Frage nach dem Sinn von Präzisions-Holzspiralbohrern

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Hallo zusammen!
Hier habe ich Präzisions-Holzspiralbohrer entdeckt: https://www.feinewerkzeuge.de/koko-ichiban.html
Nun frage ich mich: Für welchen Anwendungsfall beim Bohren in Holz braucht man denn eine Genauigkeit von zehntel Millimetern?
Muss ich mir wirklich mein Schmunzeln abgewöhnen, wenn wieder mal leidenschaftlich um Zehntel bei der Holzverarbeitung diskutiert wird?
Bitte erhellt mich!
Gruß
Peter
 

Gerd-CH

ww-ulme
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Steht doch in der Artikelbeschreibung:

.....Der Clou: es gibt diese Bohrer in 0,1 mm Abstufungen ab 2 mm bis 8 mm Durchmesser, damit sind sie ideal für höchst anspruchsvolle Holzarbeiten. Diese Zwischenmaße sind auch sehr nützlich, wenn leichtes Untermaß oder Übermaß benötigt wird, z. B. bewegliche Rollen auf einer starren Achse aus Holz oder eine extreme Preßpassung bei Holzdübeln.....
 

benben

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Zum Dübel bohren ist das schon gut, gerade wenn es filigrane Teile sind. Ich kenne solchen Satz auch aus der Drechslerei.
Ich habe das nicht und komme gut ohne klar.

Gruss
Ben
 

ChrisOL

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Ich habe noch eine alte Schlagbohrmaschine. Die kann mit einem 8mm Bohrer auch 8,1mm Löcher bohren. Vielleicht auch 8,2 mm:emoji_grin:
 

WinfriedM

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Ich hatte das mal bei einem Produkt, da bekam eine 15mm Holzkugel eine 8,2mm Bohrung, um auf einem 8mm Rundstab frei gleiten zu können. Die Herausforderung war, dass es auch bei typischem quellen/schwinden nicht klemmt, aber eben auch nicht zu viel Spiel/Luft drin ist. Da kams auf 1/10 mm an.
 

zündapp

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750,00 für eine Kassette Holzbohrer. An sich mag ich ja solche Witze wie "aus altem Chirurgenstahl im Mondschein von Jungfrauen geschmiedet..." nicht. Aber hier frage ich mich schon: Wer kauft sowas?

Gruß,

Wolfgang
 

blueball

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Persönlich empfinde ich den Preis noch als sehr günstig, wenn man sich mal überlegt, was heutzutage ein Flugzeugträger allein täglich an Unterhalt kostet.... *duck und weg*
 

ChrisOL

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Beim Drechseln von Schreibgerät braucht es mitunter schon ,x mm. Dann aber auch nur ein paar wenige Bohrer und keinen ganzen Satz.
 

bello

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Hallo zusammen!
Hier habe ich Präzisions-Holzspiralbohrer entdeckt: https://www.feinewerkzeuge.de/koko-ichiban.html
Nun frage ich mich: Für welchen Anwendungsfall beim Bohren in Holz braucht man denn eine Genauigkeit von zehntel Millimetern?
Muss ich mir wirklich mein Schmunzeln abgewöhnen, wenn wieder mal leidenschaftlich um Zehntel bei der Holzverarbeitung diskutiert wird?
Bitte erhellt mich!
Gruß
Peter

Interessante Frage. Bisher hatte ich so etwas für überflüssig gehalten, aber einige der Antworten belehren mich da eines Besseren.
 
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Dass für feste Verbindungen (Dübel, Zinken) zwei Bauteile passgenau sein müssen, leuchtet mir ein.

bewegliche Rollen auf einer starren Achse aus Holz

Wie aber bewegliche Holzbauteile unter wechselnden Umgebungseinflüssen (Temperatur, Luftfeuchte) ihre Präzision und Funktionalität beibehalten, will mir noch nicht so recht in den Kopf.
Aber ich sehe schon: Man lernt nie aus. Danke für Eure Hinweise!
 

benben

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Ich kenne das wenn viel gedübelt wird. Da gibt es dann für 8mm z.B. ein paar abstufungen, gerade wenn dünne Teile gedübelt werden ist die richtige Passung schon wichtig. Einen ganzen satz habe ich aber in "freier Wildbahn" noch nicht gesehen.

