Frästisch - mit oder ohne Einlegeplatte?

willgill

ww-birke
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Hi zusammen,

ich möchte mir einen Frästisch bauen. Ich schaue viele Videos und Anleitung an. Die meisten machen den Tisch mit einer Einlegeplatte, aber ich habe viele günstige Varianten ganz ohne Einlegeplatte, sondern nur mit einem Loch wodurch den Fräser rausschaut.

Was ist der Vorteil von so eine Einlegeplatte? Lohnt es sich, eine Platte zu kaufen und einzubauen?

Danke euch!
 

SpeedyBK

ww-kirsche
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Ich habe verschiedene Platten für verschiedene Fräsen, also einfach Platte samt Fräse Raus, Platte samt anderer Fräse rein und fertig. Hab halt noch keine 2kw Fräse, die dauerhaft im Tisch ist.
 

Mater1984

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Für einen stabilen Frästisch nimmst du ja min 22mm MPX oder Siebdruck das heißt du würdest dadurch einiges an Höhe verlieren je nach Fräse und nervt das gehörig. Wenn du dort wo die Fräse sitzt Material wegnimmst würde ich dies nur mit einem separaten Lift machen. Sonst hängt die Platte durch. Deshalb kannst du eine separate Platte aus Alu oder so nehmen diese ist nur wenige mm dick.
 

Mister G

ww-robinie
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Wenn Du nicht mit sehr dicken Fräsern (Falzkopf) arbeiten willst und Du eine Tischplatte verwendest, die nicht so dick ist (oder sich im Fräsenbereich dünner fräsen lässt) und bei der Fräse problemlos der Fräserwechsel von oben möglich ist und Du die Fräse nicht häufig ein- und ausbauen willst, sehe ich keinen Grund für eine Einlegeplatte.

Meine Lösung: 6 mm HPL-Vollkernplatte als Frästischplatte, Fräse (ohne Kunststoffsohle) direkt druntergeschraubt, Loch für den Fräser so groß gebohrt, dass die Spannzange gut durchpasst und alles läuft bestens. Seit 2008 hat sich bei mir diese Konstruktion (sowie eine weitere ähnliche Konstruktion mit einer Siebdruckplatte als Tischplatte) bestens bewährt – auch wenn ich laut "Roterbischof" damit nicht zu den "Vielen" hier gehöre (ich will und brauche keine Tischfräse) – preiswert darf das ganze für mich trotzdem gern sein.

Und wenn die Fräse so stark vibriert, dass eine dicke Einlegeplatte das wegdämpfen soll, ist vermutlich die Fräse oder der Fräser Schrott.
 

gand-alf

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Für einen stabilen Frästisch nimmst du ja min 22mm MPX oder Siebdruck das heißt du würdest dadurch einiges an Höhe verlieren ...
Habe meine Siebdruckplatte in der "Mitte" ausgefräst auf 8mm Materialstärke. Mit untergeschraubter DW625 wird das nicht instabiler sein als eine eingelegte Tischplatte. Das Ganze ist an der Tischverbreiterung einer Metabo 1688 montiert.
Allerdings hat sich das für mich noch zu sehr "durchgebogen" mit ca. 60 cm "freihängender" Platte. Daber habe ich längs noch Winkel untergeschraubt. Das Alles hat sich so mit der Zeit ergeben. Es war auch nicht meine erste Platte :emoji_open_mouth:.
Ist schon ziemlich gut, aber noch immer nicht toll. Wenn das Werken und Ausprobieren mir nicht so viel Spaß machen würde, dann wär's auch mächtig ineffizient :emoji_nerd:.
Viele Grüße
Reinhard
 

Johannes

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Hi zusammen,

ich möchte mir einen Frästisch bauen. Ich schaue viele Videos und Anleitung an. Die meisten machen den Tisch mit einer Einlegeplatte, aber ich habe viele günstige Varianten ganz ohne Einlegeplatte, sondern nur mit einem Loch wodurch den Fräser rausschaut.

Was ist der Vorteil von so eine Einlegeplatte? Lohnt es sich, eine Platte zu kaufen und einzubauen?

Danke euch!

Hallo,
das ist davon abhängig was man machen will und welche Möglichkeiten und Fähigkeiten man zur Verfügung hat. Es ist sehr sinnvoll die Größe des Lochs durch das der Fräser kommt verändern zu können. Da muß man eine Idee haben wie man das machen kann. Bei den gekauften Einlegeplatten ist dieses meistens schon gelöst.

Es grüßt Johannes
 

Martin Graf

ww-eiche
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Ich habe das ähnlich gemacht wie Reinhard (@gand-alf). Eine 22mm Multiplexplatte (es ist die Platte meines Selbstbau-MFT) wurde von der Unterseite ausgefräst bzw. durchgefräst. Die durchgefräste Öffnung entspricht dem maximal möglichen Fräserdurchmesser. Daran schließt sich dann der umlaufende Falz zur Aufnahme der Grundplatte der OF an.
Bei der OF wurde die Kunststoffauflage/Gleitsohle entfernt und ich habe sie mit metrischen Senkkopfschrauben von oben befestigt. Die Oberfräse weist dazu bereits entsprechende Gewindelöcher auf, die ich genutzt habe.
Anschließend habe ich mir mit der OF aus 22mm Multiplex ein paar Einlegeringe mit unterschiedlichen Innendurchmessern gefräst, so dass ich den Durchlass an unterschiedliche Fräserdurchmesser anpassen kann.
Als Oberfräse verwende ich eine Trend T11, die auch von oben bedient werden kann. Zum Fräserwechsel muss ich unter die Platte greifen, um die Spindelarretierung zu bedienen - nicht besonders ergonomisch, aber es funktioniert.
Die Konstruktion ist stabil. In Bezug auf eine separate Einlegeplatte sehe ich keine Nachteile hinsichtlich der Stabilität.

Gruß
Martin
 

gand-alf

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Martin,
genauso hab' ich es auch gemacht (Einlegeringe, DW625 umgebaut, so dass sie von oben verstellbar ist). Und als Anschläge habe ich für < 50€ aus Alu-Profilen was gebaut. Hab' ich irgendwo mal dokumentiert :emoji_sunglasses:.
Für größere Werkstücke taugt das alles aber nicht. Ich denke, dass bis zu 1m Länge noch ganz gut geht. Die Schrankseite, die ich demnächst fälzen werde, mache ich jedenfalls nicht auf diesem Frästisch :emoji_thinking:
Viele Grüße
Reinhard
 
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