Frage zu einer Wandvertäfelung

Heener

ww-robinie
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Und das soll bauphysikalisch unbedenklich und sinnvoll sein?

Meine Überlegung: Wenn die Lücke zwischen Täfelung und Wand wesentlich kälter ist als der Rest des Raums,
kondensiert dort Feuchtigkeit, was in der Regel zu Schimmelbildung führt.

Wenn die Lücke nicht kälter ist, bringt die Täfelung nix.

Unser Bett mit hohem Kopfteil stand 3 cm von der kalten Wand weg. Schimmel war die Folge.
Eine dünne Holzfaserplatte pressdicht mit rein geschnitten könnte dieses Problem etwas verringern.
Grüße
 

elmgi

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Jetzt bin ich doch etwas unsicher in der Vorplanung geworden.

Das Mauerwerk ist 36,5er Poroton, von mir mit Perlite Isoliermörtel gemauert (1983). Die Vertäfelung wird natürlich hinterlüftet. Die Vertäfelung soll ja keine Isolierwirkung i.S. von Dämmung erzielen, sondern lediglich die direkte "Kältestrahlung" (bei Temperaturen um/unter 0° C) abschirmen.
Wenn überhaupt sehe ich hier nur "Probleme" im Querschnitt der Hinterlüftung.
Hier gibt Nutsch (Konstruktionshilfen, Innenausbau/Verkleidungen, Technische Anforderungen) an, dass dbzgl. Lüftungsschlitze im Sockel und Deckenanschluss als ausreichend angesehen werden, wenn sie eine Größe von 20cm² pro Meter Verkleidung aufweisen.
Bei der Unterkonstruktion werde ich auf ca. 25 mm Abstand zur Außenwand gehen, das sollte genügen.

Sollte jemand hierzu belastbare, abweichende Informationen haben, dann wäre ich über deren Kenntnis dankbar!

Soweit hierzu im Moment.
 
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teluke

ww-robinie
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Kältestrahlung gibt es nicht.

Das was Du so empfindest ist die fehlende Wärmestrahlung.

Das mit dem Abstand zur Wand könnte ev. passen.
Sicher ist das aber nicht weil Du das Zimmer ja nicht beheizt.
Es ist also dann keine Warmluft da welche durch Konvektion da eine Hinterlüftung bewerkstelligen würde.
Es könnte also sein dass da gar keine Luftbewegung stattfinden würde.

Im Normalfall würde die wärmere Luft im Raum, durch Transmission durch das Holz (und die Wärmestrahlung des wärmeren Holzes) die Luft im Spalt erwärmen und die würde dadurch nach oben ziehen und dort austreten.
Ob das hier funktioniert weiß ich nicht.
 

Mitglied 24010 keks

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Immer dieses Thema mit der Wärme und was wie wo passiert... Das ist echt nicht einfach! Ich hab da auch keine eindeutige Antwort - kann gutgehen, muss aber nicht.
Aber ich hab eine Idee, die deine Idee in einen absolut sicheren Bereich bringt.
Das mit den Heizdecken von @Holz-Christian ist gar nicht so dumm. Es gibt elektrische Fußbodenheizungen für recht kleines Geld. Wenn du die auf deiner Konstruktion installierst, das Thermostat auf 18-25 Grad einstellst, bist du absolut sicher bzgl. Schimmel und deine Knochen werden sich so wohlfühlen, dass sich am nächsten Morgen deine Holde (also der Hund) fragt auf welchem Kraftfeld der alte Mann geschlafen hat. :emoji_grin:
Und die paar kWh mehr auf der Stromrechnung... Da fällt dir schon was ein wie du die kompensieren kannst. Im Zweifel weniger Versprechungen machen und mehr Eis essen... :emoji_wink:

Du könntest aber auch einfach das Schlafzimmer tagsüber normal heizen, dann sollte die Wand in der Nacht so warm sein, dass es nicht negativ auffällt.

Gruß Daniel
 

Mitglied 24010 keks

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Mein Vorschlag bezieht sich weniger auf gezielte Luftbewegung, die aber wahrscheinlich entsteht, sonder mehr darauf kritische Temperaturen in dem Bereich zu verhindern.
 

tomkaes

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Vor- und Rücklaufleitung des Heizkörpers hinter dem geschlitzten Sockel
als Minimal- Fußleistenheizung langführen dürfte reichen.

