Frage zu Dimensionierung Holzbalken

Art+Tech

ww-pappel
Registriert
4. Februar 2018
Beiträge
1
Ort
Duisburg
Hallo,
wir haben einen altes Schwimmbad im Haus, das wir stilllegen werden.

Der Plan ist, das Becken anschließend mit einer Holzkonstuktion zu verkleiden um es als Wohnraum zu nutzen.

Frage: welches Holz in welcher Dimensionierung und mit welcher Befestigung nimmt man dafür ?
Beckenmaße: 9,3 x 4,5m
Auf die Holzkonstrukion würden wir 2x 18mm OSB Platten schrauben und dann teilweise Trockenestrich mit Klebe-Vinyl-Boden (Raum 1) und Zementestrich mit Fliesen (Raum 2) verlegen wollen.

Die Balken brauchen nicht frei tragend sein, sondern können mit Balkenschuhen in den Poolwänden befestigt werden. Welches Rastermaß nimmt man dann bei den Balken und wie viele Stützen pro Balken ? Becken ist 1,5m tief.

Soll auf jeden Fall stabil sein, denn ein Raum wird ein Fitness-Raum mit Kraftgerät und Gewichten...

vielen Dank für Eure Hilfe :emoji_slight_smile:
 

Friederich

ww-robinie
Registriert
14. Dezember 2014
Beiträge
7.428
Hallo, das verstehe ich nicht ganz. In einem 1,5m tiefen Becken kannst du doch keinen Wohnraum einrichten...?
 

IngoS

ww-robinie
Registriert
5. Februar 2017
Beiträge
8.978
Ort
Ebstorf
Hallo,

das sind typische Fragen an einen Statiker.
der berechnet das und du hast die Garantie, dass der Boden wirklich richtig dimensioniert ist.
Die paar Euro für einen Fachmann solltest du nicht sparen wollen, zumal du dir so
unter Umständen eine unnötige Überdimensionierung sparst.

Gruß

Ingo
 

Friederich

ww-robinie
Registriert
14. Dezember 2014
Beiträge
7.428
Ich denke,er will einen Boden einziehen,also das Becken so abdecken,dass es mit der Höhe des umlaufenden Boden gleich ist.
So wirds wohl sein. Er hat sich etwas missverständlich ausgedrückt.
So würd ich es machen:
Abstand der 14/20er Unterzüge etwa 75cm
 

Anhänge

  • Schwimmbadabdeckung.jpg
    217,6 KB · Aufrufe: 70

McBride

ww-robinie
Registriert
23. Oktober 2011
Beiträge
801
Ort
Sachsenland
So massiv? Es ist zwar von Fitness-Raum die Rede, aber die Spannweiten mit mittlerer Unterstützung betragen nur etwa 2,10m.
Die Unterzüge sollte man nicht so weit ausklinken, das schwächt den Balken unnötig, also einfach oben auflegen.
Hier ist wirklich ein Statiker ratsam, weil ich als Zimmerer auch nicht einschätzen könnte
welche Lasten auftreten wenn aus 2m Höhe eine 100kg Hantel runterfällt.:emoji_open_mouth:
Ich würde bei den Deckenbalken auch eine Höhe von 20cm anpeilen um auf der sicheren Seite zu sein.

Ich würde so konstruieren:
Rot= 10/20
Blau /Grün= 10/10

Die Deckenbalken etwa im 70er Raster, ergibt 14 Stück
Blaue Stützen etwa im Abstand 1,50m
Das Bild zeigt den Querschnitt des Beckens, also 4,50m breit.
Die Hölzer entlang der Poolwand kannst du auch mit 16er Schwerlastanker befestigen, vorausgesetzt die Wände sind aus Beton,
so kannst du dir blaue Säulen und grüne Schwellen sparen. Dann muss die Bausubstanz aber in Ordnung sein, wenn nicht, dann lieber die Holzausteifung.
zum Befestigen benötigst du sonst eigentlich nur Winkelverbinder und Sparrennägel/8er Holzbauschrauben.
 

Anhänge

  • Schgwimmbecken.JPG
    Schgwimmbecken.JPG
    59 KB · Aufrufe: 42

Friederich

ww-robinie
Registriert
14. Dezember 2014
Beiträge
7.428
So massiv? Es ist zwar von Fitness-Raum die Rede, aber die Spannweiten mit mittlerer Unterstützung betragen nur etwa 2,10m.
Die Unterzüge sollte man nicht so weit ausklinken, das schwächt den Balken unnötig, also einfach oben auflegen.
An den Auflagerpunkten treten paktisch keine Biegemomente auf. Insofern sehe ich da in der Schwächung kein Problem.
Ausgeklinkt liegen sie "satter" auf. Kippen also weniger zur Seite, und auch nach vorne, wenn Durchbiegung auftritt.
Hatte mir aber auch schon überlegt, ob der Aufwand lohnt.

