Fräserdurchmesser bei Langloch

Tobias_S

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Hallo alle miteinander,

ich stelle mir zur Zeit folgende Frage:

Ist es beim Fräsen von Langlöchern in Multiplex 12mm besser einen kleinen Fräserdurchmesser zu verwenden oder eher einen großen? Gefräst wird mit einer Festool OF1400.

Abgetastet wird mit Kopierring an einer Schablone. Verwendet werden die Fräsungen als durchgehendes Grifflöcher. Durchmesser derselbigen liegt bei 30mm.

Ich möchte gleich vorweg sagen, dass es völlig sekundär ist welche Fräserdurchmesser oder Kopierringe ich bereits habe, mir geht es wirklich darum was ein Profi spontan empfehlen würde.
Der Arbeitsgang muss ca. 200mal am Stück durchgeführt werden, wichtig ist mir also ein schnelles, einfaches vorankommen. In der Vergangenheit habe ich mit 12mm gefräst und hatte somit in der Mitte immer einen kleinen Rest, der gern mal gefährlich am Fräser hängen geblieben ist wenn man die letzten mm durchtrennt.

Ich könnte mir auch vorstellen nur einen 5mm Fräser zu verwenden, aber hätte das abgesehen von der reduzierten Spanentwicklung noch irgendwelche Vorteile? Muss ich dann nicht gerade wegen des kleineren Fräsers den Vorschub reduzieren um die Wärmeentwicklung im Griff zu behalten?


Vielen Dank schon mal für eure Meinungen!

Viele Grüße
Tobias
 

uli2003

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Ich würde das nehmen was da ist :emoji_slight_smile:

Scherz beiseite - zwischen 8 und 16 mm kannst du jeden Fräser nehmen.
Natürlich auch dünner, aber da ist die Gefahr des Abbrechens irgendwann zu hoch, und je dicker, umso mehr musst du gleichzeitig zerspanen.

Du hast auch nicht gesagt ob du 3 mm Sperrholz, oder 30 mm Sperrholz durchfräsen möchtest.

Der Abschnitt wäre mir egal. Der fällt nach unten heraus.
 

Tobias_S

ww-pappel
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Hi,

wie oben geschrieben, es geht um 12mm Multiplex.
Der Abschnitt fällt in diesem Falle nicht nach unten heraus, da alles auf einem größeren Brett befestigt ist.
 

Gast aus Belgien

ww-robinie
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Wenn Du das Langloch mit 'nem 12er Fräser fräst, fräs dann erst die eine Hälfte und dann einmal in der Mitte ein paar Millimeter, dann bleibt kein Abschnitt ......
 

Alterholzwurm

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Hi,

wie oben geschrieben, es geht um 12mm Multiplex.
Der Abschnitt fällt in diesem Falle nicht nach unten heraus, da alles auf einem größeren Brett befestigt ist.
Wenn ich Dich richtig verstanden habe, ist genau dieses Dein Fehler.
Der Abschnitt sollte nach unten fallen koennen.
Bzw. bei einem 15er Fraeser gaebe es auch garkeinen Abschnitt, der davonschleudern kann.
 

Komihaxu

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Der Arbeitsgang muss ca. 200mal am Stück durchgeführt werden, wichtig ist mir also ein schnelles, einfaches vorankommen.
Dann solltest du den größtmöglichen Fräser verwenden.
Dieser hat die höchste Zerspanungsleistung und die geringste Chance, abzubrechen.

Ich würde dann einfach das komplette Material zerspanen und gar keinen Rest stehen lassen. Bei einer Breite von 30mm wäre das mit >15mm Fräser erreicht, wenn du einmal die Kontur deine Schablone abfährst. Auf 3 Durchgänge je Langloch sollte das möglich sein, oder? Da stellst du dir einfach deine drei Revolverschrauben passend ein.
 

Tobias_S

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@Komihaxu

Ja, mit drei Durchgängen kommt man eigentlich sehr gut zurecht...
Dann werde ich es beim nächsten mal mit einem 25mm Durchmesser testen, da ich dann sowohl Schablone als auch vorhandenen Kopierring verwenden kann.

Vielen Dank
 

heiko-rech

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Hallo,

bei 200 Löchern in Multiplex würde ich dir zu einem 16mm oder 20mm Wendeplattenfräser mit Grundschneide raten. In der Mitte der Fräsung eintauchen, da es schon mal zu Ausrissen auf der Rückseite kommen kann. 12mm MPX schafft die OF1400 auch in einem Durchgang.

Gruß

Heiko
 

v8yunkie

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Ich hätte noch einen anderen Vorschlag:

Jeweils das Ende der Langlöcher mit einem etwas kleineren Forstnerbohrer (also in Deinem Fall 25mm) bohren, dann dazwischen mit der Stichsäge zwei Längschnitte, sodass Du am Ende eine etwas kleineres, "unschöneres" Loch hast, welches Du dann mit einem einfachen Fräser und Schablone auf Endmass bringst.

Das geht schnell, schon den Fräser und gibt auch eine bessere Oberfläche, weil der Fräser nur wenig Material wegnehmen muss.

