Fräser: Reduzierhülse oder nicht?

tract

ww-robinie
Registriert
25. Oktober 2010
Beiträge
1.770
@Toenne
(ohne jetzt zurückblättern und überlegen zu müssen :emoji_wink: ) wie viele Meter Schlitz willst Du eigentlich machen?

Vielleicht wäre eine Handkreissäge (besitzt Du eine?) doch keine so schlechte Lösung - wenn Du Dir dafür einen soliden Parallelanschlag herstellst.
Sowas wie z.B. der Festool PA-TS 55, nur eben mit einem deutlich längeren Schenkel, welcher dann bei um 90° gedrehter Maschine satt oben aufliegt. Darauf vielleicht darauf noch ein zus. Handgriff zum sicheren Schieben.
Möglicherweise hast Du ja noch einiges Restmaterial (Holz/Metall) herumliegen, um mal was zum Testen zu basteln.
 

miho

ww-eiche
Registriert
30. Juni 2012
Beiträge
383
Ort
Erlangen
Wenn der Fräser nur 10mm lang wäre hätte ich da auch keine Bauchschmerzen. Bei 60mm Länge sorgt die Druckbelastung an der Schneide aber schon für eine ordentliche Biegebelastung die halt um den Faktor 6 höher ist. 8mm Durchmesser ergeben 50mm² Querschnittsfläche, 10mm Durchmesser aber 78mm², also 50% mehr. Und somit eine um 50% grössere Biegefestigkeit, das macht schon durchaus was aus. Von der Seite her wäre meine Wahl klar.

Klugscheißmodus AN:
Die Biegesteifigkeit ist keine lineare Funktion der Querschnittsfläche. Prinzipiell wächst die Steifigkeit mit der 3.Potenz des Durchmessers. Material in der Mitte nützt dagegen fast nichts. Ein 10er Schaft hat also wesentlich größere Vorteile gegenüber einem 8er, als Du hier annimmst. Ob die relevant sind, ist aber immer noch die Frage.

Drum auch die sehr dünnwandigen Rohre mit großem Duchmesser bei leichten und trotzdem steifen Fahrradrahmen.
Klugscheißmodus AUS:

Gruß
Michael
 

Sägenbremser

ww-robinie
Registriert
20. Juli 2011
Beiträge
5.932
Alter
70
Ort
Köln
Hallo Michael

das ist im Rahmenbau von allen Fahrzeugen
mit Antrieben durchaus berechtigt, nur da
geht es auch um Torsionskräfte in einer nicht
zuvor festlegbaren, nutzungsabhängigen Kraft-
einbringung.

Habe hier einen alten Rickmanrahmen der die
Mororleistung des Kawamotors schon ordentlich
zu kompensieren mag. Das sind dünnwandige
Rohre in recht zierlicher Dimensionierung und
jedem heutigem Serienrohrrahmen mit deutlich
üppigeren Querschnitten immer noch überlegen.

Ob es nun im Bereich der Bearbeitungswerkzeuge
zu einer Materialanhäufung im Einspannbereich so
kommen müßte, sei einmal aussen vor, das ist wohl
eher der preisgerechten Fertigung geschuldet.

Gruss Harald
 

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
14.380
Alter
58
Ort
Wadersloh
Alles hält sich hier am Spannschaft fest... Es steht doch außer Frage, dass der 10er Schaft mehr aushält. Das bestreite ich doch gar nicht. Die absolute Belastbarkeit des Spannschaftes ist hier egal.
Der Nutzbereich des Fräsers ist jedoch bei beiden gleich. Und wenn es bricht, dann dort. Weil der Nutzbereich deutlich weniger Querschnitt aufweist, auch als der 8er Schaft - bezogen auf das Vorhaben des TE.