Reichlich dimensioniert ist es tatsächlich. Ich weiß halt auch nicht, was für Fitnessgeräte darauf abgestellt werden.
Ggf. entweder schwächere Dimensionen wählen, für die Unterzüge, oder den mitteleren Unterzug mit den Stützen ganz weglassen...(?)

Die hast die oberste Ebene an Unterzügen (8/10) weggelassen. Würd ich nicht. Lieber mit den 20ern noch weiter auseinandergehen.
Die oberste Ebene hilft ja, punktförmige Lasten auf mehrere Unterzüge zu verteilen. Die können dann schwächer sein, oder in größerem Abstand.
Und der nur wenig biegesteife OSB-Belag hat dann keine so große Spannweite zu überbrücken. Wobei meine 30cm wohl schon wieder übertrieben sind.
 

McBride

ww-robinie
Registriert
23. Oktober 2011
Beiträge
801
Ort
Sachsenland
....könnte man weglassen, aber so ein mittleres Auflager bringt halt unheimlich Stabilität
und erlaubt einen geringeren Querschnitt der Deckenbalken.
Jedoch, was man hier an Holz einspart, muss man halt in Form des Unterzuges wieder einbauen.
Wird sich vielleicht vom Materialpreis gar nicht viel unterscheiden, kann man gleich fette Balken kaufen, welche 4,50m überspannen.
Ich hätte aber mehr Vertrauen in die Variante mit Abstützung.

Zweimal OSB und obendrauf Fermacell oder Estrich würde mir als Lastverteilung ausreichen,
dann lieber die Deckenbalken etwas enger legen, eine zusätzliche obere Balkenlage wäre sicher nicht falsch, aber zu aufwendig.
Ich würde gern mal die Empfehlung eines Statikers hören....
 

JuBa3006

ww-ulme
Registriert
10. Mai 2016
Beiträge
169
Ehrlich gesagt würde ich da keinen von machen ! Spätestens nach einigen Jahren setzt sich das ganze und früher oder später reißt es.
Ich würde den gesamten Pool mit Mineralgemisch dicht kippen und jeden 30cm abrütteln ! Dann ist das ding für Ewig dicht und da passiert nichts mehr !
Die Holzkonstruktion ist auch nicht wirklich günstig und desweiteren baut man sich einen wundervollen Resonator :emoji_wink:
Bei solchen Sachen gehe ich mittlerweile auf Nummer sicher. irgend wann ärgert man sich sonst noch.

Mfg
JuBa
 

Friederich

ww-robinie
Registriert
14. Dezember 2014
Beiträge
7.428
....könnte man weglassen, aber so ein mittleres Auflager bringt halt unheimlich Stabilität
und erlaubt einen geringeren Querschnitt der Deckenbalken.
Jedoch, was man hier an Holz einspart, muss man halt in Form des Unterzuges wieder einbauen.
Das denke ich nicht. Je strukturierter der Aufbau, desto weniger Holz braucht man auch insgesamt.
Und desto schwächere Dimensionen natürlich auch. Da schwächere Dimensionen billiger sind, spart man also doppelt.
Frage ist nur immer, bis zu welchem Punkt der Mehraufwand an Arbeit lohnt.
 

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
13.467
Alter
57
Ort
Wadersloh
20/14 bei gut 2 m Spannweite? Oha, da kann aber noch ein zweites Stockwerk drauf. :emoji_grin:

Fitnessgerät hört sich schwer an, aber so eine Kombibank für den Hausgebrauch wiegt auch nur um die 200 kg mit Gewichten.
Und ne 100 kg Hantel hab ich noch nicht gesehen :emoji_grin:
Wohl eine Hantelstange. Wenn die mal mit Gewichten runterfällt ist wohl eher die Punktlast entscheidend, die auf den Boden trifft - und nicht durchschlagen sollte.

Balken 12/16 sind mehr als ausreichend bei einem 75er Abstand.

Nebenan bei mir ist auch so eine Konstruktion. Die steht seit Jahrzehnten und ist deutlich dünner.
Letztens ist mein Nachbar noch stumpf durch die Klappe reingesegelt, die jemand auf gelassen hat. Vielleicht ist zuschütten doch eine Option?

Grüße
Uli
 

Lallumper

ww-ulme
Registriert
11. Juni 2016
Beiträge
186
Ist für das Vorhaben die Berechnung eines Statikers erforderlich? Falls ja, ist das Thema zwar interessant, aber hilft dem Fragesteller leider nicht weiter. Ich kenne mich mit dem Baurecht da nicht aus, weiß das jemand?
 

Friederich

ww-robinie
Registriert
14. Dezember 2014
Beiträge
7.428
Über eine sinnvolle Konstruktion kann er sich ja trotzdem schonmal Gedanken machen.
Und dann bei Bedarf die Dimensionen vom Statiker absegnen lassen.
 

Lallumper

ww-ulme
Registriert
11. Juni 2016
Beiträge
186
Stimmt schon aber dennoch, weiß jemand, wie das rechtlich aussieht? Würde mich mal interessieren.
 
Oben Unten