Gruss,
Thomas
 

Tobias_S

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...12mm MPX schafft die OF1400 auch in einem Durchgang.

Gruß

Heiko

Darauf hoffe ich! Habe das ganze beim letzten Mal mit der "kleinen" 1200 OF von Bosch gemacht, welche leider spürbar an ihre Grenzen gestoßen ist. Selbst bei 6mm Eintauchtiefe.

Deinen Rat mit dem Wendeplattenfräser werde ich mir zu Herzen nehmen! Auch wenn er erstmal etwas teurer ist, wird die Langlebigkeit sich vermutlich auszahlen...



@v8yunkie

Die von dir vorgeschlagene Variante habe ich anfangs auch getestet, dauert mir jedoch entschieden zu lange. Selbst wenn alles parat liegt ist der ständige Wechsel zwischen drei Werkzeugen auf diese Menge etwas Zeit und Nerven raubend (finde ich). :emoji_wink:

Gruß
Tobias
 

Gast aus Belgien

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Werkzeugwechsel?
Man bohrt erst alle Löcher mit dem Forstnerbohrer, dann macht man die Sägeschnitte und zum Schluss fräst man aus.
Wobei beim letzten Arbeitsgang eine passende Schablone zum Einlegen oder Einspannen zusammen mit einem Bündigfräser mit Anlaufkugellager zu einem perfekten Ergebnis führt.

Gerade bei Kleinserien sollte man die Arbeitsschritte planen um so wenig möglich Arbeit zu haben.
 

Sägenbremser

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Hallo Tobias

eine Oberfräse wie die Festo kann mit einem
gutem 16mm Wendeplattenfräser die Grifflöcher
sehr locker in einem Arbeitsgang fräsen.

Bei 12mm Materialdicke wird die da erst mal
richtig warm. Das mit dem Vorbohren bei zwei
mal 200 Ausfräsungen ist eher meditativ zu sehen.
Wie lange soll das den dauern? Das ist einfach der
Job den eine Oberfräse zu erledigen hat, fertig.

Gruss, Harald
 

Tobias_S

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Danke Harald,

der Meinung bin ich eigentlich auch...wozu eine 500€ Fräse wenn man ihr dann die Arbeit abnimmt. :emoji_wink:

Eine allgemeine Frage zum Thema Wendeplattenfräser habe ich aber noch:

Ist im allgemeinen ein Unterschied in der Leistung zu einem normalen HM Fräser erkennbar? Oder ist es rein die Wirtschaftlichkeit auf längere Sicht auf die man da achtet? (Nachschleifen gegen Plattenwechsel)
Hätte man beispielsweise theoretisch identische Erfolge mit einem Bosch Fräser gleicher Größe?


VG
Tobias
 

v8yunkie

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Naja, wenn man schon 500 Euro für eine Fräse ausgibt, dann kann muss man natürlich auch noch mehr Geld für einen Wendeplattenfräser und dessen Nachschärfen ausgeben - auch wenn es vielleicht anders wirtschaftlicher wäre.
Man hat dann immerhin das gute Gefühl, das teure Werkzeug richtig zu nutzen.

Ich halte nix davon, das ganze Holz, das weg muss, fast komplett in Späne zu verwandeln. Je weniger ich zerspanen muss, umso besser.

Und ich wollte den Lesern, die vielleicht über ein kleineres Budget verfügen zeigen, dass es auch anders geht - und glaube immer noch, dass es kaum langsamer wäre :emoji_wink:

Gruss,
Thomas
 

uli2003

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Und ich wollte den Lesern, die vielleicht über ein kleineres Budget verfügen zeigen, dass es auch anders geht - und glaube immer noch, dass es kaum langsamer wäre :emoji_wink:

Bei 200 Löchern? Nicht nur etwas, sondern erheblich langsamer. In der Zeit, in der du die Löcher bohrst ODER mit der Stichsäge schneidest, sind die ohne Vorarbeit gefräst.

Um was für ein Multiplex geht es? Pappel? Buche? Birke?

Grüße
Uli
 

v8yunkie

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Griffmulde

Na dann bin ich mal gespannt, wie lange Eure Fräser bei 200 Mulden scharf bleiben. Multiplex ist ja nicht gerade sehr zart zum Fräser.

Und wenn dann die letzten Mulden Brandspuren haben, weil der Fräser nicht mehr scharf ist, dann hat man viel Zeit "gewonnen", um die Spuren wieder zu beseitigen.

Den Griffmuldenfräser finde ich übrigens eine schöne Sache - werde ich mir auch besorgen. Allerdings braucht man noch einen anderen Fräser zum Vorschneiden (oder Forstnerbohrer und Stichsäge, hihi... aber das hatten wir ja schon...).

Gruss,
Thomas
 

uli2003

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Und wenn dann die letzten Mulden Brandspuren haben, weil der Fräser nicht mehr scharf ist, dann hat man viel Zeit "gewonnen",

Deshalb mit Wendeplattenfräser. Plättchen umdrehen oder tauschen, weiter geht's. 2 Minuten Sache.
 
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