Flachwinkler sind neben dem flachen Schnittwinkel aber zusätzlich steile Schnittwinkel problemlos möglich. Das geht bei dem Einhandhobel mit 20° Bettungswinkel nicht. Du kannst ja im Prinzip nur den Schnittwinkel nach oben korrigieren. Theoretisch könntest Du zwar auch das Eisen auf 10° Schleifen, die Schneide ist dann aber so empfindlich, die wird sofort ausbrechen und abstumpfen.
 

HKP84

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Danke, gut zu wissen. Also hat der Block Plane gegenüber dem "Flachwinkler" nur Nachteile. Oder übersehe ich da etwas?
 

DerBastler

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Kauf dir den juuma einhandhobel als Flachwinkler und Eisen dazu das du umschleifst.
Habe auch einige Hobel von Juuma, bin mit denen auch soweit zufrieden.

Bis auf den Einhandsimshobel, komm mit dem nicht klar...
Das Eisen steht auf einer Seite immer raus, und Einstellen ist eine Herausforderung
Da sich das Eisen immer schräg stellt :emoji_frowning2:
 

michaelhild

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Bis auf den Einhandsimshobel, komm mit dem nicht klar...
Das Eisen steht auf einer Seite immer raus, und Einstellen ist eine Herausforderung

Das ist soweit normal, bei allen Simshobeln ist das Eisen ein Tick breiter wie der Hobelkörper. Frag mich aber nicht warum, ich habe es mal gelesen, aber vergessen.
Wenn es Dich stört, schleif das Eisen doch einfach etwas schmaler.
 

MysteriumHolz

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Der in deutschsprachigen Foren nicht unumstrittene Paul Sellers hat auch eine Meinung zu bevel-up ("Fase oben") - Hobeln:

Which plane--Bevel-up First or Bevel-down? | Paul Sellers' Blog

A bevel-down bench plane is infinitely more diversely useful than any and all bevel-up planes touted as the new bench plane of the age.

Er dreht den Spieß um und behauptet, bevel down ("Fase unten") - Hobel seien sogar vielfältiger nutzbar als die bevel-up - Hobel.
 

Sägenbremser

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Kannte den Herrn Seller nicht,
aber nachdem mein lange nicht mehr
gefordertes Englisch es mich wieder etwas
flüssiger lesen lies, finde ich doch das er
recht sachliche Argumente vorgestellt hat.

Mein einziger "Flachwinkler" wäre ein 60.5
Benütze ich aber fast nie. Hatte ich mir mal
zum Bestossen von Gehrungen angeschafft.
Auch da ziehe ich den 100 Jahre alten No.19
immer vor. Am Gehrungsauslauf baut der flache
Hobel für meinen Geschmack einfach zu viel
Druck auf und folgt nicht meiner Spur.

Es ist aber bestimmt eine Gewohnheitssache,
jeder Hobel hat seinen Stil und wird somit auch
seinem Anwender dienlich sein können.

Gruss, Harald
 

ChrisOL

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Danke, gut zu wissen. Also hat der Block Plane gegenüber dem "Flachwinkler" nur Nachteile. Oder übersehe ich da etwas?

Hallo,

ich würde sagen der Flachwinkelhobel ist anders. Ein paar Argumente:

an einem normalen Putzhobel gefällt mir besser, dass:
- er schwerer gegenüber einem Flachwinkelhobel ist, für mich persönlich ist das ein Vorteil.
- man mit dem Zeigefinger die Schnitttiefe verstellen kann, ohne den Hobel aus der Hand legen zu müssen.
- die Lateraleinstellung ist einfacher

Was mir an dem Flachwinkelhobeln besser gefällt
- man kann sehr leicht den Schnittwinkel ändern.
- das einstellen des Spanbrechers entfällt.
- der Schwerpunkt ist niedriger

Ich bin der Meinung, man darf beide Formen besitzen :emoji_wink:

Grüße
Christoph
 

sif220

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Hallo in die Runde,

jetzt sind hier aber schon mehr Themen, als nur "Einhandhobel" im Spiel....