Das was elmgi spürt, ist die zu niedrige Oberflächentemperatur seiner Wandoberfläche.
Das ist keine (Alters-) Einbildung, sondern einfache Bauphysik.
 

elmgi

in Memoriam † 23.03.2025
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Schön, dass Ihr so wunderbar und einfühlend an meinem "kalte-Schulter-Problem" teilhabt. :emoji_wink:

Aber macht Euch keine Sorgen, ich werde das auch alles ohne Heizkissen etc. regeln können
und mein angedachtes Projekt verwirklichen. Notfalls mache ich mir so lange (warme) Gedanken, bis der
Kopf dann ganz heiß wird und sich das Kälteproblem auf diesem Weg lösen wird. :emoji_grin::emoji_flushed:

Und jetzt "nüchtern" ausgedrückt: Ich werde selbstverständlich nicht abwarten, bis sich evtl. Biokulturen
am Kopfende meines Bettes entwickeln, sondern - falls nötig - rechtzeitig gegensteuern und durchaus
auch den Heizkörper im Schlafzimmer zu Hilfe nehmen. Das wäre dann mit Sicherheit die einfachste und auch
günstigste "Vermeidungsstrategie".

Wenn das Projekt startet, werde ich Euch mit Bildern und Schilderungen an dem Geschehen teilhaben lassen. :emoji_innocent:
 

teluke

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Bei uns gibt es keine Heizkörper im Schlafzimmer und das aus, für uns, gutem Grund.
Die können nämlich eingefrieren wenn man sie nicht nutzt. Das weiß ich aus Erfahrung.

Heute haben wir im Schlafzimmer Fußbodenheizung.
Die steht dauerhaft auf 0 ist aber da um bei Bedarf (Krankenzimmer) den Raum zu beheizen.

Wir schlafen also auch bei -10° mit offenem Fenster und fühlen uns dabei sehr gut.
Das mache ich schon seit frühester Jugend so und ich glaube das hat mir nicht geschadet.

Sagen will ich damit dass die gewünschte Temperatur im Schlafzimmer für jeden eine andere ist.
 

KalterBach

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Wir schlafen also auch bei -10° mit offenem Fenster und fühlen uns dabei sehr gut.

Das ist doch das wichtigste. Man merkt auch wie verschieden die Leute sind. In unserer Familie hat die letzten drei Generationen niemand ganzjährig mit offenem Fenster geschlafen.

Und wenn im Sommer die Frösche zu laut quakten, dann lieber warm als laut. :emoji_grin:
 

Maho68

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Ich kann jetzt nur für mich antworten...

Stell´ Dir einmal vor, dass du einst jung und knackig warst
und jetzt bist du nur noch und. :emoji_wink:
Einst reichte mir mitten im Winter ein dünner Pulli völlig aus
und jetzt friere ich mir schon bei diesem Gedanken die Hacken ab!
Und dass man im Alter immer weniger Schlaf braucht
halte ich für ein sich hartnäckig haltendes Gerücht. :emoji_sunglasses:

Onkel Elmar schläft mit dem Kopfende des Bettes an einer Außenwand,
die die unangenehme Eigenschaft aufweist, ab bestimmten Außentemperaturen
(Schlafzimmer ist immer ungeheizt) unangenehme Kälte auszustrahlen.
Meine zarten Schultern, die sich nicht immer unter der Bettdecke verkriechen (Schlafgewohnheiten),
sind dann gelegentlich gut durchgekühlt und quittieren (ab und zu) das morgendliche
Räkeln und Strecken mit einer unangemeldeten Zerrung.

Auch als alter Knochen ist das äußerst unangenehm und schmerzhaft, das kann
ich hier locker eingestehen!

Und nun dürft ihr alle raten, wieso Onkel Elmar seine Schlafzimmer-Außenwand mit Massivholz
vertäfeln möchte... :emoji_thinking::emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
Immer wortgewandt,angenehm zu lesen und schmunzeln :emoji_innocent::emoji_sunglasses:
 
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