Grüße
Uli
 

tract

ww-robinie
Registriert
25. Oktober 2010
Beiträge
1.770
Ob es nun im Bereich der Bearbeitungswerkzeuge
zu einer Materialanhäufung im Einspannbereich so
kommen müßte, sei einmal aussen vor, das ist wohl
eher der preisgerechten Fertigung geschuldet.

hoffe der Link funktioniert:
https://books.google.de/books?id=LQ...=onepage&q=schaftdurchmesser werkzeug&f=false

und noch ein schöner (zwar älter, aber dennoch nicht falsch)
https://books.google.de/books?id=dW...urchmesser schaftfräser biegespannung&f=false
... Schwächungen des Schaftes gegenüber denm Schneidenteil [...] sollten möglichst vermieden werden
 

tract

ww-robinie
Registriert
25. Oktober 2010
Beiträge
1.770
Der Nutzbereich des Fräsers ist jedoch bei beiden gleich. Und wenn es bricht, dann dort. Weil der Nutzbereich deutlich weniger Querschnitt aufweist, auch als der 8er Schaft - bezogen auf das Vorhaben des TE.

siehe Links

Hebelarm und so - deshalb direkt an der Einspannstelle das Problem

Je flexibler, desto mehr Schwingungen, was wiederum Auswirkungen hat
 

Holz-Christian

ww-robinie
Registriert
30. September 2009
Beiträge
5.738
Alter
48
Ort
Bayerischer Wald
@Toenne
(ohne jetzt zurückblättern und überlegen zu müssen :emoji_wink: ) wie viele Meter Schlitz willst Du eigentlich machen?

Vielleicht wäre eine Handkreissäge (besitzt Du eine?) doch keine so schlechte Lösung - wenn Du Dir dafür einen soliden Parallelanschlag herstellst.
Sowas wie z.B. der Festool PA-TS 55, nur eben mit einem deutlich längeren Schenkel, welcher dann bei um 90° gedrehter Maschine satt oben aufliegt. Darauf vielleicht darauf noch ein zus. Handgriff zum sicheren Schieben.
Möglicherweise hast Du ja noch einiges Restmaterial (Holz/Metall) herumliegen, um mal was zum Testen zu basteln.

Da tut's im Prinzip eine billige HKS vom Discounter.( mit halbwegs brauchbarem Blatt)
Da man von der Rahmenbreite noch die Nut/Falz für die Füllung abziehen muss, braucht der Schlitz bei 60 mm Rahmen nur 50 mm tief sein.

Einfach zwei halbwegs stabile Platten zu einem L zusammenspaxen.
Die HKS durch den Tisch an den kurzen Schenkel schrauben.(Evtl Löcher bohren)
Abstand Sägeblatt/ Auflagetisch Dicke Schlitzwangen plus dünne Platte, zB 3er MDF.

Dann zuerst mit dünner Platte als Unterlage durchschieben.
Umschlagmethode.
Dann ohne dünne Unterlegplatte den Schlitz ausräumen.

So braucht man keine großartige Höhenverstellung.
Das Sägeblatt sollte natürlich parallel zum Auflagetisch stehen.

So eine Vorrichtung lässt sich in einer halben Stunde zusammenbasteln.

Wie gesagt, noch einen Plattenrest als Schutz über das Sägeblatt bauen.

Für ein MöbelTürchen sollte der Schlitz/ Zapfen max 8 mm dick sein da er gleichzeitig die Breite der Füllungsnut mitbestimmt.

Vergesst hier überlange Oberfräser
Da macht ein 10er Fräser einen ausgerupften Schlitz von mind. 11mm.
Zumal er auch noch quer durchs Hirnholz fräsen muss.

Gruss Christian.
 

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
14.380
Alter
58
Ort
Wadersloh
@tract
Ja, du hast Recht, in deinem zweiten Link in Bild 3 sieht man schön was ich meine.
Ich rede nicht von 20 mm Fräsern mit 8er Schaft, sondern von Anforderungen des TE - Schwächungen durch Spanfreiräume etc. wirksamer als Schaftdurchmesser.
Das ist beim 10er Fräser nicht so.
Klar kehrt sich das irgendwann um.

Grüße
Uli
 
Oben Unten