Fräsen mit Kopierhülse - Fräserlänge

TripleX

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Hallo zusammen,

ich bin ziemlicher Anfänger, versuche mich gerade an den Klappböcken nach dem Artikel von Heiko Rech aus der Holzwerken 38 und habe ein Probem beim Fräsen.

Ich lege wie in der Anleitung beschrieben die beiden 18mm Platten übereinander um den Ausschnitt der einen Platte als Schablone für die Aussparung unten in der andern Platte zu verwenden. Allerdings musste ich feststellen, dass anscheinend mein ENT Nutfräser (NL 20) zu kurz ist um die untere Platte durch zu fräsen. Kann mir irgendjemand einen Tipp geben welchen Fräser ich dafür brauche, ich bin mit der Auswahl etwas überfordert. :confused:

Fräse ist übrigens eine Einhell RT-RO55 (jaja, ich weiß...) mit 17mm Kopierring.

Danke schon mal und Gruß,

Christian
 

seschmi

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Ist wirklich die Nutzlänge das Problem, oder eher der Hub der Fräse? Eigentlich reichen ja 20mm um eine 18mm Platte zu fräsen. Ich verstehe es so, dass Du einen Ausschnitt in die Platte fräsen willst, aber ein "Boden" stehen bleibt, weil Dein Fräser nicht tief genug kommt.

Entweder Du kaufst einen Fräser mit mehr Nutzlänge, allerdings sind die dann deutlich teurer und bei einer 8mm Spannzange fangen sie auch irgendwann an, zu wackeln und unrund zu laufen. 30mm NL sollte aber noch kein Problem sein, 50 werden eher schwierig. Z.B. bei sautershop gibt es eine breite Auswahl.

Oder Du bohrst ein Loch in den stehengebliebenen "Boden", und fräst diesen von der anderen Seite mit einem Bündigfräser weg. Das wäre meine bevorzugte Lösung, weil es dafür keinen größeren Fräser braucht.

Oder habe ich das Problem falsch verstanden?
 

Markphilip

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Dafür brauchst du keinen Kopierring sonder einen Bündigfräser mit dem du die Schablone abfährst.
Du kannst die Aussparung der 2. Platte aber auch genauso herstellen wie die in der 1. Platte fallst du keinen Bündigfräser hast. Die Aussparungen müssen nicht unbedingt gleich sein.
 

Fiamingu

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Du bohrst in einer "Ecke" der Aussparung
ein durchgehendes Loch. Fräst in der Maximaltiefe
bis in die zweite Platte (beide sollten gut verzwingt
sein) und fährst deinen Ausschnit ab. Danach hebst
du die obere Platte ab und fräst ab durchgebohrtem
Loch die öffnung in der unteren Platte aus. Hoffent-
lich habe ich die Situation richtig gedeutet da meine
Christallkugel beim Bowling zersplittert ist. :emoji_grin:
 

TripleX

ww-fichte
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Ok, sorry, dass ich mich da etwas unklar ausgedrückt habe. Ich habe zwei 18mm starke Sperrholzplatten, aus denen jeweils in der Mitte ein Quadrat ausgesägt wurde, so dass ein 200 mm breiter Rahmen entsteht.

Der Anweisung folgend habe ich diese beiden Platten versetzt übereinandergelegt, so dass die Aussparrung der oberen Platte als Schablone zur Fräsung einer Aussparung am Rand der unteren Platte verwendet werden kann. Die obere Platte wird dann mit der Kopierhülse abgefahren um die Aussparung in die untere Platte zu fräsen. Ich würde ja ein Bild aus der Anleitung einstellen, aber ich denke das könnte bzgl. Urheberrecht problematisch sein.