Gruss
Ben
 

zehlaus

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750,00 für eine Kassette Holzbohrer. An sich mag ich ja solche Witze wie "aus altem Chirurgenstahl im Mondschein von Jungfrauen geschmiedet..." nicht. Aber hier frage ich mich schon: Wer kauft sowas?

Gruß,

Wolfgang

Der, der es haben möchte und der bereit ist die aufgerufene Summe zu bezahlen. Vielleicht weil er eben nicht auf das Geld achten muss, bereits eine Halle voller Oldtimer hat und nach einem anderen Gebiet sucht um sich von der Masse abzuheben. Eigentlich egal.

Dass für feste Verbindungen (Dübel, Zinken) zwei Bauteile passgenau sein müssen, leuchtet mir ein.



Wie aber bewegliche Holzbauteile unter wechselnden Umgebungseinflüssen (Temperatur, Luftfeuchte) ihre Präzision und Funktionalität beibehalten, will mir noch nicht so recht in den Kopf.
Aber ich sehe schon: Man lernt nie aus. Danke für Eure Hinweise!

Das Quellen und Schwinden des Holzes muss man ja nicht immer im bewitterten Außenbereich sehen, somit sind die Änderungen händelbar. Bei Kinderspielzeug funktioniert es auf jeden Fall.
 

Georg L.

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Aber hier frage ich mich schon: Wer kauft sowas?
Offensichtlich gibt es einen Markt dafür, sonst würde so ein Set nicht angeboten. Und wie man verschiedenen Beiträgen hier entnehmen kann, gibt es durchaus sinnvolle Anwendungen für solch eng abgestufte Bohrer.
Ich sehe das ähnlich wie mit den hier oft schon besprochenen Fräsersets. Um einiges billiger, als wenn man die Fräser einzeln kauft, dafür hat man etliche im Set die man nie braucht.
 

Komihaxu

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Ich verwende in solchen Fällen ganz simple Spiralbohrer. Gibt's auch in Zehntelabstufungen.
Richtig.
Ich habe eine Kassette in 0,5 mm Abstufung.
Zusätzlich noch die "Kernlohrbohrer" in Größen für die üblichen metrischen Gewinde von M3 bis M12, das sind:
2.5, 3.3, 4.2, 6.8, 8.5 und 10.2.

Von den 3.3er habe ich immer eine 10er Packung da, weil ich damit auch die 4er Holzschrauben vorbohre.

Damit bin ich im Metall- und Holzbereich für alles gewappnet, was ich in meinem bisherigen Leben jemals gebraucht habe.
 

zündapp

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Richtig.
Ich habe eine Kassette in 0,5 mm Abstufung.
Zusätzlich noch die "Kernlohrbohrer" in Größen für die üblichen metrischen Gewinde von M3 bis M12, das sind:
2.5, 3.3, 4.2, 6.8, 8.5 und 10.2.

Von den 3.3er habe ich immer eine 10er Packung da, weil ich damit auch die 4er Holzschrauben vorbohre.

Damit bin ich im Metall- und Holzbereich für alles gewappnet, was ich in meinem bisherigen Leben jemals gebraucht habe.

...plus ein paar Zollgewindebohrer und -schneider. War im Aldi-Gewindeschneidsatz mit dabei, hat bei meinen Veritas-Hobeln schon Anwendung gefunden.
Ansonsten eine gute und brauchbare Ausstattung in der Hobbywerkstatt. Der Bohrer für M8 war irgendwann verschlissen, den habe ich dann in guter Qualität nachgekauft. Mit M12 kann man auch schon mal eine Druckschraube für eine selbst gebaute Hobelklappe herstellen.

Gruß,

Wolfgang
 

schrauber-at-work

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Moin,

habe normale Spiralbohrer von 0,5 bis 10,5 mm in 0.1mm Abstufung, bis 30mm in 0,5 mm Abstufung darüber dann noch ein gewisses Sammelsurium ohne Abstufung. Der größte hat 45 mm, an der Drehmaschine ganz praktisch zum "austäumen".

Da ich ja auch viel mit metall mache brauchts schon regelmässig die Zwiscjengrössen, grade wenn Passstifte gesetz werden.

In der Holzwerkstatt habe ich eine Kassette normale HSS Bohrer in 0,5 mm Abstufung bis 13 mm; Holzbohrer bis 10 mm in 1mm Abstufung.

Das Hier vorgestellte Set halte ich für überzogen, zu teuer und nur bedingt sinnvoll.

Gruß SAW
 
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