Einhandhobel:
Im meinen Augen haben die schon ihre Berechtigung. Persönlich bin ich "eher" in der Flachwinkel Fraktion.

Fase oben vs. Fase oben: dazu habe ich mir mal sehr ausführliche Gedanken gemacht; die sind im Blog zu finden (Hobel mit Fase oben vs. Fase unten – eine Diskussion | HolzwerkstattBlog)

Putzhobel
Nun gut, "den" Putzhobel kenne ich nicht. Ich habe schon mit einem Nr. 7 1/2, aber auch schon mit einem Einhandhoble geputzt. In meinen Augen macht einen Putzhobel aus, wie das Eisen geschliffen ist (z. B. ob es verrundet ist). Der Rest hängt z. B. von der zu putzenden Fläche oder den Platzverhältnissen ab.

Gewicht - finde ich - schadet nicht beim Hobeln. Im Gegenteil. Das bringt Ruhe in den Hobelvorgang - und spart den Weg in die Mucki Bude... :emoji_slight_smile:

Persönlich bin ich bei den Metallhobeln hängen geblieben. Die Holzhobel haben aber durchaus auch ihren Reiz. Insbesondere ein Selbstbau von einem Hobel reizt mich - das reift gerade im Hinterkopf bei mir.

Herzliche Grüße

Tom

HolzwerkstattBlog | Mein Weg als Hobbyschreiner
 

heiko-rech

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Hallo,

der 12° Einhandhobel ist in seiner Bauform niedriger. Mit persönlich liegt er daher besser in der Hand als die 20° Variante, die ich auch habe. Die Vorteile der 12° Version wurden ja schon genannt. Ich würde dir von meiner Sicht aus also eher zur 12° Variante raten.

Wenn du dir ein zweites Eisen dafür kaufst und auf sagen wir mal 38° schleifst, hast du einen sehr steilen Fasenwinkel und somit eine sehr stabile Schneide und einen Schnittwinkel von 50°. Beim 20° Modell hättest du bei gleichem Schnittwinkel eine Fase von 30°, also nicht ganz so robust. Das ist jetzt nicht unbedingt ein riesen Vorteil, aber dennoch wieder ein Punkt für den 12° Hobel.

Ein flacher Schhnittwinkel ist nicht nur für Hirnholz gut zu gebrauchen sondern bringt auch Vorteile, wenn man z.B. Fasen an Kopfenden von Brettern oder Leisten anbringt. Das kommt zumindest bei mir öfter vor als Hirnholz hobeln.

Einen Putzhobel wird so ein Einhandhobel aber nicht ersetzen können. Dafür ist er zu klein. Als Notlösung vielleicht machbar, aber nicht dauerhaft.

Den kleinen ECE Hobel habe ich auf der Messe mal ausprobiert. Die Nachteile dieses Hobels sind aus meiner Sicht:
- Der Hobel liegt mit der Stellschraube in der Handfläche. Beim Ausprobieren hat er sich dadurch verstellt. Vielleicht muss man sich aber auch erst einmal daran gewöhnen.
- Der ECE hat kein verstellbares Hobelmaul