Wie seschmi schreibt ist eher nicht die Nutzlänge das Problem (NL=20 mm, Plattenstärke 18mm) sondern, dass ich nicht tief genug runter komme, da die "Schablone" auch nochmal 18 mm dick ist. Ich habe den Fräser schon gefährlich knapp eingespannt, aber es reicht trotzdem nicht. Daher dachte ich ein insgesamt längerer Fräser könnte das Problem lösen. Ansonsten müsste ich doch mal die Version mit durchbohren und Bündigfräsen im zweiten Schritt ausprobieren.
 

rorob

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Mach mal eine Skizze.

Ohne dein Problem wirklich verstanden zu haben, vielleicht hilft ein Fräser mit Kugellager schaftseitig. Dann brauchst du, wie schon geschrieben, keine Kopierhülse....

Gruß
Robert
 

rorob

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Ok,

Wie seschmi schreibt ist eher nicht die Nutzlänge das Problem (NL=20 mm, Plattenstärke 18mm) sondern, dass ich nicht tief genug runter komme, da die "Schablone" auch nochmal 18 mm dick ist. Ich habe den Fräser schon gefährlich knapp eingespannt, aber es reicht trotzdem nicht. Daher dachte ich ein insgesamt längerer Fräser könnte das Problem lösen. Ansonsten müsste ich doch mal die Version mit durchbohren und Bündigfräsen im zweiten Schritt ausprobieren.


Servus, Eine Schablone ist üblicherweise 9mm Stark.

Einen Fräser so einzuspannen, wie du schreibst, solltest du bitte nicht machen.

Gruß
Robert.
 

DZaech

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Ja eine Schablone ist im Normalfall dünner, aber das Problem des TO liegt darandass er die Klappböcke aus dem Holzwerken nachbaut, und die dienen sich gegenseitig sls Schablone, da sind die 18mm einfach gegeben. Ich denke ein Fräser mit NL 35 reicht schon um das Problem zu beheben. Du musst mit dem Fräser min. 38mm aus der Grundplstte heraus können, mit Kopierhülse braucht das einen recht langen Fräser, da du die Tauchtiefe nicht voll nutzen kannst wegen der Hülse.
 

heiko-rech

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Hallo Christian,

für jemanden, der den Bauplan nicht kennt, ist dein Problem nicht ganz einfach zu verstehen. Es stimmt schon, üblicherweise baut man Schablonen so dünn wie möglich. Der Bau der Klappböcke kommt jedoch komplett ohne Schablonenbau aus.

Du kannst nun auf unterschiedliche Weise vorgehen:

1. Längeren Fräser kaufen
2. Eine dünne Schablone bauen
3. Den Ausschnitt mit Tauchsäge und Japansäge, bzw. der Stichsäge machen.

Ich würde dir zu Lösung 3 raten. Mach den Ausschnitt mit einer Säge. Er muss nicht so präzise sein, es geht ja nur darum ein wenig freiraum zu schaffen, damit die Böcke die vier Füsse bekommen und besser stehen bleiben.

Gruß

Heiko
 

TripleX

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Hallo Heiko,

du hast recht, sägen ist wohl die sinnvollste Variante in diesem Fall. Kann mich ja noch genügend beim Ausfräsen der Schlitze mit der Oberfräse austoben.

Danke auch allen anderen, die sich mit meiner merkwürdigen Problembeschreibung und meiner Frage beschäftigt haben.

Eine kurze Frage noch zu den Füßen. werden die auch noch schräg angeschnitten? Habe dazu in dem Bauplan nichts gefunden, aber wenn man das nicht macht, stehen die Böcke ja aufgeklappt nur auf jeweils einer Kante und nicht auf den ganzen 18 mm Breite der Bockseiten. Oder ist das egal?

Gruß,

Christian
 

heiko-rech

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Hallo,
Eine kurze Frage noch zu den Füßen. werden die auch noch schräg angeschnitten? Habe dazu in dem Bauplan nichts gefunden, aber wenn man das nicht macht, stehen die Böcke ja aufgeklappt nur auf jeweils einer Kante und nicht auf den ganzen 18 mm Breite der Bockseiten. Oder ist das egal?
das ist egal.

Gruß

Heiko
 
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