Frage Lasur - Anstrich nicht gleichmäßig

MK81

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Hallo,

ich habe für den Gartenschuppen eine Brettertür gebaut ( Fase-Profilholz Nord. Fichte/ Tanne unbehandelt Stärke: 22.0 mm vom Holzhänder des Vertrauens).

Die Farbe sollte den Dachsparren/Verkleidung entsprechen. Diese sind laut unserem Dachdecker sind mit Remmers Eiche Hell lasiert worden.

Gekauft habe ich also Remmers Aidol HK Lasur 3 in 1 Eiche Hell
Weil die Bretter sehr glatt waren habe ich die Brettertür mit 180er Schleifpapier mit dem Exzenter angeschliffen und dann zwei mal dünn mit der Lasur angestrichen. Dazu habe ich einen mittelpreisigen Lasurpinsel benutzt.
Leider ist das Ergebnis nicht besonders ansehnlich. Die Farbe ist nicht so schön gleichmäßig, ausserdem erscheint der Ton mehr gelb. Irgendwie, als hätte man das Holz mit Matsch einschmiert. Hatte bei frühreren Projekten ähnliche Probleme, auch mit anderen Produkten. Liegt also wohl an mir und nicht am Produkt. :emoji_thinking:

Was mache ich falsch? Feiner schleifen? Gröber schleifen? Vorher grundieren?.

Foto 1: soll, Foto 2: ist
(Farben erscheinen wegen dem Abendlicht etwas wärmer)


Vielen Dank für eure Hilfe.
Klaus
 

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Boshu

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Sind die Dachsparren sägerauh? Und sind die Dachsparren schon länger verbaut?
 

willyy

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Hallo Klaus,

ich versteh dein Problem nicht. Die Helligkeitsunterscheide in den Jahresringen kommen davon, dass Früh- und Spätholz mehr oder weniger saugfähig sind und unterschieldich aufnehmen. Das ist für mein Empfinden ganz normal und nicht vermeidbar.

Wenn deine Dachsparren schon älter sind dann sind die vermutlich schon ausgeblichen es wird nie den gleichen Farbton ergeben, auch wenn Du genau dieselbe Lasur hast.
Um das von hier zu beurteilen müßstest Du einigermaßen farbechte Fotos von beidem machen.
 

Boshu

Gäste
Hätte jetzt auf nachdunkeln und zu glatt geschliffene Tür getippt. Da ist dann als ferndiagnose schwer zu beurteilen. Sicher, dass die gleiche Lasur verwendet wurde? Was auch sein kann, ist, wenn man noch einen alten, angebrochenen Kanister benutzt, ist die lasur intensiver als frische oder schlecht aufgerührte.Oder die Holzart der Tür ist nicht die gleiche..usw usw
 

WinfriedM

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Wenn das wirklich der gleiche Farbton der Lasur war, muss man bei Lasur immer berücksichtigen, dass nicht nur die Lasur den Farbton definiert, sondern auch die Farbe des Holzes. Und auch die Schichtdicke. Zweimaliger Auftrag ist eigentlich ok. Schliff ist jetzt auch nicht so tragisch, aber im Außenbereich würde ich nie feiner als Korn 120 schleifen. Ich vermute, das Holz war gehobelt, deshalb so glatt und du hast dann mit Korn 180 nochmal etwas aufgerauht. Vom Farbton sollte das nicht die große Rolle spielen.

Auch noch wichtig: Lasuren müssen wirklich gut aufgerührt werden. Schütteln reicht nicht. Es gibt mitunter Pigmente, die sich unten absetzen und dann wird die Farbe stark anders.

Eiche hell ist nich so orange, wie Farbton Kiefer. Die Dachsparren könnte auch Kiefer sein.
 

uli2003

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Fein geschliffene Bretter nehmen auch weniger Farbe auf als reine Hobelware.
Brettertüren werden maximal gehobelt, schleifen ist völlig überflüssig.
 

MK81

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Die Farbe sieht auf den Fotos tatsächlich etwas wärmer aus als sie in Wirklichkeit ist. Frage aber vielleicht den Dachdecker noch mal. Farbton hin oder her, ich müsste doch eine gleichmäßigere Oberfläche schaffen? Sollte ich denn gröber schleifen, z.B. mit 80? Würde eine Grundierung was bringen?
 

sonquatsch

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Ich vermute ebenfalls zu kurzes Aufrühren wie bereits von @WinfriedM angeführt.
 
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magmog

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Moin,

die Schattierungen entsprechen der unterschiedlichen Saugfähigkeit
der unterschiedlich angeschnittenen Holzfasern in Verbindung mit dem
Pinselauftrag.
Farblos grundieren hätte den Effekt stark vermindert.
Das könnte bei den Sparren der Fall gewesen sein, außerdem wird es
gewalzt oder gespritzt aufgetragen gleichmäßiger.
 

WinfriedM

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Die Remmers zieht stark ins Holz ein und bildet nur wenig Film auf der Oberfläche. Das führt, wie @magmog schrieb, zu der inhomogenen Farbverteilung. Wenn man transparent grundiert, sind die Poren des Holzes bereits schon verschlossen und damit ist der Untergrund homogener.

Ist aber auch Geschmackssache, mir gefällt das Inhomogene recht gut.
 

MK81

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Vielen Dank. für die Tipps D.h. der Plan wäre jetzt:

1. Farbton bestätigen lassen
2. Abschleifen mit 80/120
3. Grundierung mit Remmers transparent
4. 2 x dünn Streichen mit Remmers 3in1 Eiche hell (gut aufrühren)
 

WinfriedM

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...vorher immer erstmal ein Muster machen. Erspart einem viel Zeit.

Alternativ kannst du ein Muster machen, wie es aussieht, wenn du einfach noch zweimal dünn drüber lasierst.
 

magmog

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...vorher immer erstmal ein Muster machen. Erspart einem viel Zeit.

Alternativ kannst du ein Muster machen, wie es aussieht, wenn du einfach noch zweimal dünn drüber lasierst.

Moin,

steht auf fast allen Gebinden und ist allgemeines Fachwissen aller oberflächenmaterialauftragenden
Berufe: Gut aufrühren*),
und immer zuerst Probestück anfertigen.

*) Gut aufrühren meint "richtig und heftig und immer ganz gründlich" aufrühren.
Ich rühre nur maschinell auf, mit Propeller oder gebogenem Rundstab.
Das umgekehrte Lagern der Gebinde erleichtert das Aufrühren enorm.
 
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