Gruß

Heiko
 

HKP84

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Vielen Dank für die Ratschläge. Also mit den verschiedenen Winkeln beim Eisen wird das gar nicht so einfach, weil ich keine Schärfhilfe habe. Ich gehe immer nach Augenmaß. Bei meinem ECE Putzhobel klappt das soweit ganz gut. Es müsste ein 104 S/48 sein, wenn mich ein Blick in den ECE Katalog nicht trügt. Ein verstellbares Hobelmaul, eine Feineinstellung und solche Finessen hat er nicht. Nur einen Spanbrecher gibt es. Trotzdem ist er leicht bedienbar. Man muss nur feinfühlig mit einem Hammer umgehen können. Ich möchte ihn fortan bei den beschrieben Tätigkeiten (Bestoßen von Hirnholz, Anfasen von Kanten) entlasten und mein Hobelsortiment nach unten abrunden. Ich finde die Auswahl von Hobeln nur so schwierig. Dabei habe ich bisher meinen größten Fehlkauf getätigt, obwohl ich sonst im Großen und Ganzen bei Werkzeug ein glückliches Händchen bewiesen habe. Ich habe mir einen Kunz No. 51AR Schweifhobel besorgt und komme mit dem gar nicht zurecht. Das Hobelmaul ist viel zu groß. Nicht einen einzigen sauberen Span konnte ich je mit ihm produzieren. Aber bei den Einhandhobeln habe ich ein besseres Gefühl. Es wird dann ein "Flachwinkler" werden. Beim Hersteller werde ich dann jedoch eher zu DICK, als zu Juuma tendieren. Jedenfalls war er mit in folgendem Beitrag im holzwerkerblog.de sympathischer: Klick

Nochmals vielen Dank, als Anfängerin hat man es nicht leicht die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Ich wünsche euch ein frohes Osterfest...
 

HKP84

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So, ich habe nun meinen Flachwinkel-Einhandhobel. Leider kein Dick. Bei Dictum ist irgendetwas schief gelaufen bei der Bestellung. Nicht einmal eine Bestellbestätigung gab es. Vielleicht ist der Hobel ausverkauft. Ich habe mir dann bei meinem Werkzeughändler vor Ort statt dessen einen Stanley No. 60 1/2 besorgt. Stanley hat zwar nicht den besten Ruf, aber der Hobel wirkt soweit ganz solide. Die Sohle ist nicht zu 100% plan, aber die Abweichung ist so gering, dass man sie nur an einem Lichtspalt unter einem Lineal sieht. Bemerkbar macht sie sich nicht, soweit ich das beurteilen kann. Das ist jedoch schwer zu sagen, weil ich mich noch ziemlich schwer tue mit dem Hobel. Die Leichtigkeit meines ECE Putzhobels oder des Ulmia Doppelhobels wird nicht erreicht. Das Anfasen von Kanten klappt sehr gut, aber das Hobeln von Hirnholz oder das Putzen von Flächen gelingt mir einfach nicht zufriedenstellend. Bei Flächen entsteht keine sauberen Hobelbahnen. Der Kasten des Hobels füllt sich statt dessen mit feinem Staub, beinah wie beim Schleifen. Ich habe wohl noch nicht den richtigen Schnittwinkel beim Schleifen getroffen. Aber mit etwas mehr Übung wird das schon. Mit den Holzhobeln habe ich mich jedenfalls schneller zurecht gefunden. Um ehrlich zu sein finde ich das Einstellen mit einem Hammer viel einfacher als die ganzen Stellschrauben. Das hatte ich nicht erwartet. Soviel dazu um euch auf dem Laufenden zu halten. Euer Rat hat mir jedenfallse sehr weiter geholfen.
 

DerBastler

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Da geht's dir wie mir mal.
Das ein Eisenhobel einfacher einzustellen ist wie ein Holzhobel kann ich auch nicht bestätigen.
Ich komme mit Holzhobel und Hammer genausogut zurecht.
Was mich anfangs immer nervte , der Metallhobel glitt nicht so schön wie der Holzhobel.
Deswegen liegen bei mir jetzt immer Teelichter in der Werkstatt rum .
Streiche damit ein paar mal über die Hobelsohle und es gleitet wie Sau.
Komisch das so etwas nirgends erwähnt wird.
 

michaelhild

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rafikus

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Der Kasten des Hobels füllt sich statt dessen mit feinem Staub, beinah wie beim Schleifen. Ich habe wohl noch nicht den richtigen Schnittwinkel beim Schleifen getroffen.
Ich vermute einfach, dass das Eisen nicht scharf genug ist. Es ist nun mal so, dass die meisten Probleme beim Hobeln darauf zurückzuführen sind. Das lässt sich auch recht gut testen, wenn man die Spandicke erhöht. Lässt sich dann auf gutmütigem Holz ein Span abnehmen? Und wenn man dann bei neuer Einstellung nicht einen hauchdünnen Span bekommt, dann ist das Eisen stumpf.

Was eventuell auch eine Rolle spielen kann, ist die Qualität des Eisens an sich. Durchsuche mal das Netz nach Hinweisen, ob die Kritik an den Stanleys sich nur auf die Bearbeitung bezieht, oder ob auch damit die Eisengüte gemeint ist. Nicht, dass Du zwar das Eisen scharf bekommst, es aber nach den ersten Zügen schon wieder stumpf ist. Eine gute Lupe ist in solchen Fällen sehr hilfreich.

Rafikus
 

Sägenbremser

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Hallo HKP

dein Eisen ist entweder schon wieder stumpf,
oder nicht richtig geschärft.

Aber ich hatte dir ja schon zuvor geschrieben
das auch ich den neueren Stanley 601/2 nicht
gerne benütze. Das Eisen taugt einfach nichts.

Wenn ich das mit meinem 100Jahre alten No.19
vergleiche, spüre ich schon sehr den Unterschied
in der Standzeit und Schärfbarkeit der Hobeleisen.

Wenn ich das Teil trotzdem verwenden würde, hätte
ich mir schon ein Eisen von Hock für 30 Euro gegönnt.

Gruss, Harald
 

Keilzink

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... man könnte sich natürlich auch ein altes Stanley-Eisen kaufen - das wäre meine erste Wahl, noch weit vor Ron Hock. Und das war bis vor kurzem auch möglich: Es gibt einen Ersatzteilhändler in den USA, wo so ein Eisen nur ein paar Dollar kostet. Aber: Nach einigen miesen Erfahrungen mir unserem Deutschen Zoll weigert der sich nun, nach D zu liefern. Ewig schade ...
Fazit: wenn man sich nicht gleich einen gebrauchten Amerikaner aus den 1930er Jahren beim Holländer kaufen will - den man dann aber erst noch aufarbeiten müsste - dann ist nach heutigem Stand ist ein Ersatzeisen von Ron Hock das was geht, da hat Harald recht.

Andreas
 

HKP84

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Bevor ich das Stanley Eisen aufgebe, besorge ich mir erst einmal einen vernünftigen Abziehstein. Von meinem derzeitigen Stein (Kostenpunkt < 3 Euro) kenne ich nicht einmal die Körnung. Allerdings klappt dieser Abziehstein bei meinen Ulmia und ECE Eisen hervorragend. Die Späne sehen aus wie aus dem Lehrbuch. Ganz dünn und gleichmäßig. An für sich dürfte das Stanley Eisen keine gänzlich andere Zusammensetzung des Stahls haben. Insofern müsste es mit dem kostengünstigen Abziehstein ebenfalls zu schärfen sein. Gestern habe ich erst einmal die Sohle ein wenig abgerichtet. Ich war möglichst behutsam dabei, weil ich nur eine Siebdruckplatte als Unterlage habe. Ein Maschinentisch wäre natürlich deutlich besser geeignet, aber in der Hinsicht bin ich mau ausgestattet. Ich mache das meiste halt noch immer mit Handwerkszeug, weil mir das mehr Spaß macht und ich Angst vor größeren Maschinen habe. Die Sohle ist immer noch nicht ganz plan, aber es steht nun besser um sie als zuvor. Den Stanley No. 60 1/2 bekomme ich mit eurer Hilfe bestimmt noch gebändigt. Früher oder später. Ich habe Zeit. Das Holzwerken ist bei mir eine Art Therapie.

Mit freundlichen Grüßen, Melanie